Fernreisen im Frühling: empfehlenswerte Reiseziele im April, Mai, Juni in Lateinamerika

Von Suedamerikareiseportal @suedamerika24

Seelöwen beim Sonnenbad

Galapagos – Im Reich der zahmen wilden Tiere

Rund 1.000 Kilometer vor der ecuadorianischen Küste erheben sich 14 größere und unzählige winzige Vulkaninseln aus dem Pazifischen Ozean und bilden das Archipel der Galapagos-Inseln. Jede einzelne der Inseln begeistert durch ihr eigenes charakteristisches Landschaftsbild.  Wüstenlandschaften voller Kakteen, prächtige Sonnenblumenwälder und imposante Feuerberge erwarten den Galapagosreisenden ebenso wie glitzernde Salzwasserlagunen, türkisblaues Meer und schneeweiße Strände.

Dank der isolierten Lage hat sich auf den Inseln eine Tierwelt entwickelt, wie sie sonst nirgends wo auf der Welt zu finden ist. Gigantische Riesenschildkröten, Echsen aus dem Zeitalter der Dinosaurier, flugunfähige Kormorane und Pinguine, die sich an den Äquator verirrt haben, haben hier ihr Zuhause. Mal desinteressiert, mal voller Neugier, aber immer ohne Furcht, begegnen die tierischen Bewohner der Inseln den menschlichen Besuchern. Robben aalen sich auf Parkbänken oder Beibooten genüsslich in der Sonne und muntere Seelöwen fordern die Urlauber zum Wettschwimmen heraus. Galapagos-Albatrosse präsentieren voller Stolz ihre Tanzkünste und Haie zeigen sich von ihrer freundlichen Art, wenn Sie Schnorchlern und Tauchern begegnen.

Prachtfregattvogel auf Seymour Norte

Die Inseln lassen sich entweder im Rahmen einer Galapagoskreuzfahrt erkunden oder in Form eines Inselhoppings mit Hotelübernachtungen auf den Inseln Santa Cruz, Isabela und San Cristobal. Gerade in den Monaten April und Mai sind auf den Inseln besonders viele Jungtiere zu beobachten und auch Birdwatcher kommen während dieser Jahreszeit voll auf ihre Kosten. Außerdem sind die Wassertemperaturen in diesen Monaten recht angenehm zum Schwimmen und es herrscht vergleichsweise wenig Wellengang – ein wichtiges Kriterium für alle, die schnell seekrank werden.

Peru – Natur und Kultur vom Feinsten

Peru zählt zu den beliebtesten Reiseländern Lateinamerikas. Kein Wunder: Das Land begeistert seine Besucher nicht nur mit den zahlreichen Relikten aus der Inkazeit, sondern beheimatet mit dem  berühmten Titicacasee und dem gewaltigen Colca Canyon auch einige der bedeutendsten landschaftlichen Sehenswürdigkeiten des Kontinents.

Blick auf Machu Picchu

Ende März endet in Peru die Regenzeit und es beginnt eine Übergangszeit, in der das Wetter oft wechselhaft ist, so wie wir es im Frühjahr und Herbst auch in Europa kennen. Die herrliche Andenlandschaft im Heiligen Tal der Inkas ist gerade im April meist noch sehr grün und üppig. Ein weiterer Vorteil einer Perureise im April und Mai  ist, dass – außerhalb der Osterzeit – auch deutlich weniger Touristen an bekannten Sehenswürdigkeiten wie Machu Picchu unterwegs sind und die Preise meist niedriger als in der Hauptsaison liegen. Ab Mai beginnt auch die niederschlagsärmere und damit beste Reisezeit für das peruanische Amazonasgebiet. Besonders sehenswert ist hier der Manu-Nationalpark, in dem über 200 Säugetierarten beheimatet sind.

Wer im Juni nach Peru reist, sollte sich auf keinen Fall den Besuch des Inti Raymi Festes in Cusco entgehen lassen. Inti Raymi ist ein Fest, das die Inka einst zur Ehrung der Sonne gefeiert haben. Jedes Jahr am 24. Juni wird diese Feier in Form von Theateraufführungen auf den Inkamauern der Ruinenanlage Sacsahuaman nachgestellt – unbedingt sehenswert!

