Fast schon reisefertig

Nach drei Tagen Dauerlesen habe ich heute mal einen Moment lang von meiner Sommerlektüre aufgeblickt und mit Erstaunen festgestellt, dass wir morgen in die Ferien fahren. Irgendwie eigenartig, eben war doch noch Februar und wir überlegten uns, ob wir dieses Jahr überhaupt Ferien machen und wenn ja, wie lange und wo. Und jetzt plötzlich sollten wir bereit sein, damit wir morgen Abend den Zug nicht verpassen. Na dann, lese ich halt in Schweden weiter und erledige, was vor den Sommerferien so alles erledigt sein will:

  • Steuererklärung ausfüllen: Ja, ihr lieben Streber, ich weiss, dass die schon Ende März fällig gewesen wäre, aber da war gerade der Drucker kaputt und als wir endlich wieder einen Drucker hatten, konnte ich mein Handy nicht mehr finden, das mir Zugang zum Online-Banking verschafft hätte, wo ich einen Kontoauszug hätte finden müssen und dann musste auch noch ein Beleg von der Krankenkasse her, den sie dir ja heute auch nicht mehr ins Haus liefern. “Vor den Ferien muss die Steuererklärung vom Tisch”, sagte ich irgendwann resolut, denn sonst werfen sie uns am Ende noch vor, Ferien würden wir uns leisten, aber Steuern zahlen würden wir nicht und weil heute der letzte Tag vor den Ferien ist, habe ich mich eben durch die Papiere gequält. 
  • Katzenfutter anschleppen: Ich hoffe wirklich, die 100 Portionen Nassfutter und die 2 Kilo Trockenfutter reichen für die gefrässige Bande. Vielleicht hätte ich doch besser auf “Meinen” gehört, der vorgeschlagen hatte, die Kätzchen noch vor den Ferien zu ihren neuen Besitzern umziehen zu lassen. Aber die neuen Besitzer sind wohl ohnehin alle noch alle in den Ferien….
  • Spielkarten basteln: Man wird es nicht für möglich halten, aber ich habe doch tatsächlich ein Kartenspiel für die Zugreise gebastelt. Die Kinder mussten mir nur etwa drei Jahre in den Ohren liegen, bis ich mich endlich dazu durchringen konnte. Nun ja, ich war schon mehrmals drauf und dran, die Sache in Angriff zu nehmen, aber dann fehlte mir wieder die Zeit und als ich endlich Zeit hatte, war der Drucker kaputt (Wie ihr seht, liebe Steuerbehörden, seid ihr nicht die Einzigen, die warten mussten). Jetzt also sind die “Hallo Karlsson”-Karten endlich fertig und hätte “Meiner” sie nicht so furchtbar schief ausgeschnitten, wäre ich schon fast in Versuchung, auf meine Leistung stolz zu sein.
  • Schwiegermama meinen Garten gezeigt: “Konnte das nicht bis nach den Ferien warten?”, fragt ihr. Nein, konnte es nicht, denn bis Schwiegermama das nächste Mal zu Besuch kommt, befindet sich mein Garten schon längst im Winterschlaf. 
  • Mir den Kopf zerbrochen, ob ich dem Vermieter unseres Ferienhauses unsere Ankunftszeit auf schwedisch mitteilen soll, oder ob ich mich damit vollkommen lächerlich mache. 
  • Mit Karlsson Vorabendfernsehen geschaut: Fragt mich nicht, wie der junge Mann plötzlich auf die Idee kommt, fernsehen zu wollen, aber er wollte. Unbedingt. Weil er ja nie fernsehen darf. Und weil ich fest davon ausgehe, dass dieser Spleen nach zwei Wochen Schweden wieder vorbei sein wird, habe ich eben mitgeschaut. Der Junge weiss doch gar nicht, wie man den Fernseher bedient, wo er doch nie schauen darf…
  • “Meinem” gesagt, wen er noch alles anrufen muss bevor wir verreisen, was wir auf gar keinen Fall zu Hause lassen dürfen, wo vor noch Ordnung machen sollten, was es noch einzukaufen gibt und welches Essen für die Hinreise vorgesehen ist. Ich hoffe mal, er hat verstanden und macht sich an die Arbeit. Irgend einer muss sich ja um diesen Kleinkram kümmern. 

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