Faltcaravan mieten – bei wem, wo und zu welchem Preis

Von Falter56

Vorab die gute Nachricht: ja man kann in Deutschland einen Faltcaravan mieten. Und nun zu der etwas weniger guten: die Anzahl der Vermieter ist Stand August 2015 überschaubar. Zudem legen die meisten Anmietstationen in ländlicheren Gefilden. Wo im deutschsprachigen Raum welches Modell ausgeliehen werden kann und was es bei der Miete eines Faltcaravans zu beachten gilt erklären wir im Blog-Beitrag.

Mietmarkt für Faltcaravans

Wie im Blog-Beitrag Faltcaravan – neu, gebraucht oder besser mieten? beschrieben gibt es viele gute Gründe einen Faltcaravan zu mieten. Ein wichtiger ist die Flexibilität. Das Anmieten eines Falters erlaubt es in Ruhe auszutesten, ob Camping, ein Faltcaravan oder ein spezifisches Falter-Modell zu den eigenen Urlaubsgewohnheiten passt. Sollte einen der Urlaub mit dem Zeltanhänger gefallen haben, kann man danach immer noch über eine Anschaffung entscheiden.

Stand August 2015 ist die Dichte von Faltcarafvan-Vermietern im deutschsprachigen Raum gering, insbesondere im direkten Vergleich mit den Ausleihmöglichkeiten für Wohnwagen und -mobilen. Ein Hauptgrund liegt sicherlich in der Nischenposition, die ein Faltcaravan im Campingtourismus einnimmt. Nachfrage bestimmt auch für das Campinggeschäft das Angebot. Dennoch gibt es Vermieter, die wir im folgenden auflisten.

Professionelle Faltcaravan-Vermieter

Unseres Wissens vermietet aktuell keiner der in Europa etablierten Faltcaravan-Hersteller seine Modelle. Den deutschsprachigen professionellen Falter-Mietmarkt teilen sich damit Stand 08/2015 die Campinghändler und Outdoor-Tourenveranstalter. Folgende Übersicht listet für jeden Hersteller die uns  bekannten Vermietunternehmen auf.

3DOG camping

  • Brändle,Gekeler: Lichtenstein, ScoutDog und TrailDog, ab 35 Euro pro Tag
  • DALTUS Reisen: Barmstedt, ScoutDog und TrailDog, ab 30 Euro pro Tag
  • Martin & Katrina Freyer: Nornäs Sörsjön (Schweden), ScoutDog Offroad, TrailDog On/offroad, ab 290 Euro pro Woche
  • Walzermobile: Haibach, ScoutDog, ab 25 Euro pro Nacht

Camp-let

  • Freizeit & Caravan: Grünhain-Beierfeld, Camp-let Classic, ab 110 Euro für Freitag- bis Montagmittag
  • Wohnwagen Gutbier: Husum, Camp-let Classic, ab 210 Euro für 1 Woche

CAMPWERK

  • Camp-Sail-Fun: Landshut, CAMPWERK Economy, ab 34 Euro pro Tag

Combi-Camp

  • Bravo Vouwwagen Werefeld: HJ Ommen Niederlande, Combi-Camp Country, ab 450 Euro pro Woche

Dingo-Tec

  • Falterladen: Weil am Schönbuch, Zenith und Quest Onroad, ab 35 Euro pro Nacht

Holtkamper

Für Zeltanhänger von Cabanon, Rettenmaier, Raclet und Trigano sind uns keine deutschsprachigen Vermieter bekannt. Um ein bestimmtes Falter-Modell anzumieten, muss man das entsprechende Unternehmen einfach kontaktieren.

Private Faltcaravan-Vermieter

Als Ergänzung zu den kommerziellen Vermietern sollte man die Inserate in den Kleinzeigenportalen studieren. Dort vermieten private Personen ihren eigenen Falter an Interessenten weiter. Ein Blick lohnt sich auf folgende Portale:

Vielleicht gibt es den Wunsch-Faltcaravan ja gleich in der unmittelbaren Nachbarschaft zum mieten.

Tipps beim Faltcaravan mieten

Für das Mieten eines Faltcaravans gelten prinzipiell die Hinweise, die es beim Leihen eines Mietwagen, Ferienhütte oder Leihskiern ebenfalls zu beachten gilt. Den Falter bei Übergabe prüfen, sorgsamer Umgang, etc. Mit Blick auf die Konditionen der Vermieter sollten zudem folgende fünf Tipps beherzigt werden.

  1. Modell hochstufen: Klar, je größer der Faltcaravan ist, desto mehr kostet er Miete am Tag. Aber umso mehr Platz hat man auch auf reisen. Bei einigen Anbietern liegt die Differenz zwischen kleinem und großen Falter unter 20 Euro. Hier lohnt sich ein Upgrade.
  2. Saisonpreise vernachlässigen: Fast alle Vermieter unterscheiden zwischen Haupt- und Nebensaison für die Anmiete. Einige haben auch noch eine Vorsaison. Die Preisdifferenz liegt häufig nur bei 5 Euro am Tag, ist also finanziell gut verkraftbar.
  3. Abrechungsgrundlage abstimmen: Während einige Vermieter pro Nacht kalkulieren, rechnen andere die Miete pro Tag oder Woche ab. Einige verleihen auch drei Tage über Wochenende. Am besten vorher mit dem Händler abstimmen, insb. bei Rückgabe am Sonn- oder Feiertag.
  4. Zusatzgebühren verhandeln: Viele Vermieter erheben eine Service Pauschale, Handlingsgebühr oder Übergabepauschale für die Anmiete. Hier lohnt es sich zu verhandeln, speziell wenn der Mietzeitraum länger als 7 Tage, der Umsatz für den Verleiher damit hoch ist. Auch eine kostenpflichtige Innen- und Außenreinigung sollte bei längerer Anmiete „reinverhandelt“ werden.
  5. Zubehör kaufen: Zusätzlich zum Faltcaravan kann bei den Vermietern auch kostenpflichtig Zubehör ausgeliehen werden (z.B. Küchenmodul, Vorzelt). Im Verhältnis zum Faltcaravan diese Zusatzausrüstung meist recht teuer. Hier sollte man genau überlegen, ob nicht ein Kauf die finanziell attraktivere Variante ist. Alternativ leiht man das Equipment einfach von Freunden.

Hinweis: Du kennst weitere Möglichkeiten einen Faltcaravan zu mieten? Einfach als Kommentar hinterlassen, wir fügen weitere Vermieter dann in den Blog-Beitrag mit ein. Vielen Dank.