Der Satz hört sich seltsam an: Felix Sturm kann gegen Daniel Geale irgendwie „Super Champion“ der WBA werden. Aber er stimmt schon so. Zwar erhielt Felix Sturm (41 Kämpfe, 37 Siege, 16 durch KO, 2 Niederlagen, 2 durch KO, 2 Unentschieden) bereits von der WBA (World Boxing Association) den Titel „Super Champion“ verliehen, aber irgendwie fehlte dem Ganzen die Grundlage. Super Champion kann ein WBA Weltmeister nämlich nur werden, wenn er seinem regulären WBA WM-Titel auch noch einen Titel von einem der drei anderen großen Verbände hinzufügt.
Zwar müsste Sturm, um ein richtiger „Super Champion“ sein zu können, erst einmal Weltmeister der WBA werden. Weltmeister ist aber Gennady Golovkin (23 Kämpfe, 23 Siege, 20 durch KO) – und gegen den will Sturm wohl nicht boxen. Daher boxt er am 01.09.2012 in Oberhausen auch freiwillig gegen den IBF Weltmeister im Mittelgewicht Daniel Geale (28 Kämpfe, 27 Siege, 15 durch KO, 1 Niederlage). Nun geht eine Titelvereinigung vor. Darum braucht Sturm auch nicht in absehbarere Zeit seinen Titel in einer Pflichtverteidigung zu riskieren.
Wenn nun Sturm gegen Geale gewinnt, wird er irgendwie „Super Champion“ der WBA, aber eben nur irgendwie, weil immer noch der Kampf gegen Golovkin bzw. die WBA Weltmeisterschaft fehlt. Gleichzeitig muss man allerdings auch sagen, dass der Kampf von Felix Sturm gegen Daniel Geale schon eine großartige Kampfansetzung ist.
© Uwe Betker