Fashion Week in Berlin, die Fünfte! Und meine sechste Fashion Week insgesamt (einmal war ich in Mailand). Gemeinsam mit der süpi süssen Özi von Fash.vi.sion war ich letzte Woche zwei Tage bei der Modewoche in der Hauptstadt (leider konnte ich dieses Mal nicht länger bleiben). Wir waren bei den Blogger Events von Styleranking und Hashmag sowie bei der Green Showroom Messe und der Ethical Fashion Show.
Bei Styleranking trafen wir die Ex-Londonerin und Jetzt-Berlinerin Biki John die mich mit ihrem Style so sehr begeistert hat, dass ich sie ansprach. Schwuuuuupps und sie war kurz nach unseren kleinen Shooting der Liebling der anwesenden Fotografen. Lieferando verwöhnte uns derweil mit leckeren süssen Burgern und Artdeco frischte unser Make Up auf. Und natürlich gab es wieder reichlich zu trinken, und zwar nicht nicht nur Wasser
Bei Hashmag wurde ich am nächsten Tag von Freixenet und unendlich vielen weiteren Brands verwöhnt und beraten. Sehr schön war hier die Sofaecke, auf welcher man sich gut ausruhen konnte. Mein Look am Tag 2: Herzchenbluse und Streifenstrumpfhose. Weitere Bilder seht ihr bei Instagram.
Mein Outfit-Highlight an Tag 1 bestand aus einer individualisierten Lederjacke der Designerin Nicolle Evans aus Wales. Entdeckt habe ich sie bei Facebook in einer Blogger-Gruppe und habe bei Ihrem Label diese Jacke in Auftrag gegeben. Auf dem Rücken seht ihr die ewige “Madonna für Betrunkene” Hole-Frontfrau Courtney Love. Ich höre ihre Musik seit zwanzig Jahren und empfinde sie schon immer als sehr inspirierende Persönlichkeit. Der Patch wurde extra von Amerika nach England geschickt und dann wurde nach meinen Vorstellungen die Jacke designt, welche ich selbst nach Wales geschickt habe. Kostenpunkt für Design, Porto, kreative Arbeit, Patch und Nieten: 158 Euro. Dafür gebe ich doch gerne Geld aus statt die zehnte Netzstrumpfhose unter meiner Denimhose zu zeigen
Die Ehthical Fashion Show war wie immer grandios, dieses Mal durften sogar BMX-Fahrer und süsse Kiddies auch auf den Catwalk. Besonders habe ich mich über die zufällige Bekanntschaft der PR-Leute vom Frankfurt Styleaward gefreut, die junge Nachwuchsdesigner durch Stipendien unterstützen. Ich werde am 08. September bei der nächsten Verleihung in Frankfurt dabei sein
Doch was geht eigentlich gerade bitte alles in DER Szene ab?
Kritische Blogger die aus Fashion Shows geschmissen werden treffen auf alte Hasen denen die Instagrammer auf den Sack gehen und unser Hamburger Juwel Caro Daur läuft auf einmal als Model bei Dolce & Gabbana. Well, things change. Waren früher wir Blogger DIE Feindbilder der klassischen Modeelite, so fühlen sich jetzt viele von meinen älteren Kolleginnen (die mit mir begonnen haben zu bloggen) von jungen Instagrammern bedroht welche eine riesige Followerschaft und, wenn überhaupt, einen meistens mager besuchten und schlecht gepflegten Blog besitzen. Und auch wenn die meisten erfolgreichen Bilder-Feeds bei Instagram sich inhaltlich ähnlich und zum Schnarchen langweilig sind, bedeutet für mich kreatives Dasein in erster Linie immer Leben und leben lassen. Von Konkurrenzdruck und Gelästere oder gar kranken Schönheitsidealen lasse ich mich schon seit meiner ersten Fashion Week im Jahre 2012 bereits nicht mehr hetzen, denn zum Glück habe ich bereits damals schnell verstanden, dass ich länger überleben kann in diesem Haifischbecken wenn ich meinen wirklich ganz ganz eigenen Weg gehe. Zwar kann ich auf ein gutes Netzwerk und viele Kontakte bei Bedarf zurückgreifen, doch ich habe mich davon nie abhängig gemacht. Ich weiß, welchen Leuten ich vertrauen kann und wessen Tipp bei Bedarf Gold wert ist. Oft werde ich von jüngeren Bloggern um Rat gefragt, wie sie sich vermarkten sollen, doch es gibt kein Patentrezept. Sich echt zu verhalten und sich selbst treu bleiben, und das bedeutet für mich, wirklich BEI SICH zu bleiben, und das ist der Weg, der für mich funktioniert. Ich habe sehr viele Leute kommen und gehen sehen. Leute die nicht durchgehalten haben beim Bloggen. Ich widerum hatte nie das Gefühl, etwas durchhalten zu müssen. Der Grund? Ich habe immer nur gebloggt wenn ich mich danach gefühlt habe. Wenn ich etwas zu sagen und etwas zu zeigen hatte. Wenn ich in der Stimmung dafür war. Deshalb ist der Content echt bis heute und nicht erzwungen. Ich habe mich nie angepasst und werde mich nie anpassen. Denn darin bin ich ganz ganz schlecht. Und ich will doch gut sein in dem was ich tue