Familienausflug nach Johannesburg

Von Sarah Graf @mamaslifestyle

Ich hatte ja schon Reiseberichte unseres turbulenten Sommers angekündigt und fange heute mit Wir waren dort Ende August, also zu einer Jahreszeit, die dort eigentlich "

Nun, da das schmuddelige Herbstwetter auch in Istanbul Einzug hält, ist es an der Zeit, etwas in Erinnerungen an den letzten Sommerurlaub zu schwelgen.
Johannesburg in Südafrika an.
Winter" bedeutet.
Das Wetter war trotzdem optimal: Warm, mild und sonnig mit Temperaturen um die 20 Grad.

Als Deutsche brauchten wir zwar für den kurzzeitigen Aufenthalt kein Visum, allerdings dürfen Aber der Aufwand hatte sich gelohnt. Hier ein kleiner Einblick in unsere
Da wir uns sehr spontan zu diesem Trip entschieden (mit spontan meine ich hier den Tag des Abfluges), wurden wir auch direkt vor die erste bürokratische Heruasforderung gestellt:
Minderjährige nur nach Südafrika einreisen, wenn sie neben ihres Reisepasses auch eine beglaubigte englische Übersetzung ihrer Geburtsurkunde vorweisen können und von beiden Elternteilen begleitet werden. Wir hatten also einige Mühen, in Istanbul eine Möglichkeit zu finden, innerhalb von 4 Stunden deutsche Dokumente auf englisch übersetzen und beglaubigen zu lassen. Bis wir am Flughafen ankamen, war ich runter mit den Nerven ;-).
Ausflüge, die wir während unserer 4 Tage Aufenthalt unternommen haben:

Im Freizeitpark selbst gibt es eine Vielzahl an Fahrgeschäften für Kinder sämtlicher Altersklassen. Die Große kam in der "www.goldreefcity.co.za/
Anaconda", einer Achterbahn für Hartgesottene voll auf ihre Kosten während ich mit dem Zwerg K arusell, Riesenrad & Co. ausprobierte. Hier handelt es sich um einen Freizeitpark, der auf dem Gebiet einer der größten und tiefsten Goldminen der Welt liegt, der Fazit: Für einen halbtätgigen Familienausflug mit Kindern mit großen Altersunterscheid, wie es bei uns der Fall ist, ein schöner Programmpunkt, bei dem jeder auf seine Kosten kommt. Die Eintrittspreise sind im Verhältnis zu deutschen Freizeitparks günstig, so wird auch die Urlaubskasse geschont. Crown Gold Mine. Diese kann auch besichtigt werden, allerdings fehlte uns dazu die Zeit und die Altersbeschränkung hätte es uns auch nicht erlaubt, die Mine mit beiden Kindern zu erkunden.
Leckeres Essen zu erschwinglichen Preisen gab's auch. Besonders die Steaks hatten es meinem Mann und mir angetan. Und die Mädels schwärmen heute noch von den Mega- Milchshakes.

Croc City - Crocodile and Reptile Park



Am zweiten Tag wagten wir uns ans Tierreich.
Auf der Krokodilfarm bekommt man nicht nur eine interessante Führung mit erstaunlichen Fakten über Krokodile, sondern darf auch einige Tiere streicheln.
In Terrarien konnten wir Gift- und Würgeschlangen sowie Spinnen und Echsen von gefährlich bis harmlos bestaunen. Unter Aufsicht dürfen einige Tiere gestreichelt, auf die Hand genommen bzw. um den Hals gelegt werden. Highlight für die Kinder war das Streicheln eines zugegebenermaßen zuckersüßen Babykrokodils und die riesige gelbe Würgeschlange.


Einen schönen Spielplatz gibt's auch inklusive freilaufender Hasen und einer Riesenschildkröte.

Der Höhepunkt für uns alle war der Ausflug in den
Löwenpark. Dieser befindet sich ganz in der Nähe der Krokodil-Farm, was einen anschließenden Besuch nahelegt. Aufgrund der Aktivität der Löwen in der Dämmerung empfiehlt es sich, den Löwenpark eher am späten Nachmittag oder für eine Nachttour zu besuchen. Wir kamen nachmittags, bewunderten erst Straußen und Giraffen und streichelten dann Babylöwen (ab 12 Jahren dürfen auch Geparden gestreichelt werden). Diese sind übrigens ganz schön verspielt und knabbern wie kleine Kätzchen auch mal an Händen und Hosenbeinen, was durchaus schmerzhaft sein kann. Sie sehen zwar niedlich und flauschig aus, doch das Fell fühlt sich borstig, struppig und wild an und beim Spielen wird sofort klar, dass man es mit wilden Tieren und keinen Schoßkätzchen zu tun hat.
Im Anschluß begaben wir uns auf eine Tour durch den Park mit Guide.

