Zwischen Stolz und Sehnsucht lernten wir, zu fallen. Zwischen Wahrheit und Lüge, echt zu sein. Manchmal beginnt Liebe dort, wo alles nur ein Spiel sein sollte.

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" data-attachment-id="5703" data-image-meta="{" width="669" data-medium-file="https://cleobe.wordpress.com/wp-content/uploads/2025/11/img_4485.jpg?w=196" data-permalink="https://cleobe.wordpress.com/screenshot-38/" aperture="aperture" />Cover von FAKE IT FIERCEZwischen Stolz und Nähe fiel jede Fassade. Und plötzlich war da nur noch Herz.
Wenn ein Sommer dich zwingt, ehrlich zu werden – Es gibt Bücher, die begleiten dich leise. Und es gibt Bücher, die sich anfühlen, als hätten sie deinen emotionalen Kompass in der Hand. „FAKE IT FIERCE“ gehört eindeutig zur zweiten Sorte. Es ist mehr als eine Sportsromance oder eine Fake-Dating-Geschichte. Es ist eine Erzählung über Nähe, über verletzliche Momente und über das, was passiert, wenn zwei Menschen aufhören, ihre Gefühle kleinzuhalten.
Arianna Scott zeichnet ein Irland, das nicht nach Postkarte aussieht, sondern lebt: Sportplätze im Regen, Traditionen, Ehrgeiz, Stolz – und diese Mischung aus Härte und Herz, die jede Szene trägt. Was als sommerliches Notprojekt beginnt, eine Lüge mit Ablaufdatum, entfaltet sich zu einer emotionalen Reise darüber, wie sehr wir jemanden brauchen können, der uns wieder an uns selbst erinnert. Wenn du jetzt gespannt bist, was das für ein Roman ist, dann komm mit auf eine Buchlänge nach Irland. Auf geht’s…
Ein Arrangement, das mehr Wahrheit kennt als geplant – Cara hat große, mutige Pläne. Ihr Hurling-Team steht am Rand der Bedeutungslosigkeit, und während die Rugbywelt im Rampenlicht steht, kämpft sie unermüdlich dafür, dass ihr Sport gesehen und respektiert wird. Sie will verändern, was viele für selbstverständlich halten – und möchte Jonas Graham dabei eigentlich auf keinen Fall wieder begegnen. Jonas dagegen steckt tief in einem Strudel aus Presse, Fehlern und Erwartungen fest. Er hat seinen Ruf selbst ins Wanken gebracht, und genau dieser Ruf droht ihm jetzt die Karriere zu kosten. Ein einziger Fehltritt könnte das Ende sein.
Als Jonas mit einem Diamantring und einem vielsagenden Blick vor Cara steht, beginnt ein Deal, der eigentlich rein strategisch gedacht ist: Eine Fake-Verlobung als Schutzschild und Chance zugleich. Doch Gefühle mischen sich ein, leiser als geplant und gefährlicher als erwartet. Irgendwann müssen beide erkennen, dass man ein Spiel nicht ewig kontrollieren kann – vor allem nicht, wenn die Wahrheit längst in den Zwischentönen lauert.
Cara – Stärke, die unter der Oberfläche pulsiert – Cara ist keine Heldin, die immer alles im Griff hat. Ihre Stärke ist geerdet, echt, durchzogen von Zweifeln, die sie nicht laut ausspricht. Sie kämpft für Gerechtigkeit, Anerkennung und dafür, dass Frauen im Sport denselben Stellenwert bekommen wie Männer. Ihre Leidenschaft ist tief und kompromisslos, und genau diese Radikalität macht sie so glaubwürdig. Was sie besonders macht, ist ihre Balance aus Widerstandskraft und Zartheit. Cara brennt – manchmal leise, manchmal heftig – aber immer mit Herz. Man spürt jede Frustration, jeden kleinen Sieg und jede Stelle, an der sie sich selbst neu zusammensetzen muss. Ihre Stärke ist kein Sturm, sondern ein beständiger Wind, der langsam alles verändert.
Jonas – Ein Mann, der hinter seinem Image verschwunden ist – Jonas wirkt anfangs wie der prototypische Rugby-Bad-Boy: laut, charmant, souverän. Doch sehr schnell zeigt sich, dass er in seinem eigenen Image feststeckt. Was er nach außen trägt, schützt ihn – und schadet ihm zugleich. Er hat verlernt, zwischen dem, was andere in ihm sehen, und dem, was er wirklich ist, zu unterscheiden. Arianna Scott zeichnet seine Entwicklung mit Feingefühl. Er legt sein altes Ich nicht plötzlich ab, sondern Schicht für Schicht. Seine Verletzlichkeit, sein Stolz, seine Fehler – alles wirkt authentisch und macht seine Reise berührend. Jonas ist nicht perfekt. Gerade deshalb bleibt er im Kopf.
