Familiengeschichten: Nix und a Brot


In meiner Familie eine gängige und häufig genutzte Redewendung: Nix und a Brot. Bei uns bedeutet das alles mögliche, zum Beispiel, dass es nichts Besonderes zu Essen gibt. Oder dass es keine Beilagen gibt. Oder dass der gegenüber nicht so heikel sein soll, sonst gibt es eben trockenes Brot. Oder, dass man nicht genau weiß, was es gibt. Oder, oder,  oder. Meine Onkel und Tanten verwenden das, seit ich denken kann. Wir Kinder haben es in unseren Wortschatz übernommen – und geben es gerade weiter. Für die bezaubernde Nichte gerade der höchste Spaß: auf die Frage “Was hast du heute gegessen” kichernd “Nix und a Brot” zu antworten.

Da ich bei meinen Recherchen nicht wirklich fündig geworden bin nehme ich an, meine Familie – oder die Holledauer? – haben verschiedene Redewendungen wie “Der Mensch lebt nicht vom Brot allein”, “Sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen”, “Dem anderen die Butter auf dem Brot nicht gönnen”, “Bei Wasser und Brot darben”, “Brot kann schimmeln, du kannst nix…” mit Ausdrücken wie “sich nichts gefallen lassen” oder “man soll froh sein, was zu essen zu haben” zu einer ganz eigenen Sprachwendung entwickelt?


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