[Feminess Kongress Bonn] Von Mut, Inspiration und starken Frauen

Am besten beginne ich mit einer Geschichte.

Ich habe mich getraut – in den letzten Wochen gleich mehrfach. Einerseits habe ich mich getraut, ein Für-immer-Versprechen abzugeben. Andererseits habe ich mich getraut, meinen Job zu kündigen, obwohl ich da eigentlich alles hatte – eine 35-Stunden-Woche, eine Tätigkeit, die mir Spaß macht, Kreativität, tolle Kollegen, ausreichend Freizeit, genug Geld. Auch meine dreiwöchige Abwesenheit zwecks Flitterwochen im kommenden Jahr stellte kein größeres Problem dar. Geplant hatte ich, mich dann danach umzusehen, das gemachte Nest noch auszunutzen und erst nach dem großen Urlaub die Reißleine zu ziehen. Weil es mir einfacher erschien. Aber irgendwie bin ich nicht unbedingt der Typ Mensch, der immer den bequemsten Weg geht. Sicher, ab und zu wird sich jeder dazu entscheiden, weil es weniger Anstrengung kostet oder weniger Widerstand bedeutet. Aber im Leben kommt nun mal vieles anders als man denkt und so tat sich die Chance auf einen neuen tollen Job auf in einer Zeit, in der ich eigentlich nicht danach hatte gucken wollen. Drei Wochen vor der Hochzeit stellte ich mich dort vor, eine Woche nach der Hochzeit stellte man mich ein. Die Kündigung meines bestehenden Jobs erforderte mehr Mut als die Bewerbung und das Bewerbungsgespräch zusammen.

Ein Gefühl der Zuversicht 

Mit dem Mutigsein habe ich mich dieses Jahr häufiger beschäftigt. Wann ist etwas mutig und wann ist es dumm? Manchmal nehmen zwei Personen dieselbe Entscheidung ganz unterschiedlich wahr – und während ich mich an manchen Stellen vielleicht für gar nicht so mutig gehalten hatte, bekam ich als Feedback von Freunden, dass ich genau das gewesen war.

Was ist eigentlich Mut? Gleich zwei Vorträge, die ich vor zwei Wochen hören durfte, lieferten die richtige Definition für mich:

  • Mut ist ein Gefühl von Zuversicht. Und oft reicht das schon aus, um eine Sache in eben diese Richtung zu lenken.
  • Mut ist ein Muskel, den man trainieren muss, damit er wächst. Damit er uns im Alltag unterstützen kann.

MUTmuskeltraining 

So lautete der Titel des Vortages von Tanja Peters, die mitreißend auf dem Feminess Kongress in Bonn sprach. Eine von vielen inspirierenden Speakerinnen, die mir an diesem Tag das Gefühl gegeben haben, alles schaffen zu können, wenn ich nur fest genug an mich glaube.

Aber auch Katharina Pommer hat mich mit ihrem Vortrag sehr berührt und einfach umgehauen. Sie sprach von der Rolle der Frau in der Gesellschaft, von Träumen und davon, was uns manchmal dabei im Weg steht, diese in die Tat umzusetzen. Ganz logisch kam sie zu dem Schluss, dass wir – als Frauen, als Individuen – aufhören müssen, uns klein zu machen, weil wir uns damit selbst im Weg stehen. Beeindruckend war dabei vor allem ihre Meditation, die dazu dienen sollte, behindernde Glaubenssätze zu löschen und ein positives Mantra aufzubauen.

Ich bin gut genug 

Und so stand ich da, inmitten von locker 150 Frauen, mit geschlossenen Augen, lauschte Katharinas Meditation und mir liefen die Tränen über die Wangen. Ich war so tiefbewegt und inspiriert und wusste da bereits, dass ich etwas Tolles mit nach Hause nehmen würde.

Der Feminess Kongress in Bonn 

Als ich zum Feminess Kongress eingeladen wurde, konnte ich mir gar nicht viel darunter vorstellen. Da er mir bei meiner Recherche immer im Zusammenhang mit Business begegnete, ging ich davon aus, dass es sich um einen Tag voll gut gemeinter Ratschläge handeln würde, die Frauen dazu ermutigen sollten, ihr eigenes Business aufzubauen, sich selbständig zu machen oder endlich erfolgreich zu werden.

