Feiern auf Italienisch

Erstellt am 26. September 2016 von Wortschubse

Der Geburtstag ist im Sommer, Freunde und Familie kommen natürlich. Ein Balkon oder Garten ist vorhanden - ideal. Die Kegelfreunde haben sich schon vor langer Zeit selber eingeladen - kein Problem, diese Verpflichtung kann nun abgehakt werden. Doch geht das auch in einer Wohnung ohne Balkon?

Vielleicht ist das Wetter unbeständig. Der Gastgeber will nicht im Stress ersticken oder wochenlange Vorbereitungen treffen.

Warum denn nicht mal eine italienische Feier?

Die Italiener feiern die Feste so, wie sie kommen und genau das ist erfrischend an solchen gemütlichen und gleichzeitig quirligen Treffen unter Freunden oder Familie. Natürlich will der Gastgeber an so einem Abend auch seinen Spaß haben und nicht müde und überarbeitet am Tisch sitzen. Das lässt sich mit einer guten Organisation der Feier realisieren.

Die Farben der italienischen Fahne grün, weiß und rot sollten an diesem Abend immer wieder auftauchen. So könnte die Feier bereits mit Einladungskarten in diesen Farben eingeleitet werden. Solche sind fertig im Handel zu bekommen oder leicht mit farbigem Karton zu basteln. Es kann hier auch mit den Stiftfarben variiert werden.

Soll etwas mehr Aufwand betrieben werden, könnte die Wohnung mit Krepppapier in den italienischen Farben, als Girlande quer durch den Raum dekoriert werden.

Der Tisch könnte mit einer weißen, roten oder grünen Tischdecke gedeckt sein. Bei weißem Geschirr bietet sich eine farbige Tischdecke mit Servietten in der dritten Farbe an. Grundsätzlich darf es an einem italienischen Tisch eng und laut zugehen. Doch Geschirr, Gläser Weingläser sollten schon frühzeitig auf dem Tisch stehen.

Wenn die ersten Gäste eintreffen, könnte schon ein Aperitif bereitstehen. Es gibt natürlich eine große Auswahl, die Klassiker sind allerdings hier Martini und Prosecco, gerne auch gemischt mit Aperol, Eiswürfel, Sprudel und einen Spritzer oder eine Scheibe Zitrone, als Aperol Sprizz. Das sind Getränke, die sich leicht vorbereiten lassen und nicht zu schwer sind.

Italienische Speisen

Wenn die Gäste dann an ihren Plätzen sitzen, kann die Vorspeise serviert werden. Die klassische ist hier, als Beispiel, Bruschetta. Auch diese lassen sich schnell vorbereiten:

Ein rustikales Baguette in Scheiben schneiden und mit einer Knoblauchzehe einreiben. Frische Tomaten würfeln, mit gewürfelter Zwiebel und geschnittenem Basilikum mischen. Wer es einfacher mag, mischt den Knoblauch einfach unter die Tomatenmasse. Diese Mischung kann schon morgens vorbereitet und abgedeckt im Kühlschrank aufgehoben werden. Das Brot aufgeschnitten in den vorgeheizten Backofen geben, bis die Scheiben knusprig sind, dann die Tomatenmasse drauf geben. So kann das Bruschetta im ausgeschalteten Backofen verweilen, bis es serviert wird.

Die einfachste, beliebteste und schmackhafteste Mahlzeit im italienischen Stil ist wohl Spaghetti aglio e olio. Hierzu werden Unmengen an Knoblauch klein geschnitten, nicht gepresst. Auch Basilikum kommt dazu, gerne noch Oregano oder Olivenkraut. Das Ganze kommt mit viel gutem Olivenöl in einen Topf. Gut gewürzt mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken wird diese Mischung leicht erhitzt, nicht gekocht! Wer mag, kann diese Soße mit etwas Nudel-Kochwasser strecken.

Überhaupt sind Pasta-Gerichte für einen italienischen Abend die erste Wahl. Es wäre möglich, zu aglio e olio Garnelenspieße zu reichen oder angebratenen Speck hinzuzufügen. Auch frischer Rucola, der nach dem Kochen unter die Nudeln gemischt wird, ist hierzu lecker. Ebenso können kleine Cocktailtomaten, leicht in Öl angebraten, unter die Nudeln gemischt werden.

Auf jeden Fall gehört zu so einem Pasta-Gericht eine größere Menge an frisch geriebenem Parmesan. Wem das Reiben zu zeitaufwendig ist, der sollte eine Küchenmaschine hierfür benutzen. Auf keinen Fall den fertig geriebenen Parmesan, den es im Supermarkt zu kaufen gibt, verwenden, der würde nicht zu dem guten Essen passen.

Natürlich bieten sich auch andere Pasta-Gerichte für diesen Abend an. Die verschiedenen Soßen können meistens schon vormittags vorbereitet werden, um den Arbeitsaufwand am Abend in Grenzen zu halten.

Stilgerecht passen zu allen Nudelgerichten Tomaten mit Mozzarella. Hier finden wir auch die typisch italienischen Farben wieder. Dazu werden auf schönen Platten große Rispentomaten in dünnen Scheiben gelegt. Diese werden mit Mozzarella, ebenfalls in dünnen Scheiben belegt. Ein Basilikumblatt wird oben draufgelegt. Das Ganze wird mit Pfeffer und Salz aus der Mühle gewürzt und als Krönung wird esslöffelweise ein guter Balsamicoessig darüber verteilt. Auch diese Beilage lässt sich hervorragend vorbereiten, jedoch noch ohne Balsamico.

Beim Dessert ist es genau so. Der Gastgeber sollte Rezepte auswählen, die Tage oder einen Tag vorher zubereitet werden können. Darunter fallen viele der Tiramisu- und Panna Cotta-Desserts. Besonders beliebt und schön anzuschauen sind die Nachspeisen, wenn sie in kleinen, hübschen Gläsern geschichtet werden.

Zum Essen passt natürlich am Besten ein Wein. Ob roter oder weißer Wein serviert wird, sollte dem Gast überlassen werden.

Der Espresso oder Cappuccino nach dem Essen rundet das Menü perfekt ab. Wer möchte, genießt dazu beispielsweise einen Amaretto, Grappa oder Averna.

Während des Essens ist es schön, wenn leise, italienische Musik im Hintergrund läuft, die gerne zum Kaffee etwas lauter und fröhlicher werden darf. Auch die alten Klassiker, wie die Lieder von Adriano Celentano bringen unterschwellig Urlaubsgefühle zum Vorschein und lassen den Gast spüren, dass sich hier, an diesem Abend, der Gastgeber wirklich große Mühe gemacht hat, um seine Gäste zu verwöhnen.

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