Nach 50 langen Jahren Lebenszeit!
*erleichtert sei*
Als ich klein war – also 3, 4, 5 oder 6 Jahre alt – spielte man im Radio für eine gewisse Generation vor mir gern Operettenmelodien aus den dreißiger Jahren. Ähnlich wie sich heute der Berliner Rundfunk um die Musik der Sechziger, Siebziger, Achtziger bemüht.
Als Kind ist man Zwangsrezipient. Manches bleibt hängen, wie zum Beispiel der Text zu einer Operettenmelodie (“Die Wunderbar” 1930):
Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt!
Hätt’ sie viel mehr Freud’, an dem neuen, langen Kleid!
Doch, da sie Beine hat, tadellos und kerzengrad,
Tut es ihr so leid, um das alte, kurze Kleid!
Das kann man doch verstehen, beim Gehen, beim Drehen,
Kann man jetzt nichts mehr sehen und niemand weiß Bescheid!
Ja, wenn die Elisabeth nicht so schöne Beide hätt’
Hätt’ sie viel mehr Freud’ an dem neuen, langen Kleid!
WAS FÜR EIN IRRTUM – JEDER WEISS BESCHEID und auch ich weiß nun endlich WAS falsch ist. Einer Frau Beine, Kleid und Po bilden nämlich eine dialektische Einheit.
50 lange Jahre nervte Mir, mein Unterbewusstsein. Endlich bin ich erlöst!
Und – witzig-witzig – es hat überhaupt nichts zu bedeuten.
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