Mit ihren Projekten und Kooperationen vermittelt die Stiftung Digitale Spielekultur immer wieder die kulturellen, gesellschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten digitaler Spiele. Unter dem Motto „ Konflikt, Konsum, Kontrolle: Wie digitale Spiele der Gesellschaft den Spiegel vorhalten" lädt die Stiftung Digitale Spielekultur am 1. Juni 2017 zur zweiten Fachkonferenz nach Berlin. Gemeinsam mit Experten aus der Spielebranche, Wissenschaftlern und Gamern wird in Vorträgen und Powertalks diskutiert, wie Computerspiele unser Zusammenleben prägen und begleiten.
Im Rahmen des Leitmotivs „Werte des digitalen Spiels" hat die Stiftung Digitale Spielekultur die Fachkonferenzreihe bereits im November 2015 ins Leben gerufen. Die eintägigen Veranstaltungen mit wechselnden Themenschwerpunkten beleuchten den Stellenwert des digitalen Spiels in der Gesellschaft. Im Rahmen der zweiten Fachkonferenz werden die Themen „Konflikt", „Konsum" und „Kontrolle" beleuchtet: Drei Begriffe, die unser Miteinander beeinflussen.
Das Computerspiel reflektiert diese Aspekte vielfältig und beschäftigt sich - kritisch und unkritisch - mit Krieg und Konflikt. Vermehrt spielen auch Themen wie Sexualität und Liebe, Familie, Arbeit, Reisen oder Herrschaft eine Rolle in digitalen Spielen. Computerspiele sind Konsumgut, Fanartikel, Identitätsstifter und Kommunikationskanal. Spiele unterhalten, fordern und fördern uns. Zugleich halten uns Computerspiele einen Spiegel vor. Zusammen mit den Referenten wagt die Fachkonferenz einen Blick in diesen Spiegel.
In der einleitenden Keynote spricht Prof. Dr. Linda Breitlauch (Hochschule Trier) über Computerspiele als Leitmedium des 21. Jahrhunderts und weist auf Wechselwirkungen mit Gesellschaft und Politik hin. Das anschließende Konferenzprogramm gliedert sich in die drei Themenschwerpunkte „Konflikt", „Konsum" und „Kontrolle". Wojciech Setlak (11 Bit Studios) spricht als Autor und Entwickler von „This War of Mine" über die Entstehung eines der herausragendsten Serious Games unserer Zeit. Die anschließende Panel-Diskussion mit
Prof. Dr. Stephan Schwingeler (Macromedia Hochschule Stuttgart), Denise Gühnemann (Grimme Institut) und Nico Nowarra (Experimental Game) widmet sich der Frage, wie digitale Spiele zeitkritisch kommentieren und damit die Funktion von interaktiven politischen Karikaturen einnehmen können. Unter anderem stellen Melanie Taylor (Osmotic Studios) und Moritz Zumbühl (Blindflug Studios) in kurzen Powertalks und einer anschließenden Diskussion aktuelle Serious Games vor und sprechen über ihren Anspruch an Games, mehr zu sein als bloße Unterhaltung. Petra Fröhlich (GamesWirtschaft) und Prof. Dr. Hubertus Gersdorf (Uni Leipzig) debattieren anschließend über das Thema Rundfunklizenzpflicht im Internet zum Stichwort PietSmiet. Der Radiomoderator und Podcaster Marcus Richter moderiert die Fachkonferenz.
Die Konferenz ruft zum interaktiven Mitmachen auf. Interessierte haben die Möglichkeit, die Fachkonferenz auf https://www.twitch.tv/gamesweekberlin live zu verfolgen und den Referenten über die Chat-Funktion ihre Fragen zu stellen. Die Vorträge werden teilweise in englischer Sprache gehalten.
Die wichstigsten Infos auf einen Blick:- Datum: Donnerstag, 01. Juni 2017
- Uhrzeit: 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr
- Ort: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Invalidenstr. 44, 10115 Berlin
- Livestream: www.twitch.tv/gamesweekberlin
- Die Teilnahme ist kostenlos: Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich
Die Konferenz wird von der Stiftung Digitale Spielekultur veranstaltet. Förderer der Veranstaltung sind das Medienboard Berlin-Brandenburg und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Ströer Media Brands, die Branchenverbände BIU - Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. und GAME Bundesverband der deutschen Games-Branche e.V. sowie Booster Space sind Partner der Veranstaltung.