Ich möchte Euch jemanden vorstellen: meine heimliche Liebe, meine große Sehnsucht, mein Seelenheil. Hört sich dramatisch an, ich weiß. Aber wenn ich von "meiner" Insel spreche, werde ich leicht pathetisch. Die Rede ist von Norderney. Ort meiner Kindheitserinnerungen und mittlerweile für mich ein wundervolles Fleckchen Erde, um mit der eigenen Familie Urlaub zu machen.
Seit mehr als 30 Jahren ist die kleine Perle in der stürmischen Nordsee mein Lieblingsreiseziel. Wenn ich nicht mindestens 2 Mal im Jahr hierher komme, überfällt mich schreckliches Heim- oder Fernweh, das nicht bis in meine Träume verfolgt. Ich liebe es einfach, am Flutsaum entlangzulaufen, die Wellen ans Ufer klatschen zu hören oder einfach nur auf die wogenden Wasser mit den weißen Schaumkronen zu blicken und mir dabei vom Wind den Kopf frei pusten zu lassen.
Viele werden jetzt ungläubig mit dem Kopf schütteln und denken: Ah, das neue Sylt für die Möchtegern-Schickeria. Oder: Die Party-Insel, das Mallorca des Nordens. Ja, und alle haben in gewisser Weise Recht. Norderney hat sich über die Jahre stark verändert, es gibt mehr Luxus-Lofts, stylische Bars und schicke Boutiquen. Und ja, im Herbst überfallen die Kegel-Clubs und "Hausfrauen-Cliquen" die Insel und saufen sich durch die einschlägigen Kneipen. Aber: Norderney ist noch zu viel mehr. Es ist genügend Platz für alle da: Familienurlauber, Sauftouristen, Sonnenanbeter (ja, man kann sich hier tatsächlich knackig braun rösten). Ach ja: und ganz günstig ist es leider auch nicht. Mit 1 Woche Türkei All-In ist sicherlich billiger als ein paar Tage Inselleben.
Trotzdem möchte ich Euch N'ey heute näher vorstellen und Tipps für einen erholsamen Familienurlaub geben. Achtung: das ist keine Werbung, ich bekomme (leider) nichts aber auch gar nichts von den unten genannten Institutionen. Es handelt sich hierbei um meine ganz persönlichen Vorlieben - Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Das ist kein journalistischer Reisebericht -alle Angaben ohne Gewähr!
Wer es etwas schicker (und etwas teurer) mag, ist im Inselloft gut aufgehoben. Hotelliebhabern (mit dem nötigen Kleingeld) empfehle ich das Kurhotel Germania.
Unterkünfte gibt es übrigens nicht nur zentral in der Stadt, sondern auch in der etwas außerhalb gelegenen Nordhelmsiedlung (ca. 5 Minuten mit dem Rad bis zur Innenstadt). Der Vorteil: Die schönsten Strandabschnitte (Nordstrand) gibt es hier, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden und zur weißen Düne (s. unten) ist es nur einen Katzensprung.
Weiter geht in den Osten, Richtung Weiße Düne. Hier ist der Strand am idyllischsten, der Sand am weißesten, alle Annehmlichkeiten eines bewachten Badestrands dennoch vorhanden: Strandkörbe, Toiletten, Duschen, Massage, Kiosk, Strandrestaurant etc. (Ok, Meinung geändert, DAS ist ein Lieblingsstrand.) Mit dem Rad ist er über den Dünenweg "Zuckerpad" in gut 10 bis 15 Minuten zu erreichen. Auch eine Wanderung am Wasser entlang lohnt sich (dauert ca. eine Stunde). Zurück kann man dann bequem mit dem Bus fahren (5 Minuten). Hin natürlich auch.
Weiter ostwärts wird der Strand dann einsamer und ursprünglicher. Hier gibt es einen großen FKK-Bereich und eine Strandsauna.
1. Weiße Düne
Lohnt sich zu mittags, nachmittags und abends gleichermaßen. Draußen chillt man in gemütlichen Sesseln oder Strandkörben mit Blick aufs Meer und genießt tagsüber Currywurst im Glas, leichte Salate oder hausgebackene Blechkuchen. Drinnen ist der Blick aufs Meer dank Panoramafenster genauso schön. Wenn es draußen kalt ist, kuschelt es sich wunderbar am Kamin. Das Essen und die Weine sind hervorragend, die Abendkarte exzellent. Kinder haben eine extra-Karte und bekommen ein Malset zum Zeitvertreib. Abends unbedingt reservieren.
