Wenn ich darüber nachdenke, was für mich der perfekte Geschmack des Sommers ist, dann fallen mir als erstes frische, vollreife Himbeeren ein (an zweiter Stelle kommt dann schon gegrilltes Lammfleisch). Und Himbeeren hat Pierre Hermé mit Rosensirup kombiniert - für seine berühmten Macarons Isfahan.
In einer alten Ausgabe des Magazins der Süddeutschen Zeitung werden seine Kuchenkreationen für den Sommer vorgestellt. Mit dabei die Rosentorte Isfahan, angelehnt an seine berühmten Macarons. Mit Mandelbiskuit, Himbeeren und Rosensirup. Also der Geschmack der Macarons (mehr oder weniger) in einer Torte (allerdings ohne Lychees).
Wobei bei der Bezeichnung Torte für mich vor meinem geistigen Auge sofort etwas Rundes auftaucht. Hermé bäckt seine Torte in einer Kastenform. Das geht bei mir gar nicht, Torten sind rund, da bin ich etwas eigen!
Rosentorte Isfahan nach Pierre Hermé
Springform mit einem Durchmesser von 20 cm
165 g weiche Butter
2 x 85 g gemahlene Mandeln
110 g Staubzucker
80 g Mehl
25 ml Milch
40 ml Rosensirup
3 Eigelb
1 Ei
3 Eiweiß
38 g feiner Zucker
125 g frische Himbeeren
Die Springform ausbuttern und bemehlen. Milch und Rosensirup mischen. Butter, Zucker und 85 g Mandeln schaumig schlagen, die Eigelb und das ganze Ei dazugeben. Zwei Minuten weiterschlagen, dann vorsichtig die Rosenmilch hineingießen. Eiweiß nicht zu steif schlagen, nach und nach den Zucker dazugeben. 85 g Mandeln mit dem Mehl vermischen. Eischnee auf den Teig geben und vorsichtig unterheben, dabei gleichzeitig das Mandelmehl einrieseln lassen und unterziehen.
Nun die Springform füllen: Jeweils zuerst eine Lage Teig einfüllen, darauf die Hälfte der Himbeeren geben (nicht zu nahe an den Rand), darüber wieder Teig und darauf die restlichen Himbeeren geben. Obenauf kommt eine letzte Schicht Teig, nun glatt streichen und das Ganze schnell in den auf 180 Grad vorgeheizten Ofen geben. Die Temperatur auf 150 Grad reduzieren. Nach 105 Minuten Torte aus dem Backrohr holen, aus der Form nehmen und auf dem Rost völlig abkühlen lassen. Torte in den Kühlschrank geben. Zwei Stunden vor dem Servieren aus dem Kühlschrank holen, mit Staubzucker bstreuen, mit kandierten Rosenblüten (analog zu den Veilchenblüten) dekorieren und servieren.
Ich hab diese Torte schon ein paar Mal gemacht - habe es allerdings noch nie geschafft, sie komplett ausgekühlt im Kühlschrank rasten zu lassen. Zu groß war die Versuchung, zu fein der Duft von Himbeeren und Rosen. Dieses Mal habe ich es geschafft und ich möchte allen, die die Torte nachbacken raten, das wirklich zu tun - es zahlt sich aus. Sie schmeckt noch intensiver nach Rosen, der feine Duft hat sich gleichmäßig in der ganzen Torte verteilt. Wirklich eine richtige feine, leichte, duftende Sommertorte!