Fashion Forecast - Herbst/Winter 2019

Ich bin ein Sommerkind, das sich immer auf die Wintermode freut. Für die kommende Saison habe ich mir die Oversize-Lammfellstiefel von Celine mitbestellt und freue mich auf einen fußwarmen Winter mit ganz viel Karo-Hosen (SoSue) und Faltenröcken (gesehen bei Celine). Mit Mänteln bin ich noch gut versorgt: Da trage ich schon seit diversen Saisons breite Schultern. Mehr ins „square“ mag ich in den Schultern nicht gehen: Weder mein Liebster, noch mein zu kleiner Kopf machen das mit. 

Hier die wichtigsten Herbst/Winter-Trends im Überblick:

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Federn und Fransen
Ich fange gleich mal mit dem für mich am wenigsten relevanten Modetrend an: üppige Feder und Fransen. Natürlich geht es den Designern dabei nicht um die bedrohte Vogelwelt oder ähnliches, sondern sie sehen uns Frauen eher ätherisch schwebend wie See-Anemonen. Ich muss bei Federn an Kleider unweigerlich an Ginger Rogers denken, und wie ihre Federboa-Kleider beim Tanzen zeitverzögert hinter ihr her geswingt sind. Kleider aus Federn (Mary Katrantzou,  Saint Laurent, Oscar de la Renta, Loewe) sind zwar sehr feminin – verbergen jedoch die Silhouette. Ich war noch nie großer Fan tierischer Zitate in der Mode – zumal die Trägern unweigerlich viel Federn lassen wird. Für mich ist dieser Trend weder neu noch zeitgemäß. 

Credits: INDIGITAL.TV
Credits: INDIGITAL.TV Credits: Guillaume Roujas for NOWFASHION
Credits: Guillaume Roujas for NOWFASHION Credits: Alessandro Lucioni / Gorunway.com
Credits: Alessandro Lucioni / Gorunway.com Marc Jacobs RTW Spring 2019.jpeg

XXL-Kleider
Im  Sommer zeichnete es sich bereits ab: Kleider werden wieder weiter, länger und ausladend. Oft sah ich moderne Babydolls (vorne kurz, hinten lang) auf der Straße und ungeachtet jeden Alters, lieben es die Frauen einfach bequem. In diesem Winter gibt es mehr „Drama, Baby!“. Die Kleider sind ultralang und mega-ausladend. Wie reingesteckt und nicht abgeholt sahen die Models in diesen Stoff-verschwenden-Roben aus (Emilia Wickstedt, Rocksanda, Mark Jacobs, Rochas, Nina Ricci). Nicht unbedingt straßen-, dafür aber sehr Insta-tauglich werden wir diese Kreationen dann wohl bald auf SoMe bewundern können.

Credits: coolchicstylefashion.com
Credits: coolchicstylefashion.com Credits: Vogue.de
Credits: Vogue.de Credits: Vogue.co.uk
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Der Rock-Anzug ist zurück
Endlich ein Trend, den ich liebe: längere Röcke – gern auch mal mit Falten zu langen Stiefeln, Seidenbluse und Oversized-Blazer. Mit diesem Look bin ich aufgewachsen: Meine Mutter hatte so schöne lange Wollröcke und trug dazu Sue Ellen/Dallas Glitzerblusen. Die kaufte sie beim Shopping-Trip in kleinen Berliner Boutiquen rund um den Ku’damm. Ich saß dann immer gelangweilt auf  der Wartebank und erpresste sie für meine Ausdauer mit einem Besuch bei Burger King und Doppel Whopper. Also ist dieser Look mir noch sehr vertraut. Den Whopper lasse ich heute lieber weg – der Faltenrock könnte allerdings ein Comeback feiern und die langen Stiefel habe ich eh nie ausrangiert. Dazu werde ich allerdings meine eigenen Blusen tragen. Als persönliche Note So-Sue-sagen. Die internationale Fashion Szene nennt diesen Trend übrigens  „So Bourgeois“- Stil. Warum: Weil Hedi Slimane ihn für Celine neu interpretierte und diese französische Luxusmarke eben seinen Preis hat. Ich sage: Schaut in den Second-Hand-Läden nach coolen Röcken, nichts anderes macht Hedi, beziehungsweise seine Trendscouts, auch.

Credits: Vogue.de
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Gar nicht kleinkariert
Karo! Gekommen, um zu bleiben. Der Evergreen unter den Modetrends Karo, wird in diesem Herbst überall zu sehen sein. Ob als Glencheck-, Tartan (Dior), Argyle-, Schachbrett oder Hahnentritt-Variante – zweifarbig oder kunterbunt: In diesem Winter ist Karo-Muster-Mix angesagt. Was es dabei zu beachten gibt? Fürs Büro in einer Farbfamilie bleiben. Karos in Naturtönen eignen sich dafür besonders gut. Für die Straße: Karo einmal wild geschüttelt  und oder mit Neon versetzt. Yes, endlich mal ein Style auf den ich mich in diesem Winter ganz besonders freue. 

Credits: Vogue.com
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Leder bzw. die Couchgarnitur wird salonfähig
Am Liebsten natürlich vegan und in Knallfarben: Lila, Cognac, Moosgrün oder Bordeaux-Rot, gesteppt oder in glatt. Lederoptik wird unsere zweite Haut und legt sein verstaubtes Spießerimage endgültig ab. Auch als Biker (gesehen bei Bottega Veneta) erscheint sie Highwaisted und im neuen Glanz wieder auf der Bildfläche. Lederhosen – ob  „fake“ oder echt, sind eine Investition. Ich denke, die Wenigsten werde da zu Lila oder gesteppt greifen. Dann lieber eine Gesteppte Pouch, die können wir dann auch gleich multifunktional als Kissen benutzen.

Credits: Vogue.com
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Credits: Vogue.de Credits: fashion-woman.com
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Rosenprints
Der Gegentrend zu kantigen Schultern und toughem Leder sind große, florale all-over Rosenprints (Prada, Dries van Noten, Zimmermann). Denn mit großen Rosen auf großen Roben wird’s jetzt romantisch in der Mode: A rose is a rose is a rose. Die Zivilisation beginnt mit einer Rose, heißt es bei Gertrude Stein. In der Mode kommt sie jetzt groß raus auf Fake Fur und Stepp. Neue Materialien sind der Schlüssel für den modernen Auftritt der Rose in der Mode. Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich zu diesem Trend stehe – Prints sind ja nicht so meins. Aber wer weiß, ob ein Rosen-Top sich nicht doch ganz ungezwungen zu meiner Karo Hose gesellt? 

Credits: Folkr.fr
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Credits: Vogue.de Credits: boutique.humbleandrich.com
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Das Schöne an der Mode: es werden sich noch viele eigenständige Satelliten-Trends während der Saison bilden. Ich werde meine Nase in den Wind stecken und euch berichten. Meine Winter -Highlights sind schon jetzt Camel- und Cognac-Töne in Matt und mit Glanz. Ich werde mich in einen extralangen Mantel hüllen und dazu hohe Stiefel tragen. Meine Jeans bleiben weiterhin Highwaisted und manchmal auch extralang und weit. Dazu kombiniere ich Karo mit einem Akzent Dunkelbraun und Oliv/Khaki.  


Hier kommen auch schon ein paar Herbst/Winter Trends zum shoppen:

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