2. Milchbar
Bestens geeignet für einen Snack am Mittag (Selbstbedienung, warme Küche nur bis 20 Uhr) oder einen Sundowner am Abend. Die Sonnenuntergänge werden hier zelebriert. Insgesamt sehr chillige Atmosphäre mit fantastischem Blick aufs Meer - drinnen wie draußen - und entspannter Lounge-Musik. Mehr Bar als Restaurant - trotzdem kindertauglich.
3. Surfcafé
Auch hier wieder: Meerblick inklusive. Außerdem gibt es hier den besten Burger der Welt, den Surfburger (Norderneyer Galloway-Rind und Seeluftschinken zwischen Reibekuchen). Ich liebe auch das Frühstück. Außerdem gibt es hier gefüllte Picknick-Körbe, die man mit an den Strand nehmen kann. Auch hier ist die Atmosphäre relaxt, Kinder sind willkommen.
4. Da Sergio
Tolles italienisches Essen (mal ohne Meerblick). Viel Platz für Kinderwagen und Co. Es gibt ein eigenes Spielzimmer und natürlich extra Kinderessen. Mehr muss ich nichts sagen, oder?
Ich hoffe, ich konnte meine Begeisterung teilen und euch Lust auf einen Insel-Urlaub machen. Leider habe ich beim letzten Urlaub nicht so viele Fotos gemacht, da ich ja alles schon 100 Mal gesehen habe und die Idee zu diesem Reisebericht erst später entstand.
Ward Ihr schon auf Norderney, habt Ihr eine spezielle Lieblingsinsel oder einen Sehnsuchtsort? Schreibt mir Eure Erfahrungen und Meinungen gerne in die Kommentare.
Seit mehr als 30 Jahren ist die kleine Perle in der stürmischen Nordsee mein Lieblingsreiseziel. Wenn ich nicht mindestens 2 Mal im Jahr hierher komme, überfällt mich schreckliches Heim- oder Fernweh, das nicht bis in meine Träume verfolgt. Ich liebe es einfach, am Flutsaum entlangzulaufen, die Wellen ans Ufer klatschen zu hören oder einfach nur auf die wogenden Wasser mit den weißen Schaumkronen zu blicken und mir dabei vom Wind den Kopf frei pusten zu lassen.
Viele werden jetzt ungläubig mit dem Kopf schütteln und denken: Ah, das neue Sylt für die Möchtegern-Schickeria. Oder: Die Party-Insel, das Mallorca des Nordens. Ja, und alle haben in gewisser Weise Recht. Norderney hat sich über die Jahre stark verändert, es gibt mehr Luxus-Lofts, stylische Bars und schicke Boutiquen. Und ja, im Herbst überfallen die Kegel-Clubs und "Hausfrauen-Cliquen" die Insel und saufen sich durch die einschlägigen Kneipen. Aber: Norderney ist noch zu viel mehr. Es ist genügend Platz für alle da: Familienurlauber, Sauftouristen, Sonnenanbeter (ja, man kann sich hier tatsächlich knackig braun rösten). Ach ja: und ganz günstig ist es leider auch nicht. Mit 1 Woche Türkei All-In ist sicherlich billiger als ein paar Tage Inselleben.
Trotzdem möchte ich Euch N'ey heute näher vorstellen und Tipps für einen erholsamen Familienurlaub geben. Achtung: das ist keine Werbung, ich bekomme (leider) nichts aber auch gar nichts von den unten genannten Institutionen. Es handelt sich hierbei um meine ganz persönlichen Vorlieben - Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Das ist kein journalistischer Reisebericht -alle Angaben ohne Gewähr!
