FemBio: Weltweit größte Datenbank mit Frauenbiographien

Von Urzeit


Konstanz (internet-zeitung) - Der gemeinnützige Verein FemBio e.V. stellt unter der Internetadresse http://www.fembio.org die weltweit größte Datenbank mit Biographien bedeutender, aber nicht selten vergessener Frauen aus aller Welt bereit. Schwerpunkte sind bis dato Europa und die USA.
Die Kurzbiographien erinnern an Lebensleistungen interessanter Persönlichkeiten aus Geschichte und Gegenwart. Die Präsentation der Lebensgeschichten umfasst nicht nur Grundinformationen über Leben und Werk, sondern arbeitet gerade die besonderen Lebensumstände aus weiblicher Perspektive heraus, die meist bisher gar nicht dokumentiert wurden.
Gegründet wurde das Institut für Frauen-Biographieforschung 2001 von der Linguistik-Professorin und Autorin Luise F. Pusch (Hannover/Boston). Die Besonderheit der „FemBiographien“ charakterisiert sie wie folgt: „Ein gewöhnliches Lexikon informiert nicht darüber, wie diese Frauen wirklich gelebt haben. Wenn z.B. große Frauen von Männern behindert, benachteiligt, missbraucht, gequält oder gar ermordet wurden, so erfahren Sie das in anderen Quellen meist nicht. Wenn die Frauen lieber mit Frauen als mit Männern zusammen lebten, so wird das in der Regel ‚diskret’ übergangen. In einer FemBiographie werden aber solche biographischen Fakten genau so wichtig genommen wie alle anderen.“
Heute sind über 30.000 bedeutende Frauen offline dokumentiert: Ein Viertel davon (derzeit 7.400) können über die Eingabe des Namens oder über zahlreiche Kriterien (circa 250 Attribute) gefunden werden. Bereits seit 1982 werden Daten gesammelt, und täglich kommen neue hinzu. Ein Ziel von FemBio e.V. ist es, alle 32.000 Datensätze online kostenlos verfügbar zu machen.
Wer wissen möchte, welche großen Frauen an einem bestimmten Tag Geburtstag haben, in Bern geboren oder gestorben sind, Frauenbeziehungen hatten oder Einzelkinder waren, wird hier fündig. Ebenso lässt sich recherchieren, welche englischen Schriftstellerinnen eine Autobiographie schrieben, welche deutschen Journalistinnen emigrierten oder welche französischen Malerinnen einen jüngeren Mann liebten, undsoweiter.
Eine besondere Hervorhebung erfahren auf der Website die Frauen der Woche und die Frauengedenktage für jeden Tag. Ergänzt wird das Angebot durch die Weblogs von Luise F. Pusch (mit ihrer jeweils neusten Glosse) und Joey Horsley (Englisch), Empfehlungen zu Büchern, Hörbüchern, Webseiten, Musik, Filmen und TV-Produktionen. Ein wöchentlicher kostenloser Newsletter informiert über die “Frauen der Woche”, oft neue Biographieeinträge.
Anfragen zu Interviews oder Lesungen bitte an Prof.in Dr.in Luise F. Pusch richten! (lfp(at)fembio.org)
FemBio Pressestelle
Evelyn Thriene
Zähringerplatz 11
D-78464 Konstanz
Tel: 0049 - (0)7531 - 282833
W-Mail: lebenmitdemsee @w eb.de