FED und EZB mit Helikoptergeld gegen Corona-Folgen

Von Klaus Ahrens

Der Audruck „Helikoptergeld“ stammt aus den Sechzigern und wurde ursprünglich von Wirtschaftsnobelpreisträger Milton Friedman formuliert. Berühmt wurde die Idee, als der frühere Fed-Chef Ben Bernanke die Metapher vom Geldabwurf aus dem Hubschrauber 2002 als Möglichkeit zur Bekämpfung der japanischen Deflation bezeichnete. Das würde in praxi so funktionieren, dass die Notenbank Geld schafft, welches der Staat dann an seine (ärmsten) Bürger verteilt.

Helikoptergeld wird gesellschaftsfähig

Dieses Helikoptergeld scheint im Licht der Folgen der laufenden Corona-Krise plötzlich gesellschaftsfähig geworden zu sein:

Selbst Donald Trump und sein Finanzminister Mnuchin reden darüber, so schnell wie möglich und ohne Gegenleistung Schecks mit mindestens 1.000 Dollar über insgesamt 500 Milliarden Dollar an die ärmsten Bürger (Millionäre ausgeschlossen) zu verteilen, um die Konjunktur zu stützen, die ohne eine solche Maßnahme sicher abschmieren würde.

Falls nötig, soll es laut der US-Regierung sogar noch eine zweite Runde Kohle aus dem Heli geben…

Wenn das Pulver komplett verschossen wurde

Was sonst sollten die Politiker auch sonst tun, wenn es zu einer deutlichen Rezession oder sogar zu einer Finanzkrise kommt, die Politik versagt und die bisher eingesetzten Mittel von Zinssenkungen (die sind schon unter Null) und Anleihenkauf (jede Menge Schrottpapiere in Keller und Bilanz der EZB) nicht mehr anders wirken, als die Börsenkurse in völlig unangemessene Höhen zu treiben?

Kritiker glauben beim Thema Helikoptergeld von der EZB nur eines: „Das einzige, was ein armer Mitbürger von diesem Geld sehen wird, ist ein sattes Grinsen im Gesicht der Reichen.

Bild: Eurokopter, Wikipedia, fir0002 | flagstaffotos.com.au  – Gage Skidmore, CC BY-SA 3.o