Wer Fallout 3 schon kennt, wird einige Veränderungen feststellen:
- Man kreiert anfangs nicht die eigenen Eltern sondern tatsächlich schon die Spielfigur. Zur Auswahl stehen wieder beide Geschlechter und diesmal hört man sie sogar sprechen.
- Es lässt sich nun auch mitten im Dialog speichern und neu laden.
- Man kann nicht mehr alle Schlösser knacken und Computer hacken. Die höheren Stufen müssen erst durch Perks freigeschaltet werden.
- Alle Perks sind grundsätzlich von Anfang an verfügbar, sofern man die nötigen SPECIAL-Werte dafür aufweist. Die Perks können allerdings mehrmals verstärkt werden, was oft ein bestimmtes Level voraussetzt.
- Es gibt keine Levelgrenze mehr. Man kann also prinzipiell alle SPECIAL-Werte auf 10 kriegen und dann sämtliche Perks freischalten.
- Im VATS wird das Spiel nicht mehr pausiert sondern nur verlangsamt und es gibt auch keine Schadensreduzierung mehr.
- Warten lässt sich nur noch im Sitzen, also auf Stühlen und Sofas.
- Schrott ist jetzt nützlich - jeder Gegenstand besteht aus Komponenten wie z.B. Holz und Stoff, welche zum Bauen verwendet werden können.
- Waffen und Rüstungen müssen nicht mehr repariert werden. Stattdessen sind sie nun aus Einzelteilen (Mods) zusammengesetzt, die sich austauschen lassen. Weiterhin kann man ihnen Namen geben.
- Stimpacks und RadAway lassen sich im Pip-Boy mittels E und R direkt einsetzen (nur auf der ersten Seite).
- Die Powerrüstung kann nun tatsächlich bestiegen werden. Sie besteht ebenfalls aus Einzelteilen und benötigt Fusionskerne als Antrieb.
- Kritische Treffer lassen sich jetzt gezielt einsetzen, wenn der entsprechende Balken voll ist - durch Glück und andere Effekte verändert sich die Geschwindigkeit, mit der sich der Balken füllt.
- Die meisten Ausgaben der Bücher und Comics (z.B. Grognak der Barber) haben nun jeweils eigene Cover und geben Boni auf verschiedene Fähigkeiten - oder schalten neue Spielelemente wie Bauteile, Frisuren, Minigames, Lackierungen, usw. frei.
- Manche Quests (z.B. die entführte Farmerin) sind tatsächlich an ein Zeitlimit gebunden und schlagen fehl, wenn man sie zu lange ignoriert. In so einem Fall kann man meist den letzten Quicksave laden und zum Zielort reisen, denn sobald der Spieler vor Ort ist, wird der Timer unterbrochen.
Tastaturprobleme
- Wer mit Tastatur spielt wird merken, dass man öfters mal die Hand von der Maus nehmen muss, um eine Pfeiltaste zu drücken. In einigen Situationen lässt sich das mit Shift+WASD umgehen, nicht aber in Dialogen (die Tasten 1 bis 4 sind dort allerdings verfügbar).
- Die Konsole ist vermutlich auf einer anderen Taste erreichbar als gewohnt. Deutschsprachige können ö, ¨ oder ! versuchen.
- Zumindest bei mir funktionieren manche Befehle (vor allem "find") nur dann, wenn der Cursor ganz links steht. In so einem Fall drücke ich noch kurz Home vor Enter.
Schlösser knacken - Unsichtbar?
Bei einigen Auflösungen wird das Schlösserknacken nicht angezeigt, d.h. man sieht nur einen verschwommenen Hintergrund. Wer Fallout 4 oder Skyrim gespielt hat, kennt den Mechanismus bereits und kann das als neue Herausforderung betrachten, die Schlösser rein mit dem Gehör zu öffnen. Alle anderen können die Auflösung um 1 Pixel verringern, was das Problem beheben sollte. Skurril aber wahr, selbst ich spiele es mittlerweile auch auf 1599 x 1199.
Waffe unsichtbar
Dieses Symptom gibt es in zwei Varianten: Entweder wurde die Waffe noch nicht geladen, in diesem Fall hilft ein Wechsel in den Pip-Boy und zurück, oder das Mausrad wurde versehentlich gedreht, wodurch die Kamera zur Aussenansicht wechselt, was man aber nicht merkt, weil sie noch so nahe dran ist (also einfach wieder zur Egoperspektive wechseln).
