Fehler machen ist cool – 3 Schritte zu lebenslangem persönlichen Wachstum

Hallo lieber Leser,

Fehler machen ist richtig cool. Ehrlich, ich glaube fest daran, dass je mehr Fehler wir machen, desto schneller wachsen wir. Wir lernen am meisten, wenn

  • es Schwierigkeiten gibt
  • wenn nicht alles rund läuft
  • wenn wir von widrigen Umständen herausgefordert werden

Es ist an der Zeit, eine Revolution zu starten. Eine innere Revolution. Eine Revolution, die unsere Leben verändern wird. Es geht darum, Situationen in die Augen zu sehen, die eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, richtig schön daneben zu gehen – dadurch wachsen wir!

So weit, so gut. Nur sind diese Situationen leider sehr unangenehm. Unsere innere Stimme macht uns Vorwürfe, andere Menschen lachen sich insgeheim über unser Versagen ins Fäustchen – denken wir zumindest. Das wollen wir nicht. Wir haben ein bestimmtes Selbstbild und wir verwenden sehr viel Energie, dieses aufrecht zu erhalten.

Wir vermeiden diese Situationen.

Damit schränken wir uns in unserer Freiheit massiv ein. Wir treten nicht dem Sportverein bei – wir könnten ja Fehler machen und alle sind unzufrieden mit unserer Leistung. Wir lassen es eine Person die wir mögen nicht wissen, sie könnte unsere Zuneigung ja nicht erwidern.

Fehler = schlechte Emotionen?

Fehler machen ist zwar nötig, aber auch so furchtbar unangenehm. Deshalb drücken wir uns oftmals vor unbekannten Situationen. Denn gerade in diesen besteht die unmittelbare Gefahr, mangels Erfahrung Fehler zu machen und dadruch dann schlechte Emotionen spüren zu müssen.

Wie wäre es aber, wenn wir uns umprogrammieren und uns in Zukunft über jeden Fehler freuen wie ein kleines Kind an Weihnachten. Die vorher als schlecht abgestempelten Gefühle würden auf einmal positiv wahrgenommen.

Denn mal ehrlich, Emotionen sind oft nur so, wie wir sie bewerten. Eine Emotion, die Peter als unangenehm wahrnimmt kann von Jens als aufregend und spannend empfunden werden.

Das Gefühl isoliert betrachtet, das wir als Kindern kurz vor der Bescherung und als Erwachsene kurz vor einer wichtigen Prüfung spüren, ist gar nicht mal so unterschiedlich. Unsere Bewertung jedoch schon.

Du siehst, es ist durchaus möglich, unsere Emotionen in bestimmten Situationen anders zu deuten, obwohl wir immer noch das gleiche fühlen. Aus Angst und wird Spannung. Sehr mächtig!

Wie verändern wir unsere Deutung der Situation?

Drei Schritte als Schlüssel zum Erfolg

1. Bewusstheit entwickeln

Es geht also darum, zu verändern wie wir bestimmte Situationen bewerten. Also sei bewusst und höre genau in dich hinein. Immer, wenn du dieses Gefühl der Angst hast, dieses Gefühl des Zögerns, dann fühle das Gefühl und akzeptiere es.
Achte dann darauf, wie dein Verstand dieses Gefühl bewertet.

Negativ oder positiv?

Was sagt deine innere Stimme zu dir?

In welcher Tonlage spricht sie mit dir?

Wohlwollend und aufmunternd oder fast schon panisch und ängstlich?

Praktizierst du dies immer und immer wieder, wirst du bald erkennen, wie du selber tickst. Du lernst, die Situationen zu identifizieren, in denen du zögerst. Du erkennst so, wo du deinen Fortschritt sabotierst. Dann kannst du handeln.

2. Konditionierung

Wir wollen uns nun konditionieren, also antrainieren, dass diese Denkweise sofort automatisch abläuft, sobald wir einer Herausforderung gegenüberstehen.

Du hast über die Jahre ein Muster entwickelt, das in herausfordernden Situationen automatisch abläuft. Entweder es hemmt dich, lässt dich passiv werden und die Situation vermeiden. Oder es lässt dich einfach mal schauen, was so passiert in dieser neuen, herausfordenden Situation.

Ist unser Ziel, persönlich zu wachsen, dann ist dieser zweite Automatismus natürlich viel effektiver.

Einen Plan entwickeln

Nachdem wir unsere eigenen Verhaltensmuster erkannt haben gilt es dann, im stillen Kämmerlein einen Masterplan zu entwickeln. Du weißt jetzt, welche Situationen dich zaudern lassen. Entwickle einen genauen Plan, wie du in der nächsten Situation stattdessen handeln willst.