Wortgefechte, Nähe und diese gefährliche Langsamkeit – Die Spannung zwischen Cara und Jonas beginnt nicht mit Drama, sondern mit Haltung. Sie treffen aufeinander, prallen ab, finden wieder zusammen – nicht aus Zwang, sondern weil sie einander sehen. Ihre Gespräche sind scharf, manchmal verletzend, manchmal überraschend zärtlich. Und hinter jedem Schlagabtausch steckt eine Sehnsucht, die beide lange nicht aussprechen wollen. Es ist eine Beziehung, die nicht explodiert, sondern wächst. Ein langsames, intensives Hin- und Her, das sich echter anfühlt als jede dramatische Liebesszene.
Sport als Herzschlag – Hurling & Rugby in voller Bedeutung – Arianna Scott verbindet Sport mit Emotion auf wunderschöne Weise. Sie erklärt genug, um mitgenommen zu werden, ohne die Geschichte auszubremsen. Man versteht, warum Hurling Caras große Liebe ist – und wie viel Rugby Jonas bedeutet, weit über den Erfolg hinaus. Der Sport ist hier kein Hintergrundrauschen. Er ist Identität. Antrieb. Sprache. Eine Bühne, auf der Gefühle sichtbar werden, wenn Worte zu wenig sind.
FAZIT: Eine Lüge, die Mut in Wahrheit verwandelt – Dieser zweite Band der Reihe bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung. „FAKE IT FIERCE“ erinnert daran, dass Gefühle selten geplant entstehen. Dass Menschen stolpern, sich verlieren, wieder finden – und dass Liebe sich oft dort einnistet, wo man sie am wenigsten erwartet. Diese Geschichte ist wild und gleichzeitig leise. Arianna Scott schreibt mit Präzision, aber auch mit einer Zärtlichkeit, die bleibt. Sie versteht es, raue Sportarten in eine Sprache zu verwandeln, die nach Herz klingt. Sie zeigt, wie Nähe sich einschleicht, wie Mauern bröckeln, wie zwei Menschen lernen, sich selbst und einander zu vertrauen. Cara und Jonas wachsen nicht durch große Gesten, sondern durch ehrliche, kleine Momente, die nachhallen. Eine klare, warme Empfehlung für alle, die Geschichten lieben, die brennen, heilen und ehrlich bleiben.
Persönliches Schlusswort: Warum mich dieses Buch wirklich berührt hat – Was mich an „FAKE IT FIERCE“ besonders getroffen hat, war diese stille Botschaft: Dass wir jemanden brauchen können, der uns sieht – nicht idealisiert, sondern wahr. Cara und Jonas begegnen sich nicht perfekt, aber offen genug, um sich langsam zu verändern. Ihre Verbindung entsteht in Zwischenräumen: In Blicken, die mehr sagen als Worte. In Momenten, in denen sie einander aushalten. In der Art, wie sie einander Raum geben, ohne den anderen zu verbiegen. Und vielleicht ist das der Grund, warum dieses Buch bleibt: Weil es zeigt, dass Stärke nicht bedeutet, hart zu bleiben – sondern weich zu werden, genau da, wo es wehtut.
Dass Veränderungen oft leise beginnen. Dass jemand bleibt, wenn es schwierig wird. „FAKE IT FIERCE“ ist für mich deshalb nicht nur Sportsromance, sondern eine Erinnerung daran, dass echte Gefühle dort entstehen, wo Masken fallen dürfen – und jemand mutig genug ist, hinzusehen. Mir bleibt jetzt nur noch dir eine schöne Lesereise nach Irland zu wünschen, denn das hier ist ein Buch, das zeigt, dass Liebe kein Spiel ist – aber manchmal der schönste Sieg, wenn man endlich den Mut hat, nicht mehr zu bluffen.
Wieder lege ich ein sehr sehr schönes und spannendes Buch beiseite. Es war eine sehr schöne Zeit in Irland und ich weiß, ich werde bald wieder mal dorthin reisen – zumindest mit einem Buch in der Hand. Bis es soweit ist, schau ich auf meinem Reader, da warten ja noch viele tolle Bücher auf mich. Bleibt also neugierig und bis bald. 