Bildschirmtexte abgeschnitten
Besonders lange Texte werden auf den Terminals seitenweise ausgegeben, doch man kann sie nicht durchklicken. Man kann zwar mit der Maus scrollen, aber auch nicht die Seite wechseln. Die Lösung: Mittels E blättert man weiter (auch wenn das nirgends explizit steht).
Der einsame Wanderer
Eines der praktischsten Perks (Fähigkeiten) ist der "Einsame Wanderer", der in erster Linie die Traglast um 50% bzw. 100% erhöht. Der Hund (Dogmeat) zählt für dieses Perk allerdings nicht als Begleiter, so dass er weiterhin mitkämpfen und natürlich auch selbst etwas schleppen darf.
Wozu die Siedlungen?
Spieltechnisch haben die Siedlungen folgende Vorteile:
- Saubere Wasserflaschen werden erzeugt (Aufbereitungsanlage)
- Nahrung wird erzeugt (diverse Pflanzen)
- Fusionskerne lassen sich im (teuersten) Waffenladen kaufen
- Kronkoren lassen sich durch Verkäufe machen
- Kronkorken werden erzeugt (diverse Läden)
- Gelegentliche Raider-Angriffe erzeugen Loot
Davon ganz abgesehen muss ich keinem sagen, wie viel Spass es macht, eigene Häuser aufzustellen, Teppiche auszulegen, Bilder aufzuhängen und zahlreiche Lampen, Maschinen und Fallen zu verkabeln. Für zusätzlichen Spass hat Bethesda einige Schaltelemente eingeführt, mit denen sich Lichter und Töne kreativ einsetzen lassen.
Siedlungsgrösse
Die maximal Anzahl Siedler (pro Ortschaft) beträgt 10 + Charisma des Spielers, wobei Zusatzwerte durch Rüstungen und Medikamente auch mitzählen - sofern sie in dem Moment vorhanden sind, in dem der nächste Siedler auftauchen möchte.
Hinweis: Im Baumenü findet sich oben rechts ein Balken namens "Grösse", dabei handelt es sich um das Objektlimit. Dies soll verhindern, dass zu viele Gegenstände das Spiel verlangsamen - was natürlich primär für Konsolen gedacht ist. PC-Spieler können getrost einen [http] Mod verwenden, der das Limit entfernt oder zumindest stark erhöht.
Schrott zerlegen
Für den Siedlungsbau sind zahlreiche Ressourcen erforderlich, die sich gemeinhin in der Kategorie "Schrott" finden. Schrott bedeutet, dass die Dinge keine aktive Funktion im Spiel haben. Was genau in einem Feuerzeug, Bügeleisen oder Schnapsglas steckt, lässt sich ebenfalls im Inventar anzeigen. Aber wie zerlegt man diese Teile? Gar nicht! Solange der Schrott im Inventar oder in der Werkbank liegt, werden seine Komponenten automatisch beim Bauen berücksichtigt.
Hinweis: Das Spiel verwendet im Baumodus ausschliesslich Gegenstände der Kategorie "Schrott", aber auch Waffen und Rüstungen beinhalten wertvolle Ressourcen wie z.B. Zahnräder und Schrauben. Man muss diese erst ins eigene Inventar nehmen, um sie dann bei der Waffen/Rüstungsbank zu zerlegen (oder alles auf den Boden werfen und im Baumodus "Verwerten"). Im Umkehrschluss heisst das aber auch, dass man bedenkenlos sämtliche Gegenstände in der Werkbank lagern kann.
Bauteile platzieren
Ist das Bauteil ausgewählt, kann man sich frei bewegen, um es optimal zu platzieren. Hat man allerdings zu wenig Ressourcen oder nicht den nötigen Rang, erscheint übrigens gar nichts. Und so lässt sich das Ganze steuern:
- WASD und Mausbewegung ändert die Position
- Mausrad (nur beim Geradeaus schauen) die Distanz zum Spieler
- Links/Rechtsklick dreht das Bauteil
- Mit E platzieren / wieder wegnehmen und neu platzieren
Nun kommt der heiklere teil. Statt ein Bauteil mit E zu platzieren lässt sich E auch gedrückt halten. In diesem Modus dreht das Bauteil langsamer und Mausbewegungen ermöglichen eine exakte Positionierung. Weiterhin verändert das Mausrad nun die Höhe.
Snapping und Snapping verhindern
Manche Bauteile wie Wände, Böden und Dächer snappen aneinander, wodruch man nahtlose Gebäude bauen kann. Sind mehrere Bauteile derart verbunden, kann man sie durch Gedrückthalten von E alle gleichzeitig markieren und verschieben. Hat man mindestens zwei Bauteile auf diese Weise ausgewählt, findet kein Snapping mehr statt.
