Gestern Abend war mal wieder Musical-Zeit! Es verschlug uns zurück in die 80er und 90er Jahre. Falco war wieder da! Naja, zumindest, wenn man seinen Tod am 06.02.1998 ausblendete und sich auf eine musikalische Reise quer durch seine besondere Karriere einließ. „Hans Hölzel ist tot. Es lebe Falco!" schallt es durch die Boxen. Und tatsächlich: schon nach den ersten Takten von „Ganz Wien" wird klar: eigentlich war der Falke nie tot. Wenn es einen gibt, dem ich es zutraue, dekadent auf einer Wolke zu sitzen, ist wohl er es. Gleich neben James Dean.
Die Höhen und Tiefen des Falken
Zugegeben: ich bin kein Fan davon, zu viel in einen Künstler hineinzuinterpretieren. Allein schon meine wissenschaftlichen Arbeiten zu Falco haben mir gezeigt, dass genau das eben nicht geht. Daher war ich gespannt darauf, wie Hans Hölzel in den circa zwei Stunden dargestellt werden würde. Das Fazit: ich bin/ war positiv überrascht. Dem Musical gelingt es auch besondere Weise, die Ambivalenz eines Künstlers zu zeigen, der so viel mehr war als „nur" der „Kommissar".
Hölzel wurde nicht auf seine Sucht reduziert. Stattdessen zeigte sich schnell, dass hinter der Fassade ein Mann gesteckt haben muss, der sich eigentlich nur auf der Suche nach Liebe und Anerkennung befand.
Eine (viel zu kurze) Lebensgeschichte ansprechend und respektvoll umgesetzt
Klar: Falco hatte mehr Hits als es eine Spieldauer von circa zwei Stunden zulässt. Doch auch wenn Hits wie „Hoch wie nie" oder „Verdammt wir leben noch" gefehlt haben, bietet „Falco - Das Musical" perfekte Unterhaltung für alle, die Lust darauf haben, sich auf eine ganz besondere Zeitreise einzulassen.
Zwischen den Einblendungen von Original-Interview-Sequenzen und drei Zugaben inklusive Tanzen und Standing Ovations liegen Lachen, Tränchen, tosender Applaus und andächtige Stille. Danke für einen tollen Abend!
Alle Infos zu Falco - Das Musical findet ihr hier!
Liebst,
Conny
