Rediscover Mercure. Diesem Leitsatz folgend, machte ich mich am vergangenen Dienstag für einen kurzen Aufenthalt auf nach Hannover. Das dortige Mercure Hannover City repräsentierte dabei die neue Ausrichtung der Hotelkette, die bereits im vergangenen Jahr angekündigt worden war und die nun an diesem Abend präsentiert wurde.
Ankunft und mein Zimmer
Das von der Straße her eher unscheinbar wirkende Hotel überzeugte mich direkt beim Betreten der Lobby: Das großzügige Foyer zeigt sich in hellen Farben. Die Mitarbeiter an der Rezeption verstecken sich nicht hinter einem großen massiven Tresen, sondern stehen in einem recht offenen Bereich. Man fühlt sich direkt willkommen und wohl. Neu im Empfangsbereich ist vor allem auch die Brand-Wall. Diese soll sowohl die Marke Mercure repräsentieren und eine einheitliche Identität sicherstellen, aber auch direkt einen wichtigen Bestandteil des Konzepts von Mercure aufgreifen: Hohen Bezug zur Lokalität. In Hannover besteht die Brand Wall daher aus einer Bücherwand, die Bezug nimmt auf den im Haus gelegenen Salle Nollet, der einmal als Bibliothek für die Marienburg geplant war. Auf den Saal komme ich aber später noch einmal zu sprechen.
Nach dem schnellen CheckIn bezog ich erst einmal mein Zimmer. Ich liebe diesen Moment, wenn man die Tür zum Hotelzimmer öffnet und noch nicht weiß, was sich dahinter verbirgt! Wird es eine positive Überraschung? In diesem Fall kann ich nur sagen: Eindeutig ja! Die Zimmer des Mercure Hannover City haben mich voll überzeugt. Schöne helle Räume, moderne Einrichtung, genügend Steckdosen (auch direkt am Bett) und ein modernes, sauberes Bad. Das macht mich rundum zufrieden.
Digital macht mich glücklich
Was mich auch sehr zufrieden macht: WLAN! Auch das gibt es bei Mercure gratis mit aufs Zimmer. Auch wenn man das eigentlich meinen sollte, aber leider ist das in vielen Hotels (vor allem in Deutschland) noch nicht üblich und daher ein deutlicher Pluspunkt. Und um bei digitalen Themen zu bleiben: Bei Mercure ist über einen Online-Service auch ein digitaler CheckIn und CheckOut ins Hotel möglich. Hierzu muss man allerdings direkt bei Accor oder Mercure gebucht, oder Besitzer einer Loyalty oder Subskription Card sein. Hat man diese Voraussetzungen erfüllt, wird man zwei Tage vor Anreise dazu eingeladen online einzuchecken. Am Tag der Anreise erhält man dann eine Willkommens-SMS. Diese bestätigt das Zimmer, informiert darüber, dass ein Schlüssel bereit liegt und bietet weitere praktische Reiseinformationen (Beförderungsmittel zum Hotel, Zugangscode für den Parkplatz usw.). Bei Ankunft im Hotel liegt der Schlüssel direkt bereit und wird sofort und ohne die üblichen Formalitäten ausgehändigt. So benötigt man weniger Zeit für den CheckIn und kann sein Zimmer schneller in Bezug nehmen. Und auch der CheckOut verläuft ebenso schnell: Einfach den Schlüssel abgeben und Rechnung per E-Mail erhalten.
Empfang und Führung durch das Hotel
Nachdem ich mich kurz frisch gemacht hatte, ging es dann auch direkt wieder runter ins Foyer, in den ebenso offen gestalteten Bar-Bereich. Auch hier wurde das Konzept konsequent weiter verfolgt: Man findet dort keine Bartheke, hinter der sich die Bar-Mitarbeiter “verstecken”, sondern einen offenen Tresen, um den man sich locker gruppieren kann.
Nach einer kurzen Begrüßung ging es dann auch direkt los mit der Führung durch das Haus. Zunächst wurde uns dabei das zuvor bereits von mir beschriebene Konzept für den Empfang und das Foyer erklärt und gezeigt:
Im Anschluss daran hatten wir noch die Gelegenheit 3 der 145 frisch renovierten Zimmer mit eigenen Augen zu sehen. Und auch dort wurde mein positiver Eindruck weiter gestärkt. Das Besondere an den Zimmern: Das weltweite Konzept von Mercure sieht individuelle, lokale Gestaltungen der Zimmer vor. In Hannover wurde dies durch eine besondere Gestaltung des Bettkopfes mit Fotografien aus Hannover erreicht. Dieses Anlehnen an lokale Gegebenheiten und die individuelle Ausgestaltung von Zimmern hat mir an dem neuen Konzept von Mercure besonders gut gefallen. Schließlich verreist man nicht, um in jedem Hotel das selbe olle Zimmer zu bewohnen. Das Hotelzimmer ist ein wichtiger Bestandteil jeder Reise und desto besser es zur Stadt passt, desto eher erinnere ich mich daran.
