Fast 800 Prozent mehr Nutzung für MS-Clouddienste

Von Klaus Ahrens

Microsoft informiert, dass die Nutzung von Clouddiensten in Regionen mit Ausgangsbeschränkungen in der letzten Woche um 775 Prozent angestiegen ist. Das betrifft beispielsweise den Videochat Teams, Windows Virtual Desktop und Power BI.

Schon vorher hatte Microsoft den Anstieg der täglichen Benutzer, die seine Kollaborationslösung Teams verwenden, bekanntgegeben. Weil der Anstieg der täglichen Nutzer von 32 auf 44 Millionen innerhalb einer Woche auch zu Ausfällen geführt hatte , reagierte Microsoft mit einer Beschränkung anderer Serviceleistungen.

Andere Dienste wie der Windows Virtual Desktop sind laut Microsoft in der vorigen Woche dreimal so intensiv genutzt worden, wie eine Woche davor. Die Nutzung des von Regierungen zur Veröffentlichung von COVID-19-Dashboards genutzten Power BI sei um 42 Prozent angestiegen.

Damit die wichtigsten Dienste zuverlässig laufen, schränkt Microsoft bestimmte Funktionen seiner Cloudangebote ein. Schon am 16. März wurden Office-365-Admins im Administrator-Dashboard über „vorübergehende Anpassungen von Funktionen“ informiert.

In dieser Warnung hieß es, dass Microsoft „vorübergehende Anpassungen zur Auswahl nicht wesentlicher Funktionen“ vornimmt. Die Änderungen sollten jedoch keine signifikanten Auswirkungen auf die grundsätzlichen Funktionen der betroffenen Clouddienste haben.

Die Mitte März angekündigten Funktionseinschränkungen sind seit letzte Woche in Kraft. Nach Angaben von Microsoft hat es trotz der deutlich gestiegenen Nutzung keine nennenswerten Störungen gegeben. Die Nutzungsmuster würden allerdings durchgehend überwacht und gegebenfalls schnell Anpassungen vorgenommen, um den Betrieb der für die Benutzer wichtigsten Dienste zu gewährleisten.