Die Biennale von Venedig eröffnet in dieser 54. Auflage den Chilenischen Pavillon mit einem eklektischen und innovativen Künstler, der einen Wandel in der Wahrnehumung zeitgenössischer Malerei vorangetrieben hat: Fernando Prats. Der chilenische Künstler, der 1967 in Buenos Aires geboren wurde, machte schon in seiner Jugend Kunst. Er hat an der Universität de Chile in Santiago Kunst studiert, und sich dann in der Escuela Massana in Barcelona spezialisiert, wo er auch seit 1990 lebt.
Sein Werk wurde schon in den wichtigsten Kunstinstitutionen der Welt ausgestellt, und ist in prestigereichen Sammlungen wie der der Caixa de Manresa Stiftung, der KOLUMBA, des Kunstmuseum des Erzbistums Köln und des Diosezan-Museums Würzburg, so wie dem National Museum für Bildende Kunst in Santiago de Chile.
Das Projekt, das er für die Biennale von Venedig gemacht hat, wurde in den Arsenalen der Altstadt installiert, und somit in einem der am meisten besuchten Stätten des ganzen Events. „Gran Sur“, Titel des Werks, ist eine Installation, die aus drei Einzelwerken besteht: das erste ist eine Kreation, die sich auf den Vulkanausbruch von Chaitén im Jahr 2008 bezieht; das zweite spielt auf das Erdbeben an, das letztes Jahr in Chile passierte, und das letzte Werk ist eine Neoninstallation, die auf Ernest Shackleton im Jahr 1911 rekurriert, einem irischen Forscher, der für seine Expeditionen Männer suchte: „Es werden Männer für eine risikoreiche Reise gesucht, geringes Einkommen, extreme Kälte, lange Monate in absoluter Dunkelheit, ständige Gefahr, zweifelhafte Rückkehr, und Anerkennung und Ehre wenn erfolgreich.“
Prats selbst machte eine Expedition in die Anktarktis im März, mit dem Ziel dem 100jährigen Todestag Shackeltons Tribut zu zollen. Auf dieser Reise wählte er wieder die selben Worte wie damals Shackelton.
Eins der Gründe für seinen Ruhm ist seine innovative Maltechnik, wie schon der Kunsttheoretiker Paul Ardenne eruierte und der beschloss Prats Werk im Espace Loui Vuitton in Paris auszustellen.
Fernando Prats untersucht die Wege der Kunst beginnend von der Fotografie, der Poesie, dem Design, der Musik, der Videokunst und anderen Disziplinen, wobei er sich insbesondere für die das Wort und seine Repräsentationen interessiert. Er ist Kreativdirektor des Estudi PRats und Rektor der Kulturzeitschrift „Y Sin Embargo“, der Gruppe „Rhizome“ und anderen Projekten, die sich im Rahmen des Web 2.0. entwickelt haben.