Als der Super Champion der WBA im Mittelgewicht noch Amateur war, hieß er Adnan Catic. Als er dann Profi wurde, nannte er sich in Felix Sturm um, um sich besser vermarkten zu können. Nun hat sich Catic/Sturm einen Kampfnamen gegeben: Leonidas.
Leonidas (der Löwengleiche) war König von Sparta, der berühmt wurde durch die Schlacht bei den Thermopylen, bei der die Spartaner das zahlenmäßig überlegene persische Heer aus strategischen Gründen aufhielten und bis zur eigenen Vernichtung kämpften. Ich frage mich nun, was Sturm (38 Kämpfe, 35 Siege, 15 durch KO, 2 Niederlagen, 1 durch KO, 1 Unentschieden) uns damit sagen will, dass er sich ausgerechnet den Kampfnamen Leonidas gibt. Will er uns sagen, dass er sich einer riesigen Übermacht gegenübersieht, die ihn vernichten wird? Oder bewundert er die archaische menschenverachtende Haltung des Königs? Ist Sturm als frischgebackener Familienvater ein Freund der, nennen wir sie mal, robusten Erziehungsmethoden der Spartaner? Oder will Sturm uns nur sagen, dass er ein Freund von belgischen Pralinen ist. Ich kann mir einfach keinen Reim darauf machen.
© Uwe Betker