Oma und Opa wohnen in einem Kiez in Berlin, der es leicht mit Hollywood oder zumindest Babelsberg aufnehmen kann. Wie auch immer. Jedenfalls ist unsere Nachbarschaft Schauplatz einer großen Filmproduktion gewesen. Damit meine ich nun nicht den Alexanderplatz, auf dem Jason Bourne in „Die Bourne Verschwörung“ seine Verfolger abschüttelte, oder den Kurfürstendamm, auf dem sich James Bond in „Octopussy“ die Ehre gab. Allerdings heißt der Film so ähnlich und spielt unter anderem in der Ringstraße und der Curtiusstraße in Lichterfelde-West. Zum einen ist es die Villa Schwerdtfeger, in der die Mutter mit dem Titelhelden beheimatet ist, zum anderen sind es Apotheke und andere Geschäfte im Kiezzentrum gleich um die Ecke, an denen der Hauptdarsteller vorbeihuscht. Sie wissen immer noch nicht, um wen und welchen Film es sich handelt? Es sei Ihnen verziehen. Denn nicht einmal die Wikipedia-Seite Liste von Filmen mit Bezug zu Berlin erwähnt dieses Meisterwerk, das schon seit Jahrzehnten die Freunde des feinen wie hintergründigen Humors zum Lachen bringt. Richtig, es ist “Ödipussi”, sozusagen der Vorgänger von “Pappa ante Portas”, der hier auch schon an der einen und anderen Stelle Erwähnung fand. Was soll ich sagen? Opa liebt diese beiden Filme von Loriot, die mit ihren schrulligen Alltagssituationen noch viel besser sind als das wirkliche Leben.
Die Villa Schwerdtfeger in Berlin-Lichterfelde: Kulisse für den Loriot-Film “Ödipussi”.