Hier ein paar Eindrücke von den Zimmern:
Qualitätsgarantie
Besonderes Augenmerk legt Mercure außerdem auf seine Qualitätsgarantie, mit der einheitliche Qualität in allen Hotels weltweit garantiert werden soll. Dazu wurden von Mercure 96 Punkte definiert, welche die Sicherstellung dieser Qualität erreichen sollen. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei auch der Service und das Hotelpersonal. Um die Kunden jederzeit rundum zufrieden zu stellen und einen Dialog zu schaffen, wurde daher die einheitliche Einrichtung der “Hotline” 2424 in allen Hotels weltweit sichergestellt. Unter dieser Nummer ist 24/7 ein Ansprechpartner erreichbar, der sich um alle Anliegen kümmert. Dabei wurde bei unserer Führung betont, dass i.d.R. sogar der Hoteldirektor ans Telefon gehen sollte, immer dann, wenn er im Haus ist. Ist dieser einmal nicht verfügbar, wird das Telefon entsprechend weiter gegeben. Das bedeutet: Man landet nicht bei irgendeinem Praktikanten, sondern bekommt einen zuverlässigen Ansprechpartner. Ich würde allerdings gerne in ein paar Jahren noch einmal testen, ob dieses Konzept wirklich konsequent von den Hoteldirektoren weiterverfolgt wird.
Salle Nollet
Nach Besichtigung der Zimmer ging es für uns dann in den bereits zuvor angesprochenen Salle Nollet. Die Ausstattung dieses einzigartigen Saals aus dem Jahr 1889 stammt aus der Marienburg und wurde als Geschenk der Elfenkönigin Marie an den Hofopernsänger Georg Nollet in dessen damalige Residenz eingebaut. Besonders daran ist nicht nur der Raum, sondern auch die Zugänglichkeit für Jeden. Solltet ihr also in Hannover wohnen oder Hannover einen Besuch abstatten: Der Salle Nollet kann für eigene Veranstaltungen gemietet werden.
Dinner und Wein
Nachdem wir aus dem Staunen wieder heraus gekommen waren, suchte sich jeder seinen Platz an der wirklich schön gedeckten Tafel. Im Verlauf des Dinners erfuhren wir noch viele Details zum Hotel und zur Geschichte des Saals. Vor allem aber auch zum generellen kulinarischen Angebot bei Mercure. Besonderen Stellenwert nahm die Grands Vins Mercure Karte ein, auf die man auch offensichtlich sehr stolz ist. Seit bereits 30 Jahren wird bei Mercure eine Auswahl aktueller, regionaler Weine angeboten – die Grands Vins Mercure. Hierfür wird jährlich bei einer Verkostung, unter Mitwirkung von Kunden, die neue Mercure-Weinkarte kreiert. Besonders sind außerdem die Eigenkreationen “Edition M”, die von den Mercure-Mundschenken in Zusammenarbeit mit deutschen Top-Winzern entstehen.
Die Zusammenstellung von Menü und Wein verdient an dieser Stelle noch einmal ein ausdrückliches Lob! Sowohl das Essen, als auch alle Weine, waren wirklich lecker. Obwohl ich bisher nicht viel von Wein verstehe, hatte ich die Möglichkeit an diesem Abend mehr über Wein zu erfahren und Unterschiede kennen zu lernen. Für mich als “nach Etiketten-Käufer”, eine tolle Gelegenheit, für die ich Mercure nochmal danken möchte.
Gute Nacht und Guten Morgen
Nach einem letzten Cocktail fiel ich dann müde, aber glücklich in mein weiches Hotelzimmer-Bett. Ein Traum! Trotz einer leider viel zu kurzen Nacht, da ich am nächsten Morgen wieder früh nach Hamburg zurück reisen musste, fühlte ich mich am nächsten Morgen doch sehr gut erholt. Am großen und reichlichen Frühstücksbüffet hatte ich dann noch die Möglichkeit mich für meine Heimreise zu stärken. Obwohl ich sonst keine große Frühstückerin bin, freue ich mich immer über eine große Auswahl und frische Lebensmittel beim Frühstück. Besonders gefreut habe ich mich über das Waffeleisen, an dem ich mir selbst eine frische Waffel zubereiten konnte (fast wie in den USA).
Mein Fazit
Das neue Konzept von Mercure ist für mich sehr ansprechend. Ich mag die Mischung aus lokalem Hotel und der Verlässlichkeit einer Kette. Man weiß, worauf man sich in Sachen Qualität einlässt, aber kann sich dennoch vom lokalen Flair überraschen lassen. Mercure setzt großen Wert auf guten Service und Ansprechbarkeit der Mitarbeiter. Ehrliches Feedback und Kritik werden gut aufgenommen. Das finde ich gut! Alles in allem hatte ich einen sehr schönen Abend und freue mich schon darauf, wenn ich wieder einmal die Gelegenheit dazu habe, in einem Mercure Hotel zu übernachten.