Feiertagsgedicht zum 3. Oktober

Von Modesty

Geblendet von all’ dem Schwarzrotgold des heutigen Tages wollte ich einfach nur im Bett liegen bleiben und mir die Decke über den Kopf ziehen. Dann fand ich aber, dass das Wetter dafür viel zu schön ist – der Tag an sich kann ja nichts dafür und so viele freie Tage gibt es für uns Normal-Arbeitnehmer schließlich auch nicht. Also raus, zur Sonne, zur Freiheit!

Schließlich fand ich im Lyrik-Eckchen der Titanic noch ein diesem Tag angemessenes Gedicht:

Feiertagsgedicht

Wenn das kein Grund zum Feiern ist:
Vor zwanzig Jahr’n ward Jesus Christ –
Halt, nein nein!
Wie nett uns einen Tag zu schenken,
um unsrer Toten zu gedenken.
Das nicht? Ach so…

Wir woll’n heut alle Mütter ehren
und ihnen keinen Wunsch ver-
flucht, noch eins!

Ich hab’s: Wir feiern heut enthemmt,
den Ehrentag vom Präsident.
Drum: “Hoch, Joachim! Heil dem Gauck!”
Wie? Auch falsch? Es hat kein’ Taug!

Scheißrein, ich laß die Frage offen!
Fakt ist: heut frei, gestern besoffen.
Ächz!