Das weltgrößte Soziale Netzwerk hatte einen Artikel der norwegischen Zeitung Aftenposten mit diesem Foto gelöscht und als Begründung dafür auf das Verbot von Kinderpornografie verwiesen. Kranker geht’s ja wohl kaum noch.
Deshalb veröffentlichte die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg gestern das Vietnam-Bild aus Solidarität ebenfalls auf ihrer Facebook-Seite und äußerte dazu, das Unternehmen ziehe „die falschen Schlussfolgerungen, wenn es solche Fotos zensiert“. Unser Artikelbild ist ein Screenshot von der Facebook-Seite der norwegischen Ministerpräsidentin.
Typisch US-Moral: anständige Verpackung – anstößiger Inhalt
Der Chefredakteur der betroffenen norwegischen Zeitung Aftenposten warf Facebook Zensur und Machtmissbrauch vor.
Obwohl auf dem Bild ein unbekleidetes Kind zu sehen sei, erkenne das Online-Netzwerk die historische Bedeutung des Fotos an, erklärte Facebook dann gestern. Deshalb habe das Teilen dieses Bildes einen höheren Stellenwert als der Schutz der Gemeinschaft durch seine Löschung. Die Systeme sollen noch so angepasst werden, dass das Bild auch zukünftig beim Teilen nicht gelöscht werde, und das könne einige Tage dauern.
Da fragt man sich: Warum nicht gleich so? Das ist ja nicht das erste fragwürdige Fotoverbot beim Gesichterbuch des Mark Zuckerberg…