In der letzten Zeit war es hier ziemlich ruhig. Wobei es eigentlich alles andere als ruhig zuging.
Drei Wochen Kindergartenferien liegen nun hinter uns. Drei Wochen voller Langweile und Trubel. Voller Freude, Freunde, Spaß und Erlebnissen. Drei Wochen, in denen das Chaos regierte. Drei Wochen, die den Schlaf der Kinder völlig durcheinandergebracht haben. Drei Wochen voller kleiner und großer Katastrophen.
Als die Ferien kurz bevor standen, war ich manchmal ein bisschen „besorgt“, ob mein Sohn nicht vor Langeweile eingehen würde. Und so habe ich die Zeit für uns ganz gut verplant.
Den ersten Tag gingen wir ruhig und entspannt an. Und da war dem Herrn schon ganz schön laaaaaaangweilig. Zum Glück war das Wetter toll und wir verbrachten viel Zeit im Garten.
Für den zweiten Tag habe ich meine Mutter und eine Freundin zum Frühstücken eingeladen. Es war ein gemütlicher Vormittag und ich habe viel zu viel gegessen. Am Nachmittag hatten wir uns mit einem seiner besten Freunde dessen Mama verabredet. Es regnete leider und so spielten wir drinnen, aßen Kuchen und plauderten gemütlich.
Am Mittwoch war die andere Oma zu Besuch und ich habe die Gunst der Stunde genutzt und bin nach IKEA gefahren. Ganz gemütlich schlenderte ich durch die Gänge und füllte meinen Einkaufswagen mit allerlei Dingen. Was man halt hei IKEA so kauft.
Später gingen wir noch gemeinsam spazieren, aßen Eis und dann hatte der Wildfang noch einen Termin beim Friseur. Seine Matte war so dicht, dass sogar die Maschine versagte, als die Friseurin das Gröbste rasieren wollte.
Danach konnte er endlich wieder etwas sehen und hat jetzt eine richtig tolle Jungenfrisur.
Donnerstags trafen wir beim Einkaufen eine liebe Mama und ihren Sohn, die wir bisher nur vom Sehen kannten, weil wir uns des öfteren beim Spaziergang über den Weg gelaufen sind. Aber wir mochten uns von Anfang an, obwohl wir uns nicht kannten. Darum haben wir uns spontan für den nächsten Tag verabredet und einen schönen Vormittag miteinander verbracht. Nachmittags verbrachte ich dann einige Stunden beim Friseur.
Am Samstag trafen wir uns mit Freunden im SeaLife Oberhausen. Geplant war eigentlich ein Zoobesuch, doch es regnete in Strömen.
Der Tag fiel trotzdem nicht ins Wasser. Im Gegenteil. Es war sehr schön!
Der Sonntag machte seinem Namen alle Ehre und spontan entschieden wir uns, einen Spielplatz in Holland auszuprobieren, von dem eine Freundin mir erzählt hatte.
Die Kleine war allerdings mit nichts zufrieden, was sehr schade war, denn der Spielplatz war wirklich sehr schön.
Die neue Woche begann mit jeder Menge Trubel. Freunde kamen zu Besuch und sechs Kinder tobten durch unseren Garten, spritzen mit Wasser, lachten und aßen Kuchen.
Und beinahe unbemerkt kletterte Pusteblume plötzlich ganz allein den Spielturm hinauf und rutschte auch allein wieder runter. Ich war so stolz und verwundert zugleich. Der Wildfang war bereits fast drei, als er es allein dort hinauf schaffte – und sie ist noch nicht einmal zwei. Dafür sprach er zu der Zeit schon ganze Sätze, während sie doch eher redefaul ist. Daran merkt man mal wieder, wie unterschiedlich Kinder sich doch entwickeln.
Am Dienstag regnete es. Dabei wollten wir doch mit Oma in den Tierpark! Mittags war es dann aber trocken und wir wagten es trotzdem. Und wir hatten auch Glück und konnten immerhin drei Stündchen dort verbringen, ohne großartig nass zu werden.
Am Mittwoch sind wir dann mit der Schwiegeroma ins Naturschutzgebiet gefahren und haben dort einen schönen Spaziergang gemacht und anschließend noch eine Weile auf dem Spielplatz verbracht.