Wetter /Klima
Um es gleich vorweg zu nehmen: Nein, eine Sonnengarantie gibt es hier natürlich nicht. Es ist oft stürmisch und etwas kühler als auf dem Festland. Und ja, es kann auch im Sommer regnen. Aber: meistens sind es nur kurze Schauer, es regnet sich nicht so schnell ein, denn der Wind schiebt die bösen Wolken schnell weiter (ok, ich hab auch schon - selten - Dauerregen erlebt, aber das habe ich wohl verdrängt.) Dafür ist die Luft so salzig und gesund, dass man abends todmüde (nicht toderschöpft) und zufrieden ins Bett fällt, gut schläft (auch die Kinder) und einen gesunden Appetit entwickelt, der alles noch ein bisschen besser schmecken lässt. (Also besser nichts für Dauerdiätler und Size-Zero-Kandidaten.)Unterkunft
Meiner Meinung nach sind Familien in Ferienwohnungen auf Norderney am besten aufgehoben. Hier ist man unter sich, hat mehr Platz und muss ich an keine Essenszeiten halten. Einziges Manko: Viele Anbieter vermieten nur für mindestens eine Woche oder verlangen saftige Aufschläge. Wir buchen immer beim Norderneyer Wohnungsservice. Zuletzt waren wir im Haus Jantje Mö, Wohnung Nr 1.Wer es etwas schicker (und etwas teurer) mag, ist im Inselloft gut aufgehoben. Hotelliebhabern (mit dem nötigen Kleingeld) empfehle ich das Kurhotel Germania.
Unterkünfte gibt es übrigens nicht nur zentral in der Stadt, sondern auch in der etwas außerhalb gelegenen Nordhelmsiedlung (ca. 5 Minuten mit dem Rad bis zur Innenstadt). Der Vorteil: Die schönsten Strandabschnitte (Nordstrand) gibt es hier, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden und zur weißen Düne (s. unten) ist es nur einen Katzensprung.
Strände
Strand an der Weißen Düne
Die Innenstadt liegt am Weststrand (hier ist übrigens ein super Kinderspielplatz) und erstreckt sich dann weiter Richtung Nordstrand. Der Nordstrand ist mein Lieblingsstrand, er ist sehr breit, nicht zu doll bevölkert, im Hintergrund liegt eine bezaubernde Dünenlandschaft. Er fängt in etwa beim Cornelius an, ist also auch vom Zentrum in wenigen Gehminuten zu erreichen. Je weiter man dann nach Norden geht, desto schöner wird es.Weiter geht in den Osten, Richtung Weiße Düne. Hier ist der Strand am idyllischsten, der Sand am weißesten, alle Annehmlichkeiten eines bewachten Badestrands dennoch vorhanden: Strandkörbe, Toiletten, Duschen, Massage, Kiosk, Strandrestaurant etc. (Ok, Meinung geändert, DAS ist ein Lieblingsstrand.) Mit dem Rad ist er über den Dünenweg "Zuckerpad" in gut 10 bis 15 Minuten zu erreichen. Auch eine Wanderung am Wasser entlang lohnt sich (dauert ca. eine Stunde). Zurück kann man dann bequem mit dem Bus fahren (5 Minuten). Hin natürlich auch.
Mehr Weiße Düne
Weiter ostwärts wird der Strand dann einsamer und ursprünglicher. Hier gibt es einen großen FKK-Bereich und eine Strandsauna.
Muschelsuche am Weststrand
Aktivitäten für Kinder
Nein, keine Käfighaltung für Kinder, sondern gut gesicherte
Trampolinanlage am Piratenspielplatz
- Der Piratenspielplatz am Westrand ist ein echt liebevoller, gepflegter Spielplatz, direkt am Wasser, der Geräte für alle Altersstufen bereit hält. Dazu gibt es eine tolle Trampolinanlage mit Popcornverkauf.
- Für ältere Kinder und Schwindelfreie gibt es gegenüber einen Hochseilgarten mit Kletterpark.
- Wer mal ohne Kinder was unternehmen will, kann 3- bis 11-Jährige im Spielhaus Kleine Robbe (ebenfalls am Weststrand) betreuen lassen.
- Ist das Wetter schlecht, geht's zum Spielpark Kap Horn (indoor und outdoor), der mit der Kurkarte sogar umsonst ist.