Ein Beispiel

Angenommen, du möchtest deine Persönlichkeit in sozialen Situationen mehr zeigen und fühlst dich oft zu schüchtern, um dies zu tun. Du hast erkannt, dass du in größeren Gruppen schnell passiv wirst und den anderen das gesamte Gespräch überlässt. Du erkennst die Emotion, die dahinter steht.

Jetzt nimmst du dir zu Hause vor, in der nächsten sozialen Situation mit einer großen Gruppe einfach auch mal was Wort zu ergreifen. Das wird dir verdammt schwer fallen. Die Muster sind tief verankert. Du wirst dich so unsicher fühlen, wie immer in solchen Situationen. Jetzt gilt es, alle Willenskraft zu bündeln und trotzdem mal was Wort zu ergreifen. Ohne Erwartungen. Du tust es einfach.

3. Sich selber loben

Der wichtigste Schritt ist, dass du, egal wie die anderen auf dich reagiert haben, dich selber für deinen Mut lobst. Du hast dich getraut. Der Rest ist egal. In der nächsten Situation handelst du wieder genauso. Du wirst feststellen, dass es dir von Mal zu Mal leichter fallen wird. Durch das kontinuierliche Lob verstärkst du noch deine Motivation, dich immer weiter und weiter herauszufordern.

Egal was die anderen denken. Du tust es einfach und bist dann vollkommen zufrieden mit dir. So hast du dich einmal in der Situation weiterentwickelt und deine sozialen Fähigkeiten gestärkt, zum anderen verknüpfst du nach und nach immer mehr Freude und gute Emotionen mit Herausforderungen und auch mit den daraus resultierenden Fehlern. Du wirst ab jetzt in einem Wahnsinnstempo wachsen!

Die Welt steht uns offen

Wenn wir diese Denkweise einmal verinnerlicht haben, dann steht uns die Welt offen. Wir erkennen dann, dass wir alles erreichen können, wenn wir nur genug Fehler auf dem Weg machen.

Wir verlieren die Angst vor Fehlern.

Mehr noch, wir haben jetzt sogar den Vorteil, dass wir innerlich wahre Glücksgefühle empfinden, wenn wir wieder einmal etwas riskiert haben und es erst einmal nicht geklappt hat. Es ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Nur so kannst du dich und deine Fähigkeiten wirklich weiterentwickeln.

Fehler machen benötigt Mut

Fehler zu machen braucht eine gehörige Portion Mut. Wir setzen uns schonungslos unserem inneren Kritiker aus, wir machen uns angreifbar für das Urteil anderer Menschen. Deshalb ist es so schwierig, sich wirklich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Am Ball bleiben

Einige Grundfähigkeiten zu entwickeln fällt uns nicht schwer. Sich darüber hinaus zu verbessern erfordert wahren Mut. Wir müssen uns wieder aufmachen, Neues auszuprobieren. Wir stürzen uns wieder in Situationen, die völlig neu und absolut unberechenbar sind. Schlimmer noch, wir müssen unser Ego “ich habe ja schon etwas erreicht” leider wieder an der Tür abgeben und akzeptieren, dass wir wieder Fehler machen werden. Wir müssen den sicheren Hafen unserer Komfortzone verlassen und in das Meer von Fehlern auszulaufen.

Haben wir es aber einmal geschafft, diesen Prozess als Spaß zu begreifen, dann ändert sich Vieles. Das ist unser Ziel. Wir wollen lernen, glücklich über jeden Fehler zu sein, den wir gemacht haben. Innerlich wissen wir ganz genau, dass dies ein wichtiger Schritt zum Erreichen unserer Ziele war.

Einfluss auf das Selbstwertgefühl

Außerdem hat eine Konditionierung in diese Richtung einen absolut profunden Einfluss auf unser Selbstwertgefühl. Wenn wir unsere Fehler einfach akzeptieren – sogar mehr noch – wenn wir sie feiern und gutheißen, dann erzeugen wir so automatisch in viel positiveres Selbstbild. Wir sehen uns nicht mehr

  • als unvollkommen an
  • als Jemanden, der etliche Dinge nicht kann
  • als Jemanden, der ständig versagt und dessen Ziele in weiter Ferne liegen

sondern als Jemand,

  • der so ist, wie er ist
  • der jeden Tag alles gibt
  • der Mut hat
  • der bereit ist, Fehler zu machen
  • der sich so jeden Tag in rasantem Tempo weiterentwickelt

Viele Grüße

Tim

Fehler machen ist cool – 3 Schritte zu lebenslangem persönlichen Wachstum
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