Ferienprojekt - wir bauen zwei Betten!


Ferienprojekt - wir bauen zwei Betten! 
Der Kauf von Kinderbetten war bisher immer eine ziemlich schwierige Sache. Die Betten sind großteils teuer und meist - von kindlicher oder elterlicher Sicht aus - wenig brauchbar. Außerdem sollte man, wenn es nach dem Wunsch der Möbelbranche geht, dem lieben Nachwuchs möglichst alle 2 Jahre ein neues Kinderzimmer gönnen, dementsprechend eng ist der Zeitraum, in dem die vorgefertigten Betten allen Ansprüchen genügen. Das ist Strategie.
Die Suche nach einem tollen Jugendbett gestaltete sich schwierig. Entweder war es zu teuer, oder es gefiel mir nicht, oder meine Kinder lehnten es ab, oder es erfüllte nicht die vielen Wünsche, die wir zusammengetragen hatten.
Also begann der Brainstorming - Prozess, und dann fing Mama an zu zeichnen. Angeregt von vielen Blog-Projekten und tollen Bloggerinnen, die ihre Möbel schon lange nicht mehr "von der Stange" kaufen.
An diesen Kinderbetten haben wir sehr, sehr lange herumgetüftelt. Folgende Wünsche waren zu berücksichtigen:
  • Die Zimmer sind klein - riesige Tagesbetten würden den Raum erschlagen, schieden also gleich aus.
  • Die Liegefläche MUSS 90 x 200 cm betragen. In schmäleren Betten fühlen sich meine Kinder nicht wohl.
  • Das Bett soll auch als Tagesbett nutzbar sein.
  • Das Bett soll etwas höher sein - also bequeme Sitzhöhe, siehe Tagesbett.
  • Stauraum! Das Wichtigste! Es muss so einiges im und unter dem Bett verstaut werden.
  • Das Bett muss für einen Lattenrost geeignet sein. Meine Kinder mögen es, wenn die Betten ein bisschen "schwingen".
  • Das Bett muss COOL sein! GAAAANZ wichtig!
  • Das Bett muss für die nächsten Jahre brauchbar sein und auch erwachsene "Männer" tragen können. Meine Kinder sind derzeit 10 und 12 Jahre alt, also noch relativ klein und leicht. In den nächsten Jahren wird sich das rapide ändern. Außerdem möchte ich mich als Mama derzeit noch abends oder im Alptraumfall zu meinen Kids kuscheln können. Gut, das wird nicht mehr allzu lange der Fall sein - dann wird eher die erste Freundin hier kuscheln. Nun, auch das soll das Bett aushalten.
  • Das Budget. Ganz wichtig. Nach der kompletten Hausrenovierung und Gartengestaltung sind hier nicht allzu große Sprünge möglich. Außerdem: Sparen macht Spaß!
  • Wenn meine Kids Besuch haben, nein "wenn hier Freunde abhängen und chillen", dann sitzen schon einmal 3 bis 4 Burschen am Bett. Siehe Statik und Lastfall
Fazit: ein cooles Stauraumbett, das viel aushält, in einigen Jahren auch noch brauchbar ist und nicht die Welt kostet.
Und das ist herausgekommen!
Natürlich ist es nicht perfekt, weder handwerklich noch gestalterisch. Aber es vereint alle Wünsche, sieht gut aus, passt toll in die Zimmer und bietet in Zukunft viel Gestaltungspotential.
Das Bett besteht de facto aus 5 Ikea Küchenkasterln (Korpusse), 2 Schienen für Regalsysteme, ein paar im Baumarkt zugeschnittenen folierten Elementen und einem Lattenrost. Die Eckverbindungen wurden großteils mit Stahlwinkeln und Stahllaschen fixiert.
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 Der Lattenrost liegt an der Vorderseite (wo man auch sitzt) voll auf den Kasterln auf. An der Wandseite liegt er nur etwa zu 50 % auf, was aber statisch durch die Wange und die Stahlschiene ausreichend stabil ist. Natürlich könnte man auch an der Wandseite ein weiteres Kastenelement zur Unterstützung einschieben.