Bolivien –  Authentisches Reiseziel  im Herzen Südamerikas

Isla de Pescadores im Salar de Uyuni

Bolivien, das kleine Land im Herzen Südamerikas, ist eines der ursprünglichsten Reiseländer unseres Planeten. Meist wird das Land nur in Kombination mit seinem touristisch deutlich bekannteren Nachbarland Peru bereist. Dabei hat der kleine Andenstaat so viele große und kleine Highlights zu bieten, die locker einen 2-3 wöchigen spannenden Reiseverlauf füllen. Bei den herausragenden Sehenswürdigkeiten ist vor allem der berühmte Titicacasee zu nennen, der sich über das Grenzgebiet von Peru und Bolivien erstreckt. Unbedingt lohnenswert ist ein Besuch der Isla del Sol, die mitten im türkisblauen Titicacasee liegt und deren traumhaft schöne Landschaft ein tolles Panorama für Wanderungen bietet. Zu den wohl spektakulärsten Landschaften, die Südamerika überhaupt zu bieten hat, zählt das Gebiet um den Salar de Uyuni und die farbenfrohen Lagunen. Die Monate April und Mai sind gerade für eine Reise in dieses Gebiet optimal, da die Temperaturen zu dieser Jahreszeit selten unter den Gefrierpunkt fallen und die Möglichkeiten zur Beobachtung von Flamingos, Andengänsen und Ibissen am besten sind.

Eine ebenfalls surreal anmutende Landschaft erwartet den Besucher im Valle de Luna, dem Mondtal. Obwohl das Tal nur wenige Kilometer von der Andenmetropole La Paz entfernt liegt, stellt sich bei einer Wanderung durch die zerklüftete Kakteenlandschaft sofort das Gefühl ein, einen fernen Planeten betreten zu haben. Mythisch geht es auch auf dem Hexenmarkt Mercado de Hechicheria in La Paz selbst zu, wo in kleinen Ölflaschen geheimnisvolle Heilmittel gegen Leiden wie Liebeskummer oder Geldsorgen verkauft werden.

Für Adrenalinjunkies hat Bolivien noch ein Abenteuer der besonderen Art zu bieten: Auf 70 Kilometern Länge windet sich die sogenannte Todesstraße in zahlreichen Haarnadelkurven die Anden  hinunter bis in die Yungas. Wer Nerven aus Stahl hat, kann diese Strecke mit dem Mountainbike zurücklegen.

Brasilien – Eldorado für Naturliebhaber

Brasilien steht für traumhafte Strände, Samba und pure Lebensfreude. Obwohl das Land nicht nur das größte, sondern auch das bevölkerungsreichste Land Südamerikas ist, sind in weiten Teilen des Landes noch völlig unberührte Urlandschaften zu finden, die das Herz eines jeden Naturfreundes höher schlagen lassen. Gerade für Reisende, die besonders an Tierbeobachtungen interessiert sind, ist das europäische Frühjahr eine gute Reisezeit.

Im April – Mai beginnt die Trockenzeit im größten Binnenland-Feuchtgebiet der Erde, dem Pantanal.  Die Temperaturen sind zu dieser Zeit warm bis heiß und es fällt wenig Regen. Die Straßen sind während der Trockenzeit im Regelfall gut befahrbar und es ist die ideale Zeit für Tierbeobachtungen. Besonders ab Mai können auch besonders viele der über 600 im Pantanal beheimateten Vogelarten beobachtet werden. Ein andere Tierart hingegen ist während der Trockenzeit deutlich seltener anzutreffen – der ungeliebte Moskito.

Regenbogen über den Iguazu-Wasserfällen auf der brasilianischen Seite

Auch in den magischen Regenwäldern des Amazonas beginnt im Mai die ideale Reisezeit. Einerseits fallen zur dieser Jahreszeit vergleichsweise wenig Niederschläge, zum anderen ist aber dank des Regens der Vormonate der Wasserstand noch hoch genug, um auch kleiner Flüsse und überschwemmte Waldgebiete mit dem Boot zu erreichen. Ab Mai stehen außerdem die Chancen auf Tierbeobachtungen besonders gut.

An den berühmten Iguazu-Wasserfällen sind die Temperaturen ab April weniger heiß und es fällt ebenfalls wenig Regen. Auch für einen entspannten Strandurlaub auf der Tropeninsel Ihla Grande sind die Monate April und Mai ideal, wenn das Wetter weder zu heiß noch zu kalt ist und weniger Regen als im brasilianischen Sommer fällt.

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