Die ersten Jahre seit der Gründung lief der Fahrdienst Taxify eher unter dem Radar. Das Unternehmen aus Estland hat sich auf Afrika und ein paar Osteuropäische Länder fokussiert. Das änderte sich rapide, nachdem die Chinesische Mobilitätsplattform Didi einen mehrstelligen Millionenbetrag in das Unternehmen investiert hat. Taxify ist seitdem in mehreren europäischen Ländern gestartet und sogar nach Australien expandiert.
Fahrdienst plant weitere Expansion in 2018
In 2018 soll die Expansion weitergehen - Ingesamt soll der Dienst in weiteren 20 Ländern gestartet werden. Fokus liegt dabei auf den Großstädten, in denen Konkurrenten wie Uber schon aktiv sind. Taxify hat gute Erfahrungen damit gemacht, in Märkte zu gehen, die schon von anderen Anbietern bespielt werden. Nutzern und Fahrern ist in diesen Märkten das Konzept bekannt, was Taxify sich zum Vorteil macht. Kunden lassen sich günstiger einkaufen und die Fahrerbasis wächst schneller. Für beide Seiten ist Taxify attraktive, da die Fahrpreise niedriger sind und die Fahrer einen höheren Anteil der Umsätze erhalten.
Taxify will von Uber profitieren
Die negativen Schlagzeilen um die weltweit aktivste Plattform Uber werden bei Taxify die Expansionspläne befeuern. Die Taxi-App will die Probleme nutzen, um schneller zu wachsen. Als neue Stadt ist in den vergangen Tagen Lissabon hinzugekommen, zuvor ging es schon in Wien, Paris und Sydney los.
In London musst Taxify nach ein paar Tagen den Betrieb wieder einstellen, da die TfL das Vorgehen nicht genehmigt hat. Taxify hatte einen lizensierten Taxi-Betrieb übernommen und gehofft, so den langwierigen Prozess der TfL zu umgehen. Die TfL hat das anders gesehen und Taxify wartet seitdem auf die Freigabe. Nicht nur Taxify, auch Via und Chariot warten auf eine Genehmigung für die Britische Hauptstadt.
Übernahme durch Didi?
Um das weitere Wachstum zu finanzieren, will Taxify eine weitere Investmentrunde abschließen. Laut Bloomberg sollen dabei weitere 50 Mio. US Dollar in das Unternehmen fließen. Gut möglich, dass Didi sich auch in der nächsten Runde an dem Unternehmen aus Estland beteiligt oder komplett übernimmt. Mit einem ähnlichen Schritt hat Didi in Brasilien für Aufmerksamkeit gesorgt. Dort wurde etwa ein Jahr nach der ersten Beteiligung der Anbieter 99Taxis übernommen.
Bild: Taxify (alle Rechte vorbehalten)