FRAGEN & ANTWORTEN ZUM THEMA BLACKJACK
Es gibt viele Fragen rund ums Thema Blackjack, die Hilfesuchende in Foren oder auf Frage-Seiten stellen, wo sich meist nur unqualifizierte Leute dazu äußern. Deshalb möchte ich ab sofort auf einige Blackjack-Fragen die passende Antwort geben. Diese Rubrik wird ständig erweitert.
Stell Deine Frage an radek@blackjack-vegas.de!
1.Wie viel sollte man beim Kartenzählen beim Black Jack im Plus sein um erfolgreich zu setzen? (Vaselin / Gutefrage.net)
Ein kryptische Frage gleich zu Beginn! Ich denke der Fragende meint, wieviel Geld man mit an den Tisch bringen sollte. Das hängt vom Mindesteinsatz des jeweiligen Tisches ab. Grundsätzlich sollte man sich mit mindestens dem 20-fachen-Mindesteinsatz an den Tisch setzen. Besser noch mit dem 50- oder 100-fachen. Beträgt der Mindesteinsatz z.B. 5 Dollar, sollte man sich mit mindestens 100 Dollar einkaufen. Besser noch mit 250 oder 500 Dollar.
Ein anderer Ansatz ist die 2%-Regel. Sie besagt, dass das Budget das 50-fache des maximal Einsatzes betragen soll. Den Maximaleinsatz kann man selbst bestimmen, wenn man sich innerhalb der gesetzten Limits bewegt oder ist die Obergrenze, des am Tisch erlaubten Einsatzes. Bei einem Tisch mit 5 Dollar Mindesteinsatz ist der Maximaleinsatz meist 500 Dollar. Allerdings setzen Low-Roller (Spieler mit geringer Bankroll) meistens nur das 2-4-fache des Mindesteinsatzes, was einem Maximaleinsatz von 20 Dollar entsprechen würde. Damit wäre das Budget 1000 Dollar.
2.Wieviel Prozent vom Budget sollte in diesem günstigen Fall der Einsatz sein? (Vaselin / Gutefrage.net)
Den Einsatz kann man in Anhängigkeit zum Budget (Bankroll) mit dem Kelly Criterion berechnen. Das ist allerdings sehr kompliziert. Wer mathematisch begabt ist, kann es folgendermaßen berechnen: Mithilfe des Kartenzählens erhält man den True Count, der angibt, wie vorteilhaft eine Situation für den Spieler ist. Wenn man von der Hälfte des True Counts 1 abzieht erhält man den Vorteil in %. Ist der True Count z.B. 4 ist der prozentuale Vorteil 1% oder 0,01. (4/2=2 - 1 = 1). Diesen Vorteil teilt man durch die Varianz (Hausvorteil im Quadrat). Bei guten 6-Deck-Spielen beträgt der Hausvorteil normalerweise um die 0,5%. In unserem Beispiel wäre also der Vorteil des Spielers 0,01 durch 0,5% zu teilen, was ein Kelly Criterion von 0,005 ergibt. Dieses Kelly Criterion multipliziert man mit seiner Bankroll. Angenommen man hat eine Bankroll von 1000 Dollar, dürfte man in dieser Situation 5 Dollar setzen, wenn der True Count bei 4 ist. Wenn der True Count schlechter ist, sollte man gar nicht setzen oder eine höhere Bankroll besitzen. Wem dieser Rechenweg verständlicherweise zu lang und umständlich ist, kann einfach die Tabelle auf der folgenden Seite auswendig lernen: Chancen und Einsatzhöhe berechnen
3. Beim Kartenzählen spekuliert man ja darauf, dass der Dealers ,,bustet". Soll man denn trotzdem nach der Basisstrategie spielen oder ist das günstiger auf einer z.B. 12 zu bleiben um selber nicht zu Büsten?
