Kennt ihr das auch, wenn sich die Geburtstage der näheren Verwandtschaft so wirklich über das ganze Jahr verteilen und man fast immer etwas zu feiern hat? Bei uns ist es zumindest so. Da hat man erstens immer eine Torte zu backen (Gott sei Dank) und man hat immer Besuch. Und nach jeder Feier denkt man sich: Boah jetzt ist's erst mal wieder für ein Weilchen vorbei. Denkste, geht gleich weiter und die Torte für den letzten Anlass hab' ich heute für euch verbloggt.
Meine Mutter hatte Anfang Juni Geburtstag. In diesem Jahr sogar genau am Feiertag. Da rechnet man dann schon damit, dass die ganze Sippe antanzen wird. So circa eine Woche im Vorfeld hab' ich einmal vorgefühlt, was sie denn für eine Torte haben möchte. Wie aus der Pistole geschossen kam sofort. MALAKOFF. Puh, ich kannte diese Torte bzw. auch in Schnittenform anzutreffen, zwar, jedoch hatte ich keine Ahnung, was da genau alles reinkommen sollte. Auch meine gigantische Buchsammlung half mir da wenig weiter. Gut: Finger auf Start und losgooglen. Schnell bin ich dann auf diversen Österreichischen Rezepteseiten fündig geworden und alles geplant.
Als ich dann angefangen habe zu Backen und mir die Zutaten zu Recht gelegt waren, kam sie in der Küche vorbei und fragt mich, was ich denn da für eine Torte machen würde. BÄM - da viel mir mal die Kinnlade runter. Was sie unter einer Malakofftorte verstand, war nicht wirklich das, was der Rest von Österreich für so etwas hält. Aber mit ein paar Mini-Änderungen, hat sich das Ganze noch zum Guten und zu ihrer Freude gewendet. Sie hat das denke ich von der Oma, denn als ich sie nach einem Rezept gefragt habe, meinte sie einfach nur, dass sie das immer so "überhaps" machen würde. TAMTAMTAM
Wir haben dann den Tag der Feier recht gut über die Bühne gebracht. Ihr müsst euch das nämlich so vorstellen. Ab 15 Uhr kommen die Leute, dann gibts Kaffee und Kuchen, dann so gegen 17 Uhr wird schon etwas Pikantes auf den Tisch gestellt und danach gleich Knabberzeugs. Quasi ein Essensmarathon. In diesem Jahr hatten wir aber etwas ganz besonderes parat: Bei uns im Laden gibts die Möglichkeit eine Partybreze zu bestellen, die wir dann mit Wurst, Käse, Gemüse, Salat und co belegen und die dann eine ganze Meute sättigen kann, zu bestellen. Mama B dachte sich dann einfach: Sowas machen wir in diesem Jahr auch zu Hause. Hier nun das Resultat:
Uuuuuuund dann gibt es ja immer noch diese eine Tante, die dann immer mit einer Kühltasche daher kommt. Meistens wissen wir das dann schon, was das so drinnen ist. Auch in diesem Fall: ERDBEERBOWLE! Bei dem Wetter das absolut Beste. Nur ich kann euch eines sagen: Danach bitte keine schweren Maschinen bedienen und auf keinen Fall Autofahren. Das Zeugs hat es so in sich. Sie setzt die Erdbeeren am Tag davor nämlich immer in Wodka ein und am nächsten Tag kommt dann einfach frisch vor dem Servieren Wein, Sekt und Mineralwasser dazu.
Natürlich freut sich auch der Hund, wenn so viele Kinder zu Besuch sind. Man sieht ihr die Erschöpfung schon wirklich an auf den Bildern. Aber so ein junger Hund braucht einfach dieses Auspowern, damit sie (und auch wir) leichter schlafen kann. Nun gut, ich lass euch jetzt erst mal euren Sonntag genießen und entschuldigt die Bilderflut, es musste für diesen Anlass einfach sein. Nun stehen in nächster Zeit keine feiern mehr bei uns im Haus an. Die nächsten sind dann ja auswärts. JUHU.
MALAKOFFTORTE
Zutaten
Boden:- 1 Ei
- 60 g Zucker
- 1/2 Packung Vanillezucker
- 50 ml Öl
- 75 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 50 ml Milch
- 50 Biskotten
- 180 g Butter, weich
- 200 g Staubzucker
- 4 Eigelb
- 1/2 Packung Vanillezucker
- 180 g gemahlene Mandeln
- 150 ml Schlagobers
- 100 ml Kaffee, zum Tränken
- 350 ml Schlagobers
- 1 Packung Sahnesteif
- 3 EL Puderzucker
- 1 Packung Vanillezucker
- Biskotten, zum Verzieren
Zubereitung
- Für den Boden: Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze (180°C Umluft) vorheizen, den Rost UNTEN platzieren und eine Springform mit etwa 22-24 cm mit Backpapier auslegen.
- Die Eier mit dem Zucker dickcremig aufschlagen, den Vanillezucker und das Öl unter Rühren dazugeben und nur solange verrühren, bis sich alles verbunden hat.
- Das Mehl, das Backpulver und das Salz darüber sieben und die Milch dazugeben. Alles bloß solange verrühren, bis man keine trockenen Zutaten mehr sehen kann.
- Den Teig in die vorbereitete Form füllen und für 20-25 min. backen, oder bis der Boden goldbraun ist. Etwas in der Form und dann komplett auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
- Für die Füllung: Die weiche Butter mit dem Staubzucker hellcremig rühren. Die Eigelb dazugeben und danach den Vanillezucker.
- Nachdem sich alles verbunden hat, die gemahlenen Mandeln und den flüssigen Schlagobers unterrühren.
- Nun zum zusammenbauen: Um den Boden einen Tortenring legen, wobei man außen herum noch einen Rand aus Biskotten stellt. Von den Biskotten vorher eine Seite flach abschneiden. Den Tortenring festziehen.
- Die Hälfte der Füllung auf dem Boden verstreichen. Biskotten kurz in Kaffee tauchen und dicht an dicht auf die Füllung legen.
- Schritt 8 wiederholen.
- Für das Topping: Schlagobers mit Sahnesteif, Puderzucker und Vanillezucker steif schlagen und auf der letzten Schicht Biskotten verteilen.
- Mit dem restlichen Topping die Oberseite verzieren und mit Biskotten-Resten verschönern.
- Die Torte nun für mindestens 6 Stunden in den Kühlschrank stellen (oder über Nacht!).
- Vor dem Servieren den Tortenring lösen und am besten kalt genießen.
Euer Kevin von