Die Tour fand in einem Gitterwagen statt, was wirklich für ein hautnahes Erleben und Rundumsicht auch für die kleinsten Teilnehmer sorgte. Wir entdeckten Zebras, Antilopen, Gnus, Wildhunde und Geparden und konnten sogar zwei Springböcke beim Kampf beobachten. Spannendes und Interessantes zu den Tieren erfuhren wir von der Fahrerin, die in kurzen Abständen hielt und uns ausreichend Zeit ließ, die Artennvielfalt zu bestaunen.

Unsere Fahrerin pflegte ein besonders inniges Verhältnis zu einer der jungen Giraffen. Zoe, eben diese Giraffe, ließ uns lange nicht aus den Augen, folgte uns auf Schritt und Tritt und steckte auch mal den Kopf durch die geöffnete Tür des Fahrzeuges um die Fahrerin zu küssen. Für uns alle ein außergewöhnliches Erlebnis!
Bevor es zu den Löwen ging, lieferten wir uns eine wilde Verfolgungsjagd mit Zoe, die einfach nicht von unserer Seite weichen wollte. Mit ins Löwenrevier konnten wir sie natürlich trotzdem nicht nehmen. Nach einigen Runden Vollgas durch den Park gelang es uns, die niedliche Giraffe abzuhängen.

Wir hatten großes Glück und konnten bei Einbruch der Dunkelheit die Löwenfütterung hautnah erleben. Unser Fahrzeug parkte einen Meter entfernt von einem großen Fleischstück, das für die Löwen an einem Baumstumpf angekettet war. Nachdem die Tore geöffnet wurden, stürmten 3 weiße Löwen auf uns zu und machten sich direkt neben uns über ihr Abendessen her. Faszinierend und beeindruckend für Jung und Alt. Alle beobachteten gebannt, wie die Löwen über das Fleisch herfielen. Trotz Blut und dem brutalen Geräusch von Knochenknacken ekelte sich niemand, auch sämtliche Kinder im Fahrzeug waren begeistert und beobachteten respektvoll und leise den Kampf um die Nahrungsaufnahme, wie sie sonst nur in freier Wildbahn stattfindet.
Nach der Tour haben wir uns Fotos angesehen, die von uns bei Spielen mit den Babylöwen vom Personal gemacht wurden und haben 2 Bilder als Erinnerungsstücke für's Kinderzimmer drucken lassen. Da der Park bereits schloß, machten wir uns zum Abendessen auf nach

Eine künstliche www.montecasino.co.za/
Casino-Welt, in der es Unterhaltung, Essen und natürlich auch Glücksspiel (in einem seperaten Bereich, der mit Kindern nicht zugänglich ist) gibt. Da es bei unserer Ankunft bereits spät und die Kinder müde und hungrig waren, schlenderten wir nur kurz durch das Mini-Vegas, das mit den itlienisch anmutenden Gässchen durchaus seinen Charme hat. Ein idealer Aufenthaltsort auch bei schlechtem Wetter. Das komplette Areal ist überdacht, wirkt aber durch seinen künstlichen Tag- und Nachtpanorama, als befände man sich tatsächlich unter freiem Himmel. Die Preise fürs Essen haben uns auch hier wieder positiv überrascht. Für den Mann und mich gab's - dreimal dürft ihr raten - wieder Steak :-).
(In Istanbul ist ein richtig gutes Steak nicht so einfach zu bekommen, meistens wird auch im Steakhouse flaches, durchgebratenes Rindfleisch serviert, daher konnten wir davon einfach nicht genug bekommen).

An unserem dritten Tag in Johannesburg musste mein Mann arbeiten, ich war also mit meinen Mädels allein auf Tour. Ich stellte ihnen mehrere Ausflugsmöglichkeiten zur Wahl und die beiden Tierfanatikerinnen entschieen sich einstimmig für den http://www.jhbzoo.org.za/

Zoo. Anscheinend hatten sie am Vortag Feuer gefangen.

r Johannesburg Zoo erstreckt sich auf 55 Hektar und wirkt sehr großläufig. Die De über 300 verschiedenen Tierarten leben in großzügigen Gehegen und man kann problemlos den gesamten Tag dort verbingen. Von Elefant über Tiger bis zum Bauernhof ist alles vertreten. Auch mehrere Spielplätze, Kiosks und ein Restaurant sorgen für einen entspannten Aufenhalt. Wir haben den Ausflug sehr genossen und blieben tatsächlich bis zur Schließung.

