Fassen Sie sich an die eigene Nase, Herr Kubicki!

Wolfgang Kubicki hat wieder einmal zugeschlagen: Am Wochenende wurde der Fraktionschef der Liberalen in den Medien mit heftigen Angriffen gegen die FDP-Bundesspitze zitiert (vgl. LN vom 12.12.2010, hier). An der Basis habe die Auflösung der FDP bereits begonnen, die Parteiaustritte häuften sich und die Lage der Partei sei derzeit fast aussichtslos. Von alldem nehme die in der Regierungsverantwortung in Berlin stehende Führungsriege kaum etwas wahr.

 Auch wenn die „Breitseiten“ des Herrn Kubicki gegen die Parteiführung der Bundes-FDP leider im Kern sicher berechtigt sind, hätte er allen Anlass, sich an die eigene Nase zu fassen. Schließlich hatte der FDP-Fraktionsvorsitzende im Schleswig-Holsteinischen Landtag erst vor wenigen Monaten maßgeblich an dem Versuch mitgewirkt, die Lübecker Uni zu liquidieren – und gleichzeitig den Standort seines eigenen, privaten Lebens-Mittelpunktes Kiel zu schützen, in deren Nachbargemeinde er wohnt. Herr Kubicki hat sich damit faktisch als engstirniger Kieler Lokalpatriot geoutet, dem das Schicksal des südlichen Teils des Landes herzlich egal ist. Der FDP im Lande hat Wolfgang Kubicki dadurch nachhaltig geschadet. Zumindest im Raum Lübeck dürften die Liberalen für viele Bürgerinnen und Bürger auf Jahre unwählbar geworden sein!



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