- Ebenfalls eine gute Adresse bei Schietwetter: Das Badehaus. Hier befindet sich ein tolles Familienbad mit Wellengang und außerdem eine riesige Sauna- und Wellnesslandschaft. Übrigens beherbergt das Badehaus Deutschlands größtes Thalasso-Zentrum.
- Minigolf mit Meerblick gnießt man direkt am Januskopf. (http://www.freizeitengel.de/Angebot/Duenen-Minigolf-Norderney/auswahl?p=3634)
- Zum Ponyreiten gehts in die Reitschule Junkmann. Für Pferdefreunde hat Norderney übrigens viel zu bieten. Es gibt unzählige Reitwege in den Dünen und Strandaschnitte nur für Ross und Reiter.
- Mehr Tipps: https://www.norderney.de/norderney-fuer/kids.html
Restaurants
Die Auswahl ist riesig. Hier meine Top 4.1. Weiße Düne
Lohnt sich zu mittags, nachmittags und abends gleichermaßen. Draußen chillt man in gemütlichen Sesseln oder Strandkörben mit Blick aufs Meer und genießt tagsüber Currywurst im Glas, leichte Salate oder hausgebackene Blechkuchen. Drinnen ist der Blick aufs Meer dank Panoramafenster genauso schön. Wenn es draußen kalt ist, kuschelt es sich wunderbar am Kamin. Das Essen und die Weine sind hervorragend, die Abendkarte exzellent. Kinder haben eine extra-Karte und bekommen ein Malset zum Zeitvertreib. Abends unbedingt reservieren.
2. Milchbar
Sonnenuntergang an der Milchbar
Bestens geeignet für einen Snack am Mittag (Selbstbedienung, warme Küche nur bis 20 Uhr) oder einen Sundowner am Abend. Die Sonnenuntergänge werden hier zelebriert. Insgesamt sehr chillige Atmosphäre mit fantastischem Blick aufs Meer - drinnen wie draußen - und entspannter Lounge-Musik. Mehr Bar als Restaurant - trotzdem kindertauglich.
3. Surfcafé
Essen mit Meerblick - Surfer watching inklusive -
geht gut am Surfcafé
Auch hier wieder: Meerblick inklusive. Außerdem gibt es hier den besten Burger der Welt, den Surfburger (Norderneyer Galloway-Rind und Seeluftschinken zwischen Reibekuchen). Ich liebe auch das Frühstück. Außerdem gibt es hier gefüllte Picknick-Körbe, die man mit an den Strand nehmen kann. Auch hier ist die Atmosphäre relaxt, Kinder sind willkommen.
4. Da Sergio
Tolles italienisches Essen (mal ohne Meerblick). Viel Platz für Kinderwagen und Co. Es gibt ein eigenes Spielzimmer und natürlich extra Kinderessen. Mehr muss ich nichts sagen, oder?
Extra-Tipps:
- Fahrräder mieten (geht echt überall, an jeder 2. Ecke befindet sich ein Rad-Laden). Es gibt wunderschöne Radwege durch die Dünen, zum Leuchtturm, am Deich erlang oder gleich einmal um die ganze Insel.
- Strandkorb mieten (prima Windschutz)
- Strandmuschel / Strandzelt mitnehmen, am besten im Kombi mit oberem (nur bei zu viel Wind machen die schnell schlapp)
- niemals den Sonnenschutz vergessen (bei dem frischen Wind merkt man oft zu spät, wenn es brennt)
- niemals die Möwen füttern (gemeingefährliche Biester)
- Klamotten für alle Wetterlagen mitnehmen: Regenjacke, Matschhose, Gummistiefel, Windjacke, Badesachen, Sommerkleidchen...
- nicht zu zimperlich sein: zerzauste Haare, Sand in Mund, Augen und allen anderen Körperöffnungen gehören einfach dazu...
Ich hoffe, ich konnte meine Begeisterung teilen und euch Lust auf einen Insel-Urlaub machen. Leider habe ich beim letzten Urlaub nicht so viele Fotos gemacht, da ich ja alles schon 100 Mal gesehen habe und die Idee zu diesem Reisebericht erst später entstand.
Ward Ihr schon auf Norderney, habt Ihr eine spezielle Lieblingsinsel oder einen Sehnsuchtsort? Schreibt mir Eure Erfahrungen und Meinungen gerne in die Kommentare.