http://www.moyo.co.za/
Den Tag ließen wir im nahegelegenen
Ein Ort, an dem wir ewig hätten bleiben können. Und weil man nicht ändern soll, was immer gut war, gab's für mich wieder einmal (Straußen)Steak und die Kinder freute sich über ihren Milchshake. Moyo Restaurant stilecht ausklingen. Ursprünglich afrikanisches Ambiente, gemütliche Sitzecken, leckere Speisen und ein wunderschöner Blick auf den See bei Sonnenuntergang.
Das Personal war ausßergewöhnlich freundlich und aufmerksam, die Kinder bestellten ein Kindermenü und bekamen Spielzeug und Malsachen dazu. Außerdem wurden sie bemalt und durften sogar die Kopfbedeckung unserer Kellnerin ausprobieren.




Nelson Mandela Statue & Butcher Shop

Am letzten Tag hatten wir nicht viel Zeit, da wir nachmittags schon wieder zur Rückreise im Hotel sein mussten. Wir entschieden uns, nach dem Frühstück mit dem Hotel Shuttle zur http://www.thebutchershop.co.za/
Nelson Mandela Statue zu fahren, die sich ganz in der Nähe unseres Hotels befand, und dort einen Metzger aufzusuchen, der uns empfohlen wurde. Vor unserem Heimflug wollten wir uns nämlich dringend noch mit einem Vorrat an Steaks eindecken. Diesen Plan haben wir auch in die Tat umgesetzt. Im Butcher Shop gab es nicht nur Fleisch, sondern auch zahlreiche, leckere Gewürzmischungen (ohne Zusatzstoffe) und afrikanische Weine. Die Kräuter und Gewürze verwende ich übrigens beinahe täglich und frage mich schon jetzt, wie ich je wieder lecker kochen soll, wenn mein Vorrat zu Ende geht.

Unterkunft & Budget

Wir wohnten im
Hilton Sandton Hotel, mit dem wir sehr zufrieden waren. Allerdings haben wir uns nicht mit verschiedenen Unterkünften beschäftigt, da mein Mann vom Arbeitgeber dort untergebracht war und wir nicht vor die Qual der Wahl gestellt wurden ;-).
Eintrittspreise und Lebensmittel sind insgesamt verhältnismäßig günstig, allerdings sollte man berücksichtigen, dass kein gut strukturiertes Netz öffentlicher Verkehrsmittel zur Verfügung steht und Taxis eher rar sind.
Wir hatten für sämtliche Ausflüge einen persönlichen Fahrer, der uns teils begleitet, teils abgesetzt und wieder abgeholt hat. Unser Fahrer war sehr kompetent und konnte all unsere Fragen beantworten und uns viel interesantes über Kultur und Geschichte des Landes und der Stadt erzählen, daher haben wir seine Gesellschaft sehr genossen.
Ausserdem hat er uns spannende Orte wie das Verfassungsgericht Südafrikas (auch von innen), das Mandela-Haus und einen traditionellen Vodoo/Medizin-Laden gezeigt.
Für seine Dienste ging allerdings auch der größte Teil der Urlaubskasse drauf.
Der Transport zu den meisten Ausflugszielen war deutlich teurer als der Aufenthalt dort inklusive Eintritt. Hier sollte man also entsprechendes Budget einplanen.

Dies war bestimmt nicht unser letzter Besuch in Südafrika. Auch Kapstadt steht nun fest auf der Reise-Wunsch-Liste! Südafrika ist ideal für Familien, die Lust auf ein exotisches Abenteuer haben ohne Malaria- Risiko, unzumutbare Temperaturen oder ernsthafte Sicherheitsbedrohungen. Da überall (unter anderem) englisch gesprochen wird, findet man sich einfach zurecht. Die hygienischen Bedingungen sind im Gegensatz zu vielen anderen afrikanischen Ländern sehr gut, so dass auch bedenkenlos bereits mit sehr kleinen Kindern gereist werden kann.
Fasziniert hat uns neben der Tierwelt insbesondere die Warmherzigkeit und Fröhlichkeit der Südafrikaner und die faszinierende Geschichte und Kultur dieses Landes (wusstet ihr, dass es 10 verschiedene Amtssprachen gibt?!).
Ward ihr schon mal in Südafrika? Vielleicht sogar in Johannesburg? Möchtet ihr gerne empfehlenswerte Ausflugsziele ergänzen?