Personal. “Wer kann, der soll bis 70 arbeiten”, sagt der deutsche Handwerkspräsident Otto Kenztler. Migration allein könne das Problem des Fachkräfte-Mangels nicht lösen.
Berlin. Der deutsche Handwerkspräsident Otto Kenztler plädiert wegen des zunehmenden Fachkräftemangels für eine Pension mit 70. “Wer kann, soll bis 70 arbeiten”, sagte Kentzler dem Magazin “Focus” laut Vorausbericht. Viele Ältere seien fit, sagte er. “Selbst wenn sie nur halbe Tage arbeiten, ihre Erfahrung kann uns helfen.”
Einzelne Betriebe müssten bereits jetzt Aufträge ablehnen, weil ihnen die Fachkräfte fehlten, fügte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks hinzu. Einige Unternehmen hätten auch das Tempo der demografischen Entwicklung unterschätzt. Um den Fachkräftemangel zu entschärfen, müsse man sich auch verstärkt um diejenigen bemühen, die keinen Schulabschluss hätten. Zuwanderung sei nur ein kleiner Teil der Lösung, denn zum einen kämen zu wenige Ausländer, zum anderen müssten sie erst sprachlich und fachlich auf eine Ausbildung vorbereitet werden.
WB 9.8.2013