Achim Ditzen , der jüngste Sohn Falladas, wird am Montag, dem 3. November um 20.00 Uhr aus dem Werk seines Vaters lesen und vor allem über seine Mutter Auskunft geben. Sie, die bei Fallada im Lämmchen aus „Kleiner Mann-was nun?“ zu einer literarischen Figur wurde, von den Kindern liebevoll „Mummi“ genannt, spielte im wirklichen Leben nur eine Nebenrolle.
Die Ehefrau von Rudolf Ditzen ist aber unlösbar mit seinem Werk verbunden, ohne sie wäre es vielleicht gar nicht entstanden.
Mit Fallada hatte es Anna Ditzen durchaus nicht leicht. Einerseits eröffnete er ihr geistige Horizonte, andererseits musste sie sich oft um einen in Drogen versinkenden Ehemann kümmern, der es obendrein mit der ehelichen Treue nie so genau nahm. Und doch lenkte sie sein Leben nach vielen Abstürzen immer wieder in geordnete Bahnen, versorgte Kinder und Haushalt und las nicht zuletzt die Manuskripte ihres Ehemannes Korrektur.
Anna Ditzens Sicht auf ihren Ehemann wird im Mittelpunkt des Leseabends mit Achim Ditzen stehen.
Die Veranstaltung der Pommerschen Literaturgesellschaft findet im Haus Steinstraße 58/59 statt.