Fake Meatballs - vegane Hackfleischbällchen

Von Nokitchenforoldmen

"Wenn man mal wieder schlichtweg Bock auf solche Inszenierungen wie einen Burger oder ein Italian Meatball Sandwich hat. "
///George
Rezept für vegane Meatballs: hier entlang, bitte.
"Man" sucht ja immer mal nach Alternativen zu eher klassischen Leckereien aus Fleisch - sei es, weil man zu den rund 50% der Deutschen gehört, die ihren Fleischhunger, wenn auch recht erfolglos, zügeln wollen (siehe auch Fleischatlas), oder weil man ohnehin auf Fleisch verzichtet, aber schlichtweg Bock auf solche Inszenierungen wie einen Burger hat. Oder ein Italian Meatball Sandwich. Neben der Möglichkeit auf Convenience Food zurückzugreifen, kann man solche Sachen natürlich auch von Grund auf zusammenstellen. Dass es dabei im Großen und Ganzen nur um eine gewisse Ähnlichkeit zu den "Originalen" geht, sollte hinlänglich bekannt sein: sie ähneln mal in Aussehen, mal geschmacklich, mal funktional und sind nicht mit ihren fleischigen Gegenübern identisch. Blablabla, ihr wißt schon. Trotzdem lecker, booyah!
Meatballs also. Das heißt natürlich, Fake-Meatballs. Aus Linsen. Yup, aus Linsen. Warum ich trotzdem "Meatballs" dazu sage? Weil man sich damit im Alltag besser verständigen kann. Ihr habt jetzt schon eine grundsätzliche Vorstellung davon, um was es hier geht, richtig? Fake-Meatballs standen spätestens seit A.D.s Spaghetti Amatriciana auf der seriösen To-Cook-Liste. Linsen und Bohnen eignen sich meiner Erfahrung nach sehr gut für solche Sachen. Geschmacklich sind sie sehr variabel und vor allem von der Konsistenz her lässt sich daraus eine gut formbare Masse herstellen. Die Hefeflocken in dem Rezept sind kein Must-Have, aber wer ohnehin welche da hat oder gern damit kocht, sollte sie nutzen. Hefeflocken geben dem ganzen eine würzig, nussige Note. Seit die vegane Küche sich bei mir ernsthafter eingesiedelt hat, sind sie ein häufiger Gast im Regal.
Die Fake-Meatballs lassen sich super in einer größeren Menge herstellen und ggf. einfrieren. Bei der Verwendung sind sie wie ihre fleischigen Kollegen vielfach einsetzbar. Zum Beispiel mit einer schlichten Tomatensauce (Zwiebeln, Knoblauch, pürrierte Tomaten, Oregano, Olivenöl, Salz/Pfeffer) und frisch geriebenem Käse, Basilikum in einem Brötchen als "Italian Meatball Sandwich". Yeah!

Fake Meatballs - vegane Hackfleischbällchen
Zutaten:
1 Knoblauchzehe
1 Zwiebel
100g braune Linsen (Pardina)
3 EL Hefeflocken
2 EL Mehl
2 EL Soja Sauce
1 EL Tomatenmark
1 TL Olivenöl
1 TL getrocknetes Oregano
2 EL Wasser
70g Semmelbrösel (frisch, falls möglich)
Linsen nach Packunsanleitung kochen, abspülen, kurz abkühlen lassen. Alle Zutaten in einen Mixer geben und zu einer glatten, weichen, formbaren Masse verarbeiten. Ich benutze einen Mixer mit einer S-förmigen Klinge und streiche die Masse immer wieder an den Seiten nach unten, damit alles gemixt wird. Bei Bedarf die Masse mit Salz & Pfeffer abschmecken.
Ofen auf 175°C vorheizen. Aus der Linsenmasse nach eigenen Vorstellungen zwischen Kirsch- und Walnußgroße Kugeln formen. Eine Pfanne bei mittlerer Hitze anwärmen und die Bällchen darin etwa 5 Minuten in etwas Öl zart braun anbraten. Die Kugeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und etwa 15 bis 20 Minuten backen. Hin und wieder drehen. (Rezept angelehnt and Post Punk Kitchen)
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