Lichter verkabeln
Stromleitungen kann und muss man nicht an Lampen anbringen. Stattdessen platziert man einen Energiepylon oder eine Stromleitung in der Nähe - die Lampen selbst werden dann quasi drahtlos versorgt.
Lampe geht nicht mehr an
Wenn man neu verkabelt kommt es manchmal vor, dass eine Lampe partout nicht mehr anspringt, selbst wenn der Pylon direkt daneben steht. In so einem Fall muss man die Lampe mittels Tab einlagern und dann neu platzieren.
Wer arbeitet wo?
Manchmal möchte man doch wissen, welche Tätigkeit ein Siedler eigentlich ausführt. Zwar gibt es keine Anzeige dafür (und gesprächig sind sie ja auch nicht gerade), aber wenn man ihn im Baumenü anvisiert leuchtet nicht nur der Siedler selbst sondern auch seine Arbeitsstelle auf. Das klappt natürlich nur, wenn sie auch gerade im Bild ist.
Siedler umsiedeln
Man kann Siedler an andere Orte schicken, indem man sie im Baumenü anvisiert und dann die Option "Bewegen" auswählt.
Hinweis: Manche Siedler sind fix stationiert und sollten in ihrer Siedlung bleiben - wer sie unbedingt versetzen möchte, kann ihnen allerdings eine Versorgungsroute zuweisen, sie in der anderen Siedlung abfangen und ihnen dort eine neue Arbeit geben (siehe unten).
Versorgungsrouten einrichten
Ebenfalls im Baumenü kann man einem Siedler eine "Versorgungsroute zuweisen", wodurch er zum Versorger wird. Dies erfordert allerdings den Perk "Lokaler Anführer". Alle Siedlungen, die durch solche Routen verbunden sind, verfügen über gemeinsames Baumterial. Im Kartenbildschirm des Pip-Boys lassen sich die Verbindungen übersichtlich anzeigen. Schliesst man also eine brandneue Siedlung ans Netzwerk an, kann man dort sofort losbauen, ohne erst wieder Holz, Stahl und Stoff sammeln zu müssen. Nahrung, Wasser, Kronkorken, usw. werden allerdings immer für jede Siedlung separat gehandhabt.
Hinweis: Der Versorger muss nicht wirklich von A nach B laufen oder einen Brahmin bepacken, die Zuweisung an sich ist schon ausreichend. Wer schnell ist kann also durchaus die Versorgungsroute erstellen, ein paar Betten bauen und sie dann wieder entfernen, noch bevor der Versorger die Siedlung überhaupt verlassen hat.
Versorgungsrouten entfernen
Zunächst einmal muss man den Versorger erwischen. Am einfachsten ist das, indem man nachts die Betten prüft, da der Versorger (meist) auch seinen Schlaf benötigt. Wiederum im Baumenü visiert man ihn an, wählt "Befehligen" und dann die neue Arbeitsstelle, z.B. eine Pflanze.
Bug: Auch wenn der Versorger wieder normal arbeitet, heisst er weiterhin "Versorger". Das ist verwirrend, aber rein kosmetisch, also einfach ignorieren.
Hinweis: Nach der Zuweisung sollte man unbedingt im Pip-Boy die Karte aufrufen und die Versorgungsrouten prüfen. Besteht die Route weiterhin, hat man offenbar den falschen Versorger erwischt, bzw. derjenige war gar kein Versorger sondern hiess nur noch so.
Siedlungs-Übersicht
Wie gut es einer Siedlung geht, sieht man einerseits im Baumodus, aber auch im Pip-Boy unter Daten > Werkstätten. Warnsignale zeigen Defizite wie Schutz, Nahrungsmangel, Wasser- und Bettenknappheit und sinkende Moral (selbst wenn sie über 80 ist). Die Moral lässt sich dauerhaft steigern, indem man mehr/bessere Kliniken errichtet, dazu sind allerdings die Perks erforderlich (Arzt und Lokaler Anführer).
Creative Mode / kein Baumterial mehr
Wie immer lässt sich in der Konsole mit "tgm" der God-Mode einschalten. Dadurch wird man nicht nur unverwundbar sondern auch unendlich viel Baumaterial, bis man ihn wieder deaktiviert.
YhokoFalls ich noch mehr entdecke wird dieser Beitrag hier ergänzt.