Beim Kartenzählen spekuliert man darauf, dass viele hohe Karten im Spiel sind, die dem Spieler einen mathematischen Vorteil ermöglichen. Damit, dass der Dealer "bustet" (sich überkauft) hat das nicht zwangsläufig etwas zu tun. Es wäre aber ein wünschenswerter Nebeneffekt. In der Tat ist es aber so, wenn man durch das Kartenzählen einen Vorteil erkennen kann, dass sich die Basic Strategy in manchen Fällen ändert. Das genannte Beispiel mit der 12 ist dabei gut gewählt. Denn mit einer 12 zieht man laut Basic Strategy gegen eine 2 und eine 3 des Dealers noch eine Karte. Ist der True Count allerdings hoch genug, sollte man keine Karte mehr ziehen, da die Wahrscheinlichkeit, dass eine 10er Karte kommt größer ist, als die Gewinnwahrscheinlichkeit mit der 12. Es gibt mehrere solche Fälle, genauer gesagt sieben. Hier werden die sogenannten "Glorreichen Sieben" erklärt.
4. Wie hat das Spiel den Namen "Blackjack" bekommen?
Als "21" in den USA eingeführt wurde, war es nicht besonders beliebt. Deswegen haben Casinos angefangen einen 10:1-Bonus auszuzahlen, wenn eine Spieler ein Pik-Ass (Ace of spades) mit einem schwarzen Buben (Pik oder Kreuz Jack) hatte. Diese hand wurde "Black Jack" genannt und wurde schon bald als Synonym zum Spiel benutzt, das eigentlich "21" (engl. Twenty-One) heißt.
5. Wieviel wiegt ein Kartendeck mit 52-Karten?
Es wiegt 3,4 Onzen, das entspricht 96,3 Gramm.
6. Wie oft bekommt man statistisch gesehen einen Blackjack?
In einem Single-Deck-Spiel bekommt man im Schnitt alle 21 Hände einen Blackjack, was 4,8% der gespielten Hände entspricht. In einem 6-Deck-Spiel sind es 4,7%.
7. Wie hoch ist die Chance, dass man drei aufeinanderfolgende Hände verliert?
Die Wahrscheinlichkeit drei Hände in Folge zu verlieren (Unentschieden werden nicht gezählt) liegt bei 14%.
8. Wieviel Prozent alle Hände überkauft man sich, wenn man nach Basic Strategy spielt?
Auch mit der Verwendung der Basic Strategy kommt es in 16% der Fälle dazu, dass man sich überkauft (bust).
9. Mir ist bekannt das die Online-Casinos Logdateien Anlegen wodurchsich die Software dem Spieler anpasst. Wie verhält sich dies beim Blackjack? - Ringo S. per Email
Ich habe hierfür keine wissenschaftliche Erklärung, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Online-Casino neuen Spielern anfangs eine gewisse Glückssträhne gönnt - das klassische "Anfängerglück". Egal ob bei Automatenspielen, Roulette oder Blackjack. Es dauerte bei mir meist zwischen 15 und 20 Minuten, bis der ungewöhnliche Aufwärtstrend nachlies. In dieser ersten Zeit im Casino kann sich der Kontostand durchaus verdoppeln. Danach gehts aber rapide bergab - zumindest, wenn man ein Setzsystem wie z.B. Oscars System spielt, das ich für Online-Casinos empfehle. Grundsätzlich würde ich in Online-Casinos nicht spielen, um Geld zu gewinnen, sondern um z.B. die Basic Strategy zu üben. Meine Online-Blackjack-Taktik habe ich hier zusammen gefasst: Die beste Online-Blackjack-Strategie10. Ich beherrsche die Blackjack Regeln eigentlich sehr gut aber das eine verstehe ich nicht. Könnte mir jemand gut erklären wie das mit dem splitten geht und wann man das machen sollte und wann nicht? - Haus360 über gutefrage
Anfänger sollten sich an die Blackjack Easy Strategy halten. Hier gibt ein paar einfache Regeln beim Splitten:
- Niemals 4er,5er und 10er (10,J,Q,K) teilen
- Hat der Dealer 6 oder weniger: Alles teilen außer 4er, 5er und 10er
- Hat der Dealer mehr als 6 teilt man nur Achten und Asse
Zur Anzahl der "Pokerspiele" / Kartendecks: Es ist egal mit wievielen Leuten man spielt. Man kann mit einem Deck (52 Karten) spielen, dann muss man aber öfter mischen. In Casinos wird meist mit 6 Decks gespielt. Das ist für eine private-Spaß-Runde aber nicht nötig. 2 oder 4 Decks würden auch reichen.
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