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Die umlaufenden Blenden ließ ich mm-genau im Baumarkt zuschneiden und rundherum folieren. Die Folierungsfarbe ist fast ident mit dem Korpus der Kasterln. Blende und Kasterln wurden mit Winkeln verschraubt.
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Auch die beiden Blenden wurden über Eck durch Stahllaschen verschraubt. Wichtig ist, dass man hier die richtigen Schrauben nimmt. Die Blenden sind 16 mm dick, als Schrauben wählte ich 3,5 x 12 mm.
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Die Eckausbildung, man sieht auch den unteren Anschluss mit der Schiene, auf der der Lattenrost aufliegt.
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Die Küchenkasterln wurden von meinen Kindern selbständig zusammengebaut, bei den restlichen Arbeiten gingen sie mir fleißig zur Hand. Der Aufbau eines Bettes dauerte, mit Pausen und Kindern, trotzdem fast einen Tag. Aber es hat sich gelohnt.
Hier sieht man quasi von hinten ins Bett hinein. Die Rückwände der Kasterln sind braun, was aber nicht stört. Die einzelnen Kastenelemente wurden fest miteinander verschraubt, an den Ecken noch zusätzlich mit Winkeln, damit ein rechter Winkel gewährleistet war.
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Etwa die Hälfte des Lattenrostes liegt an der Wandseite frei auf, was die Stabilität nicht stört. Wir wählten einen einfachen Rollrost, weil in der Vergangenheit mehr als einmal bei stürmischen Spielen der Lattenrost zu Bruch ging (NEIN, eigentlich dürfen weder meine Kinder noch deren Gäste auf den Betten hüpfen!). Rollroste sind kostengünstig zu ersetzen.
Die Konstruktion ist aber so gewählt, dass auch ein größerer Lattenrost mit seitlichen Leisten Platz hätte.
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Die Netto-Liegefläche des Bettes sollte 90 x 200 cm betragen, die Lichte des Matratzenraumes also rund 92 x 202 cm. Das war nicht ganz einfach, aber nach zahlreichen Planungsversuchen fanden wir Kasterln, die wir als Unterbau passend zusammenfügen konnten.

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Der Unterbau bietet nun viel Stauraum - und viel Platz für Ideen und Gestaltung. Wie wir diesen Raum nützen werden, wird gerade ausprobiert und diskutiert.
In der Mitte des Bettes bleibt ein leerer Raum. Hier werde ich sehr selten genützte Dinge unterbringen, in ordentlichen staubfreien Boxen. Der Zugang ist relativ einfach, man schiebt das Bett von der Wand weg.
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Als zugänglicher Stauraum bleiben bei diesem Bett nur vier Kasterln übrig, da das Bett in einer Raumecke stehen wird. Das Kasterl unter dem Kopfende ist quasi "tot". Trotzdem war es notwendig, um die Stabilität zu gewährleisten. Und wenn wir vielleicht einmal das Bett ein wenig mehr ins Zimmer rücken wollen, ist die dritte Seite auch eine Schauseite und nützbar.
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Teil 2 folgt. Bettzeug, Deko, Innenleben, Pölster, das Rundherum, etc. Damit beschäftigen wir uns in den nächsten Tagen. Jetzt sind wir froh, dass die Betten stehen.
Ja, die Projektkosten, die bin ich noch schuldig, wobei ich etliches Kleinmaterial zu Hause hatte (Schrauben, Beilagscheiben), sie sind also nicht ganz exakt.
Kosten: pro Bett rund 140 Euro
Ikea Küchenkasterln Korpusse Method ca. 100 Euro
2 Regalschienen 10 Euro
Lattenrost (Ikea) 20 Euro
Winkel und Kleinteile 10 Euro
Einen tollen kreativen Sommer wünscht
Marie
Natürlich nehme ich auch wieder an Linkpartys teil! Komm mit, hier gibt es tolle Projekte, neue Blogs und viele Ideen.
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