Das Handling ist ein Alptraum: Der Sucher ist klein und pupsig, die Fokussierung mittels Messsucher ein Glücksspiel und das Einstellen der Blende stufenlos – also so ungefähr. Die Zeiten haken auch etwas – aber egal! Als Verwöhnter Nutzer von Präzisions-Handwerk ist das Fotografieren mit Kameras dieser Art ein Riesenspaß! Ich war so mutig und belichtete einen lange abgelaufenen “Imation 100″ an einem wunderschönen Spätsommermorgen. Das Licht kroch durch den aufsteigenden Nebel und ich wollte der FED3 die Chance geben diese Momente einzufangen. Nun, sie hat die Chance genutzt. Aber anders als ich dachte. Denn als ich die Filme aus dem Labor holte, staunte ich nicht schlecht. Offenbar ist der Verschluß-Vorhang meiner FED3 löchrig wie ein schweizer Käse und lässt einiges an Licht durch.
Doch sollte ich sie deshalb in die Ecke hauen? Nö! Denn irgendwie find ich die Ästhetik der Fehler schon wieder sehr charmant. Das nächste Mal versuche ich sie als Gestaltungsmittel bewusst einzusetzen. Man kann den Effekt nämlich mit der Objektiv-Kappe bis zu einem gewissen Grad steuern… Entweder direkt nach dem Knipsen direkt wieder drauf oder aber etwas länger offen lassen…
Was meint Ihr? Ist es einen Versuch wert?