Feste im Jahreskreis sind mit Kindern ganz anders, plötzlich wieder so zauberhaft. Ich bin fast ein bisschen aufgeregt, weil ich mich so auf Claires funkelnde Augen freue. Sie wird mit ihren sieben Cousinen und Cousins um die Wette laufen und vor lauter Begeisterung für die Stimmung kaum alleine Ostereier und Päckchen im Gras finden. Also werden wir gemeinsam laufen und zusammen einsammeln, was wir finden. So romantisch stelle ich es mir vor und ich glaube, so kommt es auch.
Über die Inhalte der Eier und Päckchen wird sie sich jedenfalls riesig freuen. Ich habe mit meiner Mutter, Schwester und Freundin eine kleine aber feine Liste an Kleinigkeiten zusammengestellt, die die Kinder außer Schokolade suchen dürfen. Schokolade wird es geben, die älteren Kinder kennen es nicht anders und es musste der Tag kommen, an dem Claire Schokoladeneier kennenlernen wird. Aber diese Massen, die dann bis August im Küchenschrank vermodern, sollen es nicht sein. Dass ich sicher bin, Claire auch ganz ohne Schoko-Ostern glücklich zu machen, kaufen mir meine Schwäger zwar nicht ab (ich wurde neckisch gefragt, ob Claire wohl Gras essen soll?!), aber schließlich kennen sie noch keine der Ideen.
Meine Freundinnen sind in ähnlicher Situation. Das eine Kind verträgt keinen Zucker, andere sind noch zu klein und ganz unwissend gegenüber Schokolade, wieder andere wünschen sich so wie ich ein bisschen eine neue Tradition, statt der Schokoladenmasse.
Kurz zur Verpackung: Ich habe kleine Päckchen mit Osterhasenohren gebastelt sowie Streichholzschachteln mit Washi-Tape verziert, die wiederum in befüllbaren Plastikeiern versteckt werden können. Diese Eier bekommt man in 1-Euro Shops, Drogerie Märkten, Dekoläden und Kaufhöfen. Meine Pappeier habe ich von Rossmann. Sie sind jährlich neu befüllbar, ich finde das rechtfertigt die Anschaffung. Die Streichholzschachteln mussten bei mir erst mit einem Papierstreifen beklebt werden, weil durch das Washi Tape die Schrift durchschimmerte. Ansonsten alles ganz easy und wirklich auch noch in den letzten Tagen machbar, wenn ihr so auf den letzten Drücker seid wie ich.
Fangen wir mit den Leckereien an, die sowohl in den Päckchen, als auch in den Streichholzschachteln Platz finden dürfen:
Ich dachte an Rosinen und Maulbeeren (über deren Besonderheiten ich hier geschrieben habe), getrocknete saure Kirschen, mit Ananas- oder Apfelsaft gesüßte Cranberries (Bioladen und Reformhaus)… sowie an „besondere“ Nüsse und Kerne, die die Kinder sonst selten bekommen: Pistazien, (gesalzene) Cashews, Walnüsse, Sonnenblumenkerne… Rosinen, Maulbeeren und Sonnenblumenkerne werden Claires HIGH LIGHT sein!
Hätte ich die Zeit, würde ich aus dem Rezept meiner Weihnachtskekse (mit Vollkornmehl und Kokosblütenzucker) Hasenkekse ausstechen.
Und fast hätte ich sie wieder vergessen, die echten Ostereier. Sie gehörten bislang bei uns nämlich nur auf den Tisch, nicht ins Versteck und das wird diesmal anders. Claire liebt es die gemalten in ihren Osterbüchern zu suchen und die echten Eier zu pellen und ich mag bis heute, dass ich im Eierkätschen gegen meinen Bruder immer knapp anführe. Das wird also eine große Nummer.
Spiel, Spaß und Spannung dürfen auch in die Eier und Päckchen. In unserer Familie halten wir Ostern mit Geschenken klein aber das Suchen macht einfach riesigen Spaß, warum dann also nicht doppelt suchen? Wer die Säckchen mit Knicklichtern füllt, oder durchscheinende Plastikeier bekommt, kann abends im Dunklen gleich nochmal suchen lassen (hier gesehen).
Wir werden die Eier mit Blumensamen befüllen, die auch von Kleinkindern frei auf Wiese und Beet gestreut werden können. In Bioläden habe ich immer wieder „Blumenbomben“ gesehen, die frei nach Laune auf Grünflächen verteilt werden können, den Garten oder das Stadtbild verschönern und die Insektenvielfalt schützen. Da die älteren Kinder unserer Familie von einem kleinen eigenen Beet träumen (5-10 Jahre), füllen wir die Eier außerdem mit Blumenzwiebeln. Die sind natürlich auch für Kleinkinder etwas, sofern es einen Garten gibt.
Hinein kommen außerdem Luftballons und Kreide und gäbe es in unserer Familie nur ein Kind und die Suche würde vielleicht sogar drinnen stattfinden, fände ich die Idee eines Puzzles auch sehr schön. Die Teile in verschiedene Plastikeier umverteilen und los geht’s.
Die Säckchen sind die vereinfachte Form der „Bunny Ear Bags“ von Oh Happy Day. Schaut unbedingt dort vorbei, damit ihr euch für meine oder ihre Version entscheiden könnt. Ihr findet dort auch einen gratis Download für ihre Vorlage.
Ihr könnt Teebeutel verwenden, so sind sie zart oder Brotpapier, dann sind sie größer. Nach meiner Version einfach Ohren einschneiden, füllen und mit einem Sartinband zubinden.
Übrigens, mir ist eben erst nichts Besseres als „Bunny Päckchen“ für die kleinen Teebeutel-Säckchen eingefallen. Mein Mann war für Kanickel Packerl! …Ich muss immer noch lachen!
In den nächsten Tagen wird noch weiter Rolf Zuckowskis Hasen-CD gehört, zu der inzwischen auch Claire mitsingen kann. Und wir werden Ostereier färben. Wer noch Anregungen dafür sucht, mein Pinterestboard ist voller wunderschöner Ideen.
Solltet ihr noch weitere Ideen haben, freue ich mich sehr, wenn ihr mir einen Kommentar hinterlässt. Ich freue mich sowieso immer über eure Kommentare!
Alles Liebe euch!