Und, was haben wir damals nicht für Zeit in Schlangen vor Fleischerfachgeschäften verbracht, um eine echte Knobländer-Bockwurst aus Pferdefleisch zu bekommen. Jeden Donnerstag der erste Job für Azubis und Angelernte: Ab zum Fleescher (“Aber im Galopp, mein Freund!”) und Knobländer für die jesamte Brigade holen. Zwar stand man da bis zu einer Stunde an, aber es war eben eine Stunde keine Arbeit. Auf dem Rückweg gleich noch zum Konsum geritten und ein paar Helle mitgenommen. Dienstag und Freitag gab´s frisches Jehacktes uffs Brötchen, Montag und Mittwoch Stulle von daheeme. Und Donnerstag war eben Pferdetag. Nur Helles gab´s jeden Tag.
Manchmal war allerdings auch der Sonntag Turniertag. Wenn ganze Heerscharen im Trab in ausgesuchte Thüringer Lokale stürmten um zu den obligatorischen Thüringer Klößen Sauerbraten vom Ross zu speisen. Das war ein Fest. Ist übrigens eine meiner Ideen für ein neues lukratives Geschäft. Pferdefleisch to Go. Also Pferdefleisch to Trab. Und einen Namen habe ich auch schon: Fast Food Pony Express.