Als uns am Sonntagvormittag das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, fuhren wir statt zum Erntedankfest von Hermannsdorfer in die Flugzeugwerft nach Schleißheim.
Ich glaube ohne die Gratis Eintrittskarten, die wir beim Besuch des Deutschen Museums erhalten haben, wären wir nie auf die Idee gekommen nach Schleißheim zu fahren. Ehrlich gesagt wusste ich ja selbst nicht mal, was unter eine Flugzeugwerft zu verstehen ist. Aber mein Freund wollte da gern hin und da der Himmel nach Regen aussah, fiel mir auch keine andere Alternative ein.
Die Fahrt mit Auto dauerte zwar nicht lange, aber Nepo schaffte es pünktlich mit Erreichen des Museumsparkplatzes einzuschlafen. Also verfrachteten wir ihn vom Kindersitz in den Kinderwagen und liefen Richtung Eingang. Obwohl der Sonntag ein typischer Museumstag ist, war an der Kasse und generell nicht viel los und wir konnten uns entspannt die ausgestellten Flugzeuge, Hubschrauber und Flugdrachen anschauen.
Zufälligerweise begann mit unserem Besuch auch gerade die Vorstellung des “Fliegenden Zirkus”. Zwei liebenswerte ältere Herren ließen selbstgebastelte Flugzeuge, die an einer Schnur befestigt waren im Kreis fliegen und die zuschauenden Kinder waren begeistert. Mein Freund und ich schauten uns das ganze Treiben an, nur Nepo verschlief leider die ganze Vorstellung.
Ich war ganz fasziniert von den verschiedenen selbstgebastelten Modellen. Es gab ein Biene Maja Flugzeug, ein Flugzeug mit einem Bären und einen Flieger aus Red Bull Dosen.
Kurz vor Ende der Flugvorstellung wachte Nepomuk dann doch auf und wir schauten mit ihm die Flugshow an. Er fand die Flugzeuge sehr faszinierend und wollte am liebsten gleich alle anfassen. Wir schauten noch den Kindern zu, die nach der Vorführung selbst die Möglichkeit hatten ein Flugzeug zu steuern. Wer weiß, vielleicht will Nepo in drei Jahren ja dort auch mal ein Flugzeug starten.
Nach der Vorstellung gingen wir weiter und schauten uns die Flugzeuge an. Da Nepo seit einigen Wochen laufen kann und wir ihm im Museum die leichtfüssigen Lederkrabbelschuhe anziehen konnten, lief er selbst putzmunter hin und her. Er war fasziniert von gelben Metallrahmen und drehte an Reifen rum.
Bei einigen Flugzeugen gab es auch die Möglichkeit ins Innere zu gehen. Was mein Freund und Nepo dann auch gemacht haben. Immer wieder irgendwo hoch gehen und runter gehen, Treppen hoch und Treppen runter steigen, fand er so spannend, dass es eine Freude war ihm zuzuschauen.
Wir waren wirklich eine gute Weile in dem Museum und haben die Zeit sehr genossen. Gerade jetzt wo das Wetter schlechter wird, werden wir wohl noch mehr Museen aufsuchen, in denen Nepo dann laufen und Dinge entdecken kann. Es ist ihm dabei sicher egal, ob er es Flugzeuge, Autos oder sonst was ist, was er dort anschaut. Für ihn ist es lustig, wenn er sich bewegen kann und andere Menschen sieht.
Ich selbst bin nun von der Meinung abgerückt, das Museen erst was für größere Kinder sind. Viele Museen lassen sich ja mittlerweile was für Kinder einfallen oder sind mehr als nur eine Ansammlung von Ausstellungsstücken.
Mal schauen wann wir das Deutsche Museum unsicher machen werden.
In diesem Sinne: Habt einen kulturell anspruchsvollen Abend
Mareike