Fehler in der Gartengestaltung


Viele Menschen träumen vom eigenen Garten, in dem sie ihre Kreativität ausleben und Blumen und Gemüse anpflanzen können. Jedoch kommt es bei nicht wenigen schnell zur Ernüchterung, wenn die Pflanzen nicht so wachsen, wie sie sollen, und der Komposthaufen in der Ecke vor sich hin schimmelt. Es gibt einige Fehler, die ein Hobbygärtner machen kann. Die folgenden gehören zu den häufigsten.

Zu enges Anlegen von Mischkulturen

Gerade in kleinen Gärten ermöglicht der Anbau in Mischkultur eine optimale Ausnutzung der verfügbaren Gartenfläche. Jedoch passiert es gerade Gartenneulingen oft, dass die verschiedenen Kulturen viel zu eng angelegt werden.

Vielfalt im Gemüsegarten

Vielfalt im Gemüsegarten © Kladu / pixelio.de

Stehen die Pflanzen zu eng, nehmen sie sich gegenseitig Licht und Luft weg. Sie bilden schwache Triebe und sind anfällig für Krankheiten. Deshalb sollte von vornherein gesichert werden, dass jede Art zu jeder Zeit, also auch wenn sie ausgewachsen ist, genügend Platz hat. Dazu muss schon bei der Saat die Pflanzengröße bekannt sein und mit eingeplant werden. Stehen kurzlebige Pflanzen zwischen Kulturen mit langer Wachstumszeit, so müssen erstere unbedingt geerntet werden, bevor sie die Hauptkultur zu sehr einengen.

Auch die Pflege ist ein Problem bei zu eng stehenden Reihen. Passt die Hacke nicht mehr zwischen den einzelnen Pflanzen hindurch, so muss mühsam von Hand gejätet werden. Deshalb sollten die Reihen so angelegt werden, dass die Hacke zur Bodenpflege mühelos zwischen ihnen hindurch gleiten kann. Müssen nebenstehende Kulturen geschont werden, ist die Ernte reifer Pflanzen erheblich erschwert. Werden dabei versehentlich die Wurzeln benachbarter jüngerer Kulturen beschädigt, so kann infolgedessen deren Wachstum erheblich eingeschränkt sein.

Je geringer der vorhandene Platz ist, desto detailliertere Vorüberlegungen sind zu treffen. Gemüsebeete lassen sich bestmöglich ausnutzen, wenn lang stehende Hauptkulturen durch dazu passende Vor-, Nach, sowie Zwischenkulturen komplettiert werden. Die Standzeit der Hauptkultur bestimmt dabei, welche Arten als Nebenkulturen infrage kommen. Bei der Planung helfen kann ein gezeichneter Zeitplan, in den die Kulturfolge der Pflanzen im Jahresverlauf eingetragen wird.

Häufige Fehler beim Kompostieren

Sieben von kompostierter Erde

Sieben von kompostierter Erde © Erika Hartmann / pixelio.de

Ein eigener Komposthaufen ist praktisch. Er erspart die Entsorgung von organischen Küchenabfällen und auch Laub und Wurzeln und alles, was sonst noch während der Gartenarbeit anfällt, kann hier abgeladen werden. Das Ergebnis ist fruchtbare Erde für umsonst. Jedoch kann beim Kompostieren auch einiges schief gehen.

Ein Komposthaufen sollte nicht irgendwo angelegt werden, wo gerade Platz ist. Er benötigt einen windgeschützten und halbschattigen Platz zu ebener Erde. Ein Untergrund aus Beton oder Stein ist völlig ungeeignet, da überflüssiges Wasser nicht ablaufen kann und Regenwürmer und andere Bodenbewohner, welche die Abfälle zu Humus umwandeln sollen, keinen Zugang finden. Der Kompost darf auch nicht von allen Seiten eingeschlossen sein, da sonst nicht genügend Luft für das Verrotten der Abfälle zur Verfügung steht. Bei in Vertiefungen angelegten Komposthaufen tritt dieses Problem häufig auf. Zudem dringt hier auch noch Regenwasser ein, was im schlimmsten Fall eine Schimmelbildung zur Folge haben kann.

Es darf auch nicht alles auf den Kompost, was die Küche hergibt. Dementsprechend haben weder Steine, noch Asche noch der Inhalt des Staubsaugerbeutels etwas auf dem Komposthaufen zu suchen. Knochen und Fleischreste sind gleichfalls problematisch. Da Knochen nicht verrotten, müssen sie später mühsam ausgesiebt werden und Fleischreste locken Tiere an. Ebenso sollten Gartenabfälle wie gemähtes Gras nicht zu konzentriert und auch nicht in zu großen Mengen auf den Kompost verbracht werden, da hierdurch die Luftzirkulation behindert werden kann.

Wird der Komposthaufen mit einer Biomülldeponie verwechselt, auf der alles landet, was an organischen Abfällen gerade verfügbar ist, so wird in den wenigsten Fällen etwas Brauchbares dabei herauskommen. Eine gute Mischung aus Kräuter- und Gemüseabfällen, Rasenschnitt, altem Laub und holzigen Abfällen sollte sich die Waage halten, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.

Fehler beim Baumschnitt

Für die meisten Hobbygärtner sind Laubbäume mit dichtem Blätterdach und ertragreiche Obstbäume ein wichtiger Bestandteil ihres Gartens. Doch in der Realität hängen an vielen Bäumen nur vereinzelt ein paar Äpfel oder Birnen zwischen mehr oder weniger dünn gesätem Laub. In vielen Fällen ist ein falscher Baumschnitt schuld an diesem Zustand.

Baumschnitt im Frühjahr

Baumschnitt im Frühjahr © Albrecht E. Arnold / pixelio.de

Einer der häufigsten Fehler beim Baumschnitt ist, dass zu wenig abgeschnitten wird aus Angst, die Pflanze zu ruinieren. Dadurch wird dem Baum die Möglichkeit genommen, zum einen schön zu wachsen und zum anderen kräftige Zweige zu entwickeln. Deshalb sollte bei Unsicherheit über ein Zuviel oder Zuwenig lieber die zweite Möglichkeit gewählt werden, da diese dem Baum in der Regel nicht schadet. Als Faustregel gilt: Ein Drittel des Triebes kann unbesorgt abgeschnitten werden, bei Obstbäumen sogar die Hälfte.

Oftmals wird auch der richtige Schnittzeitpunkt verpasst. Normalerweise erfolgt der Schnitt während der Ruhephase, also in der Regel in den Wintermonaten. Bei Frost sollte jedoch auf das Schneiden verzichtet werden, da Zweige abbrechen und so den Baum schädigen können. Ein Sommerschnitt ist bei stark austreibenden Sorten ratsam, die nur wenige Früchte tragen. Robinien, Kugelahorn und anderen früh treibenden Bäumen ist am besten mit einem Herbstschnitt gedient.

Auch beim Schneiden junger Bäume werden Fehler gemacht. So wird oftmals der sogenannte Pflanzschnitt vergessen oder zu spät ausgeführt. Es ist wichtig, dass dieser Schnitt vor dem Einpflanzen des Baums vorgenommen wird. Dabei werden außer dem Leittrieb nur drei weitere Äste stehen gelassen. Dadurch ist die Wurzel in der Lage, das gesamte Gewächs mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Zudem formt der Schnitt die Baumkrone.


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