Vor einigen Wochen berichtete ich von den Bemühungen des Studios 20th Century Fox, so schnell wie möglich ein Reboot der Comicverfilmung Fantastic Four auf die Beine zu stellen (siehe Artikel). Der Zeitdruck ist deshalb erheblich, da die Rechte an dem Material an Marvel Entertainment zurückfallen, wenn nicht bald ein neuer Streifen in Angriff genommen wird, so dass er 2014 anlaufen kann. Eine erste Hürde im Hinblick auf eine termingerechte Neuverfilmung der Fantastic Four schien mit der Verpflichtung von Josh Trank für den Posten des Regisseurs genommen zu sein, doch nun steht ausgerechnet dessen Beteiligung angeblich zur Disposition.
Während die Sony-Projekte noch Zukunftsmusik sind, könnte sich der Warner-Film The Red Star als Stolperstein für eine Beteiligung von Josh Trank an Fantastic Four erweisen. Wie aus dem Artikel hervorgeht, möchte der Konkurrent von Fox diesen Streifen nämlich 2014 in die Kinos bringen, weshalb die Dreharbeiten nächstes Jahr beginnen müssten. Die Krux: Trank hat sich vertraglich dazu verpflichtet, bei The Red Star die Regie zu übernehmen und stände nur dann für die Dreharbeiten von Fantastic Four zur Verfügung, wenn sich keine Terminkollision ergibt. Zuletzt verschob Fox den Drehstart des Sequels von X-Men: Erste Entscheidung, um es Jennifer Lawrence zu ermöglichen, zunächst die Fortsetzung des Films Die Tribute von Panem abzudrehen, ehe sie wieder als Mystique zu sehen sein wird, doch diesen Luxus kann man sich im Bezug auf das FF-Reboot aus den bekannten Gründen nicht erlauben. Ob Fox mit Warner Bros. zu einer Verständigung kommen kann, ist durchaus fraglich, denn Warner liegt ein fertiges Skript von Jason Rothenberg vor, das angeblich nur darauf wartet, verfilmt zu werden. Vielleicht lässt sich das Problem ja auf finanziellem Wege lösen. Ansonsten müsste Fox sich zügig einen neuen Regisseur suchen, oder die Rechte tatsächlich verfallen lassen. Letztes wäre vielleicht gar keine schlechte Idee, ehe man einen dreistelligen Millionenbetrag für einen schnell heruntergekurbelten Streifen in den Sand setzt. The Red Star ist übrigens auch eine Comicverfilmung. Die Graphic Novel erzählt von einer alternativen Zukunft, in der die Sowjetunion weiterhin existiert und ihre Macht durch den Einsatz von Magie und High-Tech Kriegsführung sichert.
Der Vollständigkeit halber sei abschließend noch auf eine Sache hingewiesen: Das ganze Gedankenspiel kommt überhaupt nur zum Tragen, wenn Latino Review im Bezug auf die Terminplanung von The Red Star richtig liegt. Dass man nicht vorbehaltlos alles glauben kann, was die Website meldet, verdeutlicht die Tatsache, dass der Branchendienst vor kurzem angeblich aus totsicherer Quelle erfahren hatte, der zweite Marvel-Film des Jahres 2014 werde Black Panther sein. Inzwischen wissen wir, dass die Guardians of the Galaxy in zwei Jahren ihr Leinwanddebüt geben werden. In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob man dieses Mal besser informiert war.
Link: Bericht bei Latino Review