Next Generation Messaging
“It’s too formal,” meinte Mark Zuckerberg, CEO Facebook, darüber, warum seiner Meinung nach jüngere Leute lieber SMS und Messenger nutzen.
Auf drei Säulen stellt Zuckerberg Facebook’s neues Nachrichtensystem:
- Nahtlose Nachrichtenübermittlung
Kommunikation über die unterschiedlichsten Wege, einschließlich, aber nicht beschränkt auf eMail. - Gesprächs-Protokolle
Aufzeichnung aller Nachrichten und Kontakte an einem Ort. - Sozialer Posteingang
Sozialer Posteingang ist die wichtigste Eigenschaft im Bezug auf Personalisierung.
Andrew Bosworth, Facebook Product Manager, meinte zu dem neuen System: “People should share however they want to share, if you want to send me an email and want to get it as a text message, it should work.” Kurz gesagt, wer irgendetwas teilen will, will es überall, egal ob eMail, oder Textnachricht.
Bis hierhin also nichts wirklich neues und Zuckerberg relativierte Meinungen im Bezug auf den Kampf gegen Google und zum Tod von Gmail wie folgt: “This is not a Gmail killer.” This is about messaging and not email. Our goal is to push email to seamless and simple messaging.” Ziel ist es also, eMails einfach und Nahtlos weiter zu leiten und nicht für den Tod von Gmail zu sorgen.
Da immer mehr Menschen immer öfter auch mit dem Smartphone in’s Internet gehen um soziale Netze aufzurufen, ist einfach mal Stand der Technik. Jetzt aber einen Dienst wie eMail mit all seinen Facetten auf ein Portal wie Facebook zu übertragen, ist ein sehr gewagtes Unternehmen mit wenig Aussicht auf Erfolg.
Angenommen es sollte gelingen, müssten alle, die auf eMails als zentrales Kommunikationsmittel setzen, mit einem Konto auf Facebook angemeldet sein – und bleiben. In Zeiten wo mehr und mehr große Firmen auf ihren Netzwerken gerade soziale Plattformen, darunter auch Facebook, aussperren, hätte Zuckerberg einen gewaltigen Berg an Überzeugungsarbeit zu leisten.
Auf die Frage aus dem Publikum: “Right now I have conversations with people that are not on Facebook, what does that mean for my communications? Was es für die Kommunikation mit Leuten bedeutet, die nicht auf Facebook angemeldet sind, sprach Zuckerberg über das soziale Design der Sozialen Posteingangs-Eigenschaften, das ein Algorithmus regeln kann, die gesamte Kommunikation von Kontakten, denen man oft schreibt, in eine Nachrichtenmappe ein zu sortieren.
Das kann bedeuten, ähnlich wie beim Abgleich der Kontaktlisten von Smartphones bei denen alles ohne Rücksicht auf Nicht-Facebook-Mitglieder nach Facebook hochgeladen wird, analog der Posteingang des nicht zu Facebook gehörenden Empfängers zu Facebook kopiert wird. Also, Schutz der Privatsphäre, das deutsche Postgeheimnis, der Datenschutz, meine Nackenhaare… da sträubt sich wohl alles gegen.
eMails zu schreiben wird also ein nettes neues Feature auf Facebook sein, auf das man durch Posten auf der Pinnwand entscheiden kann, ob eine Nachricht als Text oder email raus geht. Für eben diese Schreiben von eMails hofft Zuckerberg, dass es auf einer Facebook-Pinnwand geschieht.
Meiner Meinung nach, reichen Facebook hier seine über 500 Millionen Mitglieder nicht wirklich zum Ziel. eMail ist ein eigenständiges System, das nicht einfach so übernommen und nahtlos ersetzt werden kann. Vielleicht sollte Facebook hier etwas kleiner anfangen und zum Beispiel versuchen die deutsche Post zu übernehmen…