Wir kamen vor kurzem in den Genuss, den aktuellen Prototyp des Fairphones 2 in einem Skype-Meeting betrachten zu dürfen. Uns wurde vorgeführt, wie man mit wenigen Handgriffen das Diplay entfernen und tauschen kann. Sehr beeindruckend.
Die Kollegen von Golem.de waren nun vor Ort und haben sich den Prototypen sehr genau angeschaut. Dabei ist ein sehr schöner und ausführlicher Bericht entstanden, den ich Euch nicht vorenthalten will.
Im Zuge dessen bin ich noch auf einen gelungenen Vortrag von Bas van Abel aus dem Jahr 2013 gestoßen. Auf der TEDxAmsterdam stellte er das Konzept Fairphone auf einfache, aber doch beeindruckende Art und Weise vor. Auch damals stand die Lebensdauer des Smartphones, als auch die Herstellung im absoluten Fokus. In einem alltäglichen Beispiel schildert er die Probleme mit defekten elektronischen Geräten und die fehlende Möglichkeit, diese Geräte zu öffnen und zu reparieren. Berechtigterweise stellt er die Frage: Wieso Hersteller nicht wollen, dass man die Geräte öffnen kann und antwortet wie folgt: „If you can´t open it, you don´t own it!„
Ein Schritt in die richtige Richtung
Fairphone hat sich vor zwei Jahren mit einem sehr mutigen und ambitionierten Projekt auf den Markt getraut. Ich kann mir vorstellen, dass einige große Hersteller das Fairphone in keinster Weise wahr- oder ernst genommen haben. 15 Tausend verkaufte Geräte in 3 Wochen war jedoch ein Paukenschlag.
Nun, zwei Jahre später, führt Bas van Abel und das gesamte Fairphone-Team das Konzept fort und entwickelt es unermüdlich. Das Fairphone 2 ist eine klare Weiterentwicklung und nicht nur ein Update! Sie wagen sich an ein komplett neues Smartphone, wechseln den Hersteller, verbessern die Austauschbarkeit der einzelnen Bestandteile, erhöhen die Leistung und verzichten absichtlich auf Funktionen wie NFC, um eine bessere Öko-Bilanz zu erhalten. Sollte das Fairphone 2 ein weiterer Erfolg werden, muss die Konkurrenz reagieren und ebenfalls einen Schritt in die richtige Richtung gehen. Eine wünschenswerte Vorstellung!