Hey!Tut mir leid, dass es hier so still war in letzter Zeit! Ich stecke mitten in der Prüfungsphase und habe nicht wirklich viel Zeit für anderes. Trotzdem wollte ich euch aber einen kleinen Rückblick auf meine erste Fashion Week in Berlin geben.
Am Montag begann alles mit der Fashion Hall Berlin. Dort wurden viele verschiedene Newcomer Designer aus der ganzen Welt vorgestellt. Nach den anfänglichen ehrwürdigen Blicken, stellte sich die Veranstaltung jedoch als Flop heraus. Ich denke, niemals hat das Wort "Modezirkus" besser gepasst als zu diesem Abend. Wir erkämften uns Sitzplätze in der vierten und damit letzten Reihe, da es uns nur dort erlaubt war zu sitzen. Während wir uns an diese Regel hielten, war sie drei mit Ipad und Kamera bewaffneten asiatischen Touristen völlig egal. Nachdem jede ein Foto mit dem Laufsteg bekommen hatte, setzten sie sich in die dritte Reihe. Die Vierte war nämlich schon voll. Warum auch nicht.Nach einiger Zeit in dem vollen Raum konnte man regelrecht eine Hierarchie erkennen. Die erste Reihe bekam Goodie Bags. Die zweite Reihe bekam noch das Programmheft und Werbepostkarten. Die dritte Reihe bekam Äpfel und die vierte Reihe, wie man sich schon denken kann, nichts. Ein Freund neben mir, der schon seit Stunden über Hunger klagte, fragte die Apfelverteilerin freundlich, ob er auch einen Apfel bekommen könnte, und schenkte ihr sein schönstes Lächeln. Ohne aufzublicken erwiderte diese nur: "Nein, tut mir leid. Ihr sitzt in der vierten Reihe."In meinem Kopf hallte es nach: "Vierte Reihe, vierte Reihe, vierte Reihe, ..." Als wir uns von einem kurzen Schockmoment erholt hatten, brachen wir in Lachen aus. "Ey, das ist Diskiminierung!", wollte ich ihr nachrufen, ließ es dann aber. Die Arme. Sie macht ja auch nur ihren Job.Als nach und nach alle Gäste eingetrudelten und die drei asiatischen Ladys alle Äpfel ihrer Reihe aufgemampft hatten, bot sich ein sehr amüsantes Bild. Bei ungefähr der Hälfte der Gäste, hätte ich nicht ansatzweise gedacht, dass sie sich für Mode interessieren. Wir vermuteten, dass es Angehörige der Designer sein mussten. In der ersten Reihe hatten sich dann auch die Besitzer der monströsen Goodie Bags eingefunden. Die zwei berühmtesten Menschen, die wir sichteten, waren der Bachelor von 2014 und eine Youtuberin mit 15.000 Abonnenten, die ausschließlich eine Person aus unserer Gruppe als solche identifizierte. Kurz vor Showbeginn waren leider erst 2/3 der "Front-Row" besetzt und die Fashion Hall Crew begann diese aufzustocken. Wir waren die Erkorenen und saßen letztendlich in der ersten Reihe, anstatt in der vierten. Wenn Aufsteigen immer so einfach gewesen wäre, hätte sich keine Monarchie jemals gehalten. Gespannt schauten wir in die Goodie Bags und der nächste Lachanfall suchte uns heim. Diese enthielten einen Werbeküchenkalender, die Postkarten aus der zweiten Reihe und, surprise, einen Apfel. Auf den war uns aber gänzlich der Appetit vergangen.Nach technischen Problemen, die die Professionalität der Veranstaltung unterstrichen, ging die Show mit einer halben Stunde Verzögerung los. Die Entwürfe waren langweilig und unkreativ und auch die Umsetzung war nicht gut und so entschieden wir uns bei der ersten Pause, dass wir unsere Freizeit lieber mit vietnamesischem Essen verbringen.Fashion Week Tag eins done.
Am Dienstag besuchten wir die "Elle presents Callisti"-Show, auf die ich mich tatsächlich schon gefreut hatte. Über Callisti hatte ich bereits in der Elle gelesen und war gespannt auf die Kollektion. Die Show fand im E-Werk, wo wir sogar Sitzplätze zugewiesen bekamen. Unsere Erwartungen wurden nicht erneut enttäuscht, denn die Kollektion war wirklich gut und die Veranstaltung diesmal eine Fashion Show, wie man sie sich vorstellt.Fashion Week Tag zwei done.
Am Mittwoch habe ich erst die Premium besucht und bin abends auf die Bogner Presentation gegangen. Die Messe war wirklich interessant mitzuerleben, aber auch sehr anstregend, da man überwältigt wird von so vielen Ständen und Eindrücken. Die nebenanliegende Show&Order hat mir etwas besser gefallen. Sie ist kleiner und daher viel übersichtlicher.Am Abend haben wir uns dann wieder auf den Weg zum E-Werk gemacht, wo die Bogner Show und Presentation stattfand. Es gab Essen und Drinks und die Stimmung war wirklich gut. Man hatte die Möglichkeit die Mode von nahem zu sehen, was mir gut gefallen hat!Fashion Week Tag drei done.