Am Abend, als die Kinder schon im Bett waren und wir gerade in der Küche auf der Suche nach etwas Essbarem waren, hörte ich im Bad oben etwas poltern. Mein Mann ging rauf um nachzusehen, was da los ist und fand unseren Sohn so vor.
Penatencreme. Er hätte auch Pattex nehmen können.
Am Donnerstag kam Wildfangs Freund zu Besuch. Wir aßen im Garten zusammen Pommes, bis es sehr stürmisch wurde und schließlich der Regen kam. Von da an wurde leider nur noch drinnen gespielt.
Am Abend, wieder zur Schlafenszeit, aß mein Mann zu Abend. Ich war nicht zu Hause. Mein Sohn kam irgendwann runter, ein weißen Fleck auf der Nase. Das Unheil ahnend ging mein Mann mit ihm zusammen rauf und fand auf dem Teppich in seinem Kinderzimmer einen schönen, großen Fleck Creme. Warum kann er nicht einfach im Bett liegen und schlafen? Nur Blödsinn im Kopf!
Am nächsten Tag brachte ich erst mal alles weitestgehend in Sicherheit, damit er nicht noch mehr Sauerei anstellt. Nachmittags besuchten wir Pusteblumes Freundin, deren große Schwester im gleichen Alter wie der Wildfang ist. Die Kinder spielten schön – aber auch das leider wieder nur drinnen, weil der Himmel nach wie vor seine Schleusen weit geöffnet hatte.
Das Wochenende war eher ruhig, abgesehen davon, dass Mama und Papa ein bisschen Zeit zu zweit hatten und diese im Kino verbrachten.
Montag Abend war ich seit langer Zeit mal wieder mit meiner Cousine verabredet und wir haben lecker und viel zu viel gegessen. Danach schauten wir bei ihr zu Hause noch einen Film an.
Dienstag ging es dann in den Tiergarten. Das Wetter spielte auch mit. Der Sommer war endlich wieder da.
Darum haben wir am folgenden Tag auch wieder das Planschbecken befüllt, damit der Wildfang und sein Freund sich darin abkühlen konnten. Außerdem aßen wir alle zusammen Nudeln mit Tomatensoße und für uns Mamas gab es noch Salat. Die Jungs hatten jedoch kaum Zeit zum Essen, die Kleine hingegen aß drei Portionen Nudeln und anschließend noch Eis, beinahe eine halbe Wassermelone, Gurkenstücke… eigentlich hat sie die ganze Zeit gegessen.
Am Donnerstag besuchten wir meine Freundin Marie und ihre kleine Heldin. Es war ein leicht chaotischer Tag. Ich habe mich auf dem Hin- wie auf dem Rückweg verfahren, die Kleine hatte total schlechte Laune und zum Plaudern blieb kaum Zeit. Trotzdem war es schön, die beiden wiederzusehen, wo es doch leider echt selten ist.
Den letzten offiziellen Ferientag verbrachten wir einfach zu Hause und mein Sohn freute sich, dass die Langeweile (welche Langeweile eigentlich?) bald ein Ende hat. Vor lauter eben dieser Langweile hat er dann in einem unbeaufsichtigten Moment unserer Schlafzimmertapete ein neues Design verpasst.
Nach dem Abendessen ging er schon vor allen anderen rauf, weil seine Schwester mal wieder ewig brauchte. Ich dachte, er spielt vertieft mit seinen neuen Legosteinen. Aber wie Ihr seht: Falsch gedacht! Er bearbeitete unsere Tapete voller Hingabe mit einem Schraubenzieher. Ich hätte schreien können! Habe ich auch. Auch sonst hat er jede Menge Blödsinn angestellt.
Sein Schlafrhythmus war übrigens völlig hinüber. Dadurch, dass er morgens nicht so früh raus musste, kam er abends nie vor 22.00 zur Ruhe. Und die Kleine hat aus dem gleichen Grund ihren Mittagsschlaf an den Nagel gegangen. Dafür schläft sie nun Abends jedoch innerhalb von wenigen Minuten ein. Und ich? War dauermüde. Jeden Tag. Den ganzen Tag.
Wegen all dem und noch vielem mehr war es hier so ruhig, aber in Wirklichkeit eben nicht.
Und heute hieß es dann:
Ferienmodus aus – Alltag ein!
Aber nur für eine kurze Weile, denn Papas Urlaub ist bereits in greifbarer Nähe und damit auch unser Kurztrip in die Eifel, auf den wir uns schon sehr freuen.