Der Showdown am Kapitol um die Nominierung des mehrerer Sexattacken bezichtigten Erzkonservativen Brett Kavanaugh zum höchsten Gericht der USA geht ins bittere Finale.
Und das Pendel schwingt wieder in Richtung der Republikaner.
Zwei Senatoren, deren Stimmen für entscheidend gehalten werden, Jeff Flake und Susan Collins, äußerten sich positiv über das Ergebnis der fünftägigen FBI-Ermittlungen: Die Untersuchung wäre „umfassend" gewesen (Collins), die Anschuldigungen von Dr. Christine Blasey Ford, die behauptete, der heutige Richter hätte sie bei einer Party 1982 sexuell genötigt, hätten sich „nicht erhärten" lassen (Flake).
Die Berufung Kavanaughs zum „Supreme Court" beim finalen Votum am Samstag wird damit immer wahrscheinlicher.
Die Demokraten sind trotz heftigem Widerstand praktisch machtlos. Verzweifelte Proteste auch von Frauengruppen verhallen in den Korridoren des Kapitols und den Straßen Washingtons.
Die Durchleuchtung der Sex-Vorwürfe durch die Bundespolizei wäre ein „Farce" gewesen, tobt die Opposition, bloß ein „Feigenblatt" für zögernde Republikaner-Senatoren wie Collins und Flake. Nur neun Zeugen wurden verhört, doch dutzende nicht, darunter weder Ford noch Kavanaugh.
Das Weiße Haus, dessen Anwälte das Ausmaß der Ermittlungen überwachten, hielt die Zügel fest in der Hand und lehnte Befragungen wichtiger Zeugen ab.
Die „Dems" prangern einen plumpen „Cover-up" an. Nützen wird es ihnen wenig.
Die Rambo-Republikaner peitschen Kavanaugh durch. Schon vor dem Hearing mit Zeugin Ford in der Vorwoche, sagte GOP-Senatsführer Mitch McConnell: „Wir pflügen da durch!"