Und ja, sicher waren die Vorträge auch das. Aber sie waren viel mehr, berührten auf einer viel tieferen, persönlicheren Ebene und konnten so gleichermaßen die Augen öffnen für diejenigen, die nach beruflicher Erfüllung suchten, als auch diejenigen inspirieren, die wie ich eher vorbehaltlos und ohne konkretes Vorhaben dorthin gegangen waren.

[Feminess Kongress Bonn] Von Mut, Inspiration und starken Frauen

Netzwerken für den Erfolg 

Feminess ist ein Netzwerk von Frauen für Frauen, ein Portal zum Austausch und auch ein Weiterbildungs- und Coachingprogramm. Im Mittelpunkt stehen die selbstbewusste Frau und das Mantra, alles erreichen zu können, was man nur stark genug will. Gegründet wurde Feminess von Marina Friess, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, Frauen nach vorne zu bringen.

Feminess gibt Frauen Werkzeuge, Wissen und Unterstützung an die Hand, bietet Rückhalt bei zum Teil lebensverändernden Entscheidungen.

Viele Frauen, die beim Kongress anwesend waren, kannten sich oder Marina bereits, waren selbst eine von Marinas Mentees oder sind mittlerweile selbst Mentorinnen. Es sind viele Frauen dabei, die sich selbständig gemacht haben, die ihren Traum verwirklicht haben und ihn leben. Die Stimmung beim Kongress war entsprechend positiv, belebend, inspirierend, lebensbejahend, ausgelassen, fröhlich, friedvoll und anerkennend. Ich kann mir gut vorstellen, dass es ein tolles Gefühl ist, Teil von Feminess zu sein. Aber wie jede eingeschworene Clique wirkt auch diese ein bisschen nach Filterblase. Und natürlich wollten die Speakerinnen ihre Angebote ebenso verkaufen wie Marina eine Mitgliedschaft bei Feminess und das angeschlossene Coachingprogramm verkaufen und an die Frau bringen wollte. Aber ich denke, das ist okay so. Sie gehen dafür auch bei jedem Kongress in Vorleistung. Wobei ich selber wahrscheinlich nicht bereit gewesen wäre, den Ticketpreis von rund 100 € zu berappen. Schade eigentlich, denn:

Ich nehme einiges mit 

Nach dem Kongress schwirrte mir der Kopf. Wo wollte ich hin, wie wollte ich mich positionieren, welche Träume wollte ich längst angehen? Ich habe sehr interessante Gespräche geführt darüber, wie die richtige Kleidung zu mehr Respekt verhelfen kann oder wie man sich ein Business auch erst mal als zweites Standbein aufbauen kann. Ich habe viele tolle Frauen getroffen und viele verschiedene Möglichkeiten gesehen, die ich nun nutzen könnte. Ich habe eine Anlaufstelle gefunden, die ich nicht so schnell vergessen werde, auch wenn sie jetzt gerade für meinen beruflichen Weg nicht relevant ist. Was meine persönliche Entwicklung angeht: die steht ja nie still und Inspiration ist immer etwas, das mein Innerstes wachrüttelt und all die Ideen und Vorhaben, die da schlummern, wieder an die Oberfläche drängt. Ich sprudele über und muss mich selbst ein bisschen bremsen, denn wie ich gestern schon schrieb: ein Schritt nach dem anderen.

[Feminess Kongress Bonn] Von Mut, Inspiration und starken Frauen

Danke an Marina Friess und ihr Team, dass ich beim Feminess Kongress in Bonn dabei sein durfte! Dieser Beitrag ist mit freundlicher Unterstützung des Feminess Netzwerkes entstanden, das mich zum Kongress eingeladen hat. Wenn ihr nun selber einmal die Erfahrung eines solchen Kongresses machen wollt, schaut mal auf feminess.de, wann und wo der nächste Kongress stattfindet.


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