Fall Assange: Stürmen die Briten Ecuadors Botschaft?

Julian Assange in der Falle

Ob es klug war, in die ekuadorianische Botschaft zu flüchten, ist fraglich. Doch Assange hatte kaum eine Wahl. Haben ihn einmal die Schweden, so werden sie ihn früher oder später dem Imperium ausliefern. Vermutlich weil sie erpresst werden. Das funktioniert bei denen genauso wie bei unserer Regierung. Hier wurden flugs die Konten und die Daten der Bankmitarbeiter geliefert, dort im Norden wird es Assange sein.

Sich mit dem Imperium anzulegen, wie es Assange getan hat, ist ebenso gefährlich, wie am Times Square in New York mit einem Messer auf Polizisten loszugehen. Wäre er nicht vom Grössenwahn geblendet gewesen, hätte er das kommen sehen. Aber Julian Assange ist bereits in Schweden in die Falle getappt, weil er sich für den Master of the Universe gehalten hat

Nun droht Grossbritannien mit der Erstürmung der ekuadorianischen Botschaft, weil der Plan der Geheimdienste nicht aufzugehen droht. Ein einmaliger Affront in der Welt der Diplomatie und ein untrügliches Zeichen, dass hinter den Kulissen gewaltig was am Dampfen ist.

Oft wird gesagt, die Geheimdienste hätten ihn doch schon lange zur Strecke bringen können, wenn sie nur gewollt hätten. Doch die USA wollen Assange nicht tot, sondern vor Gericht sehen. Und zuallererst wollen sie ihn mit den bekannten Methoden „auspressen“. Sie wollen ihn nach Strich und Faden fertig machen und für etwaige Nachahmer ein abschreckendes Exempel statuieren. Das weiss Assange inzwischen. Ersieht ja auch wie es dem Whistleblower Bradley Manning ergeht.

Oft wird auch ins Feld geführt, er habe in Schweden Vergewaltigungen begangen und eine Auslieferung sei deshalb rechtens. Aber wer die Geschichte genau verfolgt hat, dem fallen die vielen “Seltsamkeiten” auf. Eine Anklage wurde bisher nicht erhoben, Schweden hat die Auslieferung bloss verlangt, um ihn „befragen“ zu können. Gleichzeitig wurde eine „Befragung“ in Grossbritanien abgelehnt. Offensichtlicher geht’s nicht mehr.

Bleibt nur noch die Frage, wieso Grossbritannien Assange nicht selbst an die USA ausliefert, ohne Umweg über Schweden. Mit eigenen Bürgern sind die Briten ja nicht so zimperlich. Computerhacker werden problemlos in amerikanische Gefängnisse spediert.

Vermutlich wollten sich die Briten die Hände nicht selbst schmutzig machen und schon wieder vor aller Welt als Pudel Amerikas dastehen, wenn die Möglichkeit bestand, die Schweden diesen Job machen zu lassen.

Doch jetzt, wo es nicht mehr so läuft wie geplant, zeigen sie ihr wahres Gesicht. Alles andere als die feine britische Art. Aber die ist eh nur ein Märchen.

Ich habe kein Bedauern mit Assange. Wer sich mit dem Imperium anlegt, muss bereit sein, die Konsequenzen zu tragen. Aber das Spiel um Julian Assange zeigt mit aller Deutlichkeit wie die Welt funktioniert.

Was Gut und Böse ist und wie die Menschenrechte zu verstehen sind, das definieren die USA. Wir werden in nächster Zeit sicher noch ein paar „Vorlagen“ serviert bekommen.

Trotz allem: Die Welt ist nicht schwarzweiss und das Imperium hat nach wie vor auch seine guten Seiten. Vorausgesetzt man legt sich nicht mit ihm an.

Euer Traumperlentaucher


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