Faulheit siegt - Das perfekte Hefebrot mit minimalem Aufwand und maximalem Genuss

Faulheit siegt - Das perfekte Hefebrot mit minimalem Aufwand und maximalem Genuss
Faulheit siegt - Das perfekte Hefebrot mit minimalem Aufwand und maximalem Genuss
Es geht nicht anders: Ich muss schon wieder ein Brotrezept posten. Dieses wird allerdings das vorerst letzte sein, weil es für mich das perfekte Brot ist. Größeren Ehrgeiz besitze ich nicht (jedenfalls nicht in Bezug auf Brotbacken). Seit ich diese neue Brotback-Methode anwende, habe ich mich zur ausgesprochenen Brot-Esserin entwickelt und ich werde nicht müde, mir dazu immer neue Beläge und Aufstriche auszudenken (kommen später dran).
Vor ein paar Wochen begegnete mir ein Blogbeitrag aus der englischsprachigen Szene, in dem das knetfreie "No-Knead Bread" in den höchsten Tönen gelobt wurde. Die begleitenden Fotos sahen sehr ansprechend aus. Leider finde ich jetzt diesen Blog nicht wieder, weil ich mich angesichts der verheißungsvollen neuen Technik für Faule (also für mich) begeistert auf die beiden dort verlinkten Rezeptseiten stürzte und die Ursprungsquelle vergaß.
Faulheit siegt - Das perfekte Hefebrot mit minimalem Aufwand und maximalem Genuss"No-Knead Bread": Ein köstliches, optisch ansprechendes Hefebrot mit minimalem Aufwand und maximalem Genuss - sah so aus, als sei es das perfekte Brot für mich. Neugierig klickte ich auf den ersten Link in dem Beitrag, der mich zu "THE Best Crusty Bread (Dutch Oven)" von justapinch.com führte. Das Brot dort sieht toll aus und das Rezept liest sich supereinfach - finde ich jedenfalls. Es hat nur zwei Haken: Erstens besitze ich keinen "Dutch Oven", also eine gusseiserne Form mit Deckel und zweitens bestand das Brot aus Weißmehl. Also musste ich noch ein bisschen weiterrecherchieren. Dazu steuerte ich dann den zweiten Link an und landete auf den Seiten der New York Times, Abteilung "Dining & Wine" bei dem Rezept für ein "No-Knead Bread".
Dieses Rezept las sich etwas aufwändiger - was ich leicht ernüchtert zur Kenntnis nahm. Sollte es letztlich doch nicht sooo einfach sein wie es anfangs schien? Jedenfalls aber fand ich dort den für mich entscheidenden Hinweis: Es muss nicht Gusseisen sein - eine feuerfeste Keramikform mit Deckel tuts auch. Und die habe ich.
Nachdem ich nun beide Herstellungsmethoden miteinander verglichen hatte, entschied ich mich, es erstmal mit dem einfacheren zu versuchen. Teils aus Bequemlichkeit, teils aber auch, weil ich bei der New-York-Times-Methode befürchtete, durch das fertige Brot könnten sich unschöne "Mehl-Straßen" schlängeln (einige Fotos von den unzählbar vielen Beiträgen im Internet zum Thema "No-Knead Bread" zeigten auch genau dieses Phänomen).
Faulheit siegt - Das perfekte Hefebrot mit minimalem Aufwand und maximalem GenussTja, was soll ich sagen? Ich habe das Brot gestern zum sechsten Mal gebacken - jedes Mal in anderer Zusammensetzung, jedes Mal 100 % Vollkorn, jedes Mal klasse. Bei den beiden letzten hatte ich jedoch die Hefe eines anderen Herstellers verwendet - was die Konsistenz des Teigs zum Flüssigeren hin beeinflusst hat und dieser deshalb schwerer zu bändigen war. Gemessen an meinen früheren Brotback-Aktionen war das Ergebnis immer noch perfekt, im Vergleich zu den ersten vier Broten aber gibts einen Abzug in der B-Note wegen einer feinen Mehl- (bzw. Sesamstraße ;-) mitten im Brot. Werde also in Zukunft nur noch die Hefe des Bio-Herstellers verwenden, der sich genau so nennt wie eine bekannte Dame aus Grimms Märchen (die mit dem langen Zopf). Oder die Hefemenge reduzieren.
Und so geht's:
Knetfreies Hefebrot
Faulheit siegt - Das perfekte Hefebrot mit minimalem Aufwand und maximalem Genuss

Zutaten (alles bio)
    Faulheit siegt - Das perfekte Hefebrot mit minimalem Aufwand und maximalem Genuss
  • 420 g Vollkornmehl
    (z.B. Dinkel, Weizen, halb Dinkel/halb Kamut bzw. Einkorn oder eine Mischung aus 300 g Dinkel und 120 g Roggen bzw. Hafer)
  • 4,5 g Trockenhefe
  • 1 Tl. Salz
  • 350 ml lauwarmes Wasser
  • reichlich Mehl zum Bestäuben (auch Maismehl oder Sesamsamen/Leinsaat sind geeignet)
  • wenn gewünscht, 100 g Sonnenblumenkerne oder andere Ölsaaten
  • notwendiges Backgeschirr: runde Form aus Gusseisen oder feuerfester Keramik mit Deckel

Zubereitung
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  1. Mehl mit Hefe und Salz (und evtl. Saaten) in einer großen Schüssel (wenn möglich mit dichtschließendem Deckel) gründlich vermischen. Wasser mit einem Holzlöffel unterrühren, bis alles gut miteinander vermengt ist.
  2. Schüssel luftdicht verschließen und bei Zimmertemperatur mindestens 12 Stunden gehen lassen.
  3. Brotbackform samt Deckel in den kalten Backofen schieben und auf 230°C erhitzen. Die Form bleibt für insgesamt 30 min bei dieser Temperatur im Ofen - sie soll in dieser Zeit genügend Hitze aufnehmen und speichern.
  4. In der Zwischenzeit die Arbeitsfläche (ich nehme dafür eine Silikonmatte, weil sich damit das überschüssige Mehl einfach wieder in den Vorratsbehälter zurückschütten lässt) großzügigst mit Mehl (oder auch mit Sesam-, Leinsamen oder einer Mischung aus beidem) bestäuben.
  5. Teigschüssel öffnen und den Teig mit dem Holzlöffel zu einem zähen (klebrigen) Klumpen zusammenschieben und diesen Klumpen dann in die Mitte der bemehlten Fläche geben.
  6. Oberfläche des Teigs ebenfalls gründlichst bemehlen oder beleinsamen und das Ganze mit den Händen zu einem gleichmäßig runden Klumpen zusammenschieben. Ruhen lassen, bis die Aufheizzeit der Backform erreicht ist.
  7. Form aus dem Ofen nehmen, auf eine feuerfeste Unterlage in unmittelbarer Nähe zum Brotteig stellen (Deckel ebenfalls auf hitzeverträgliche Fläche stellen - dabei aber beachten, dass die Fläche keinen schockartigen Temperatursturz verursacht, also am besten eine Unterlage aus Holz verwenden).
  8. Teig mit bemehlten Händen beherzt aber behutsam packen (evtl. vorher nochmals kurz zusammenschieben) und sofort in der heißen Form versenken. Deckel aufsetzen und alles in den heißen Ofen befördern.
  9. Brot bei 230°C und geschlossenem Deckel 30 min backen. Deckel entfernen (und begeistert dreinschauen!), Hitze auf 200 °C reduzieren und für weitere 15 min fertigbacken.
  10. Form aus dem Ofen nehmen, Brot z.B. mit einem Pfannenwender anheben und auf ein Gitter zum Auskühlen setzen. Und dem Brot eine Chance geben, abzukühlen, bevor man sich nicht mehr beherrschen kann und es anschneidet (ZItat aus obigem Originalrezept: "Give it a chance to cool before cutting into the loaf.")
Guten Appetit!
Faulheit siegt - Das perfekte Hefebrot mit minimalem Aufwand und maximalem Genuss

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