Tizian (geb. um 1477 in Pieve di Cadore,damals Republik Venedig;gest. am 27. August 1576 in Venedig. Seine „Allegorie der Zeit“ ist die allegorische Darstellung des Verhältnisses von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und zugleich der Lebensalter: Der Greis (Vergangenheit) blickt zurück, der Jüngling (die Zukunft) nach vorne; nur der Mann (die Gegenwart) hat sein Gesicht dem Betrachter zugewandt.
DER BEGRIFF DREIGESICHT:
Unter Dreigesicht (caput triciput, vultus trifrons, triceps Beelzebub) versteht man in der bildenden Kunst die Wiedergabe eines Wesens mit vorwiegend menschlichem Körper und drei ineinander übergehenden oder isolierten Köpfen (bzw. Darstellung dieser Köpfe allein). Dreigesichte lassen sich von vorarischer Zeit an über die mittelalterliche Kunst bis zum 19. Jh. mit sich wandelnder Bedeutung nachweisen