Am Donnerstag, dem 20. Oktober, spricht der prominente Fallada-Forscher Werner Liersch über Falladas Leben und Werk. Bereits in den 80er Jahren legte er eine vielbeachtete Biographie vor, die auch heute noch Bestand hat.
Nach einer über dreißigjährigen Beschäftigung mit Fallada geht es ihm in seinem Vortrag um den Aspekt, wie sich im Laufe eines Schriftstellerlebens Dinge zusammenschließen, ein Gesicht bekommen. Aus Aufenthaltsorten entspringen Romanstoffe, aus Beobachtungen zum Leseverhalten in Hinterpommern entstehen bei Fallada Bibliotheken literarischer Figuren, der Schriftsteller Gottfried Benn versorgt Falladas zweite Ehefrau mit Morphium und Fallada selbst gerät nach Kriegsende ins Netz des englischen Geheimdienstes, wird zum Spielball im Kalten Krieg. Liersch spricht vom „Bruder Fallada“, weil das Leben des Schriftstellers so viel enthalte, was zu einem Leben überhaupt gehöre.
Die Veranstaltung findet im Fallada-Haus statt und beginnt um